Südbad München Lichterfest

  • Nachdem das Lichterfest mehrere Jahre Corona-bedingt ausgefallen war, boten die SWM es seit dieser Wintersaison wieder an. Am 16.03.2024 fand es für diese Saison das letzte Mal statt. Ich habe es hingeschafft und bin noch begeisterter als vor der Pause.


    Um kurz vor 18 Uhr warteten schon etliche BesucherInnen im Foyer vor der Kasse. Diese waren wohl extra wegen des Lichterfestes ins Südbad gekommen. Um allen Bedebeken entgegen zu wirken, es waren nicht die klischeehaften männlichen Senioren. Unter anderem war es eine Gruppe aus zwei Damen und einem Herren, die sich eventuell aus dem Studium oder einer Berufsanfägernetzwerk kannten, sie sprachen Englisch miteinander und hatten eine bekanntschaftliche Distanz, schienen anfangs etwas neugierig-zurückhalten, wobei sich das schnell gab.


    Der Rest des Publikums an diesem Abend war gut gemischt. Einzelne Damen, einzelne Herren, Pärchen, Kumpelinen- und Kumpelgruppen mit einem geschätzen Verhältnis von 40% Besucherinnen und 60% Besucher; vom Alter war zwischen rund 20 und 70 Jahren alles dabei, jedoch mit einem erfreulich hohen Anteil von Personen unter Anfag 30, was dafür spricht, dass tatsächlich wieder mehr junge Menschen zum Nacktbaden finden.


    Wie eingangs schon geschrieben kamen etliche Personen offensichtlich geplant zum Lichterfest, andere waren "positiv" überrascht. So schließt das Bad für den "Umbau" mit vielen Lampions, Knicklichtern, Ballons, Kerzen zwischen 17 und 18 Uhr, während der Saunabetrieb weiterläuft.

    Also sich gegen 18 Uhr die Schwimmhalle mit den ersten Nackten füllte, kam eine Mutter mit Ihren beiden Kindenr aus dem Außenbecken, dass diese wohl noch vor Beginn der FKK-Zeit betreten hatten. Als sie die Unbekleideten bemerkte, ging sie kurz zum Bademeister und nach wenigen Sätzen streifte sie sich die Träger und den oberen Teil des Badeanzugs herab, ging so zu ihrem Handtuch. Dort entledigten sich alle drei dann komplett Ihrer Badeklamotten und genossen die gewonnene Freiheit.

    Insgesamt war die Sauna sehr gut gefüllt, der Schwimmbeckenbereich vermutlich stärker als an textilen Samstagabenden, aber zu kienem Zeitpunkt unangenehm überfüllt. Eben in einem guten Maß, sodass man sich nciht verloren oder beobachtet vorkam. Dies wirkte sich auch auf die natürliche Stimmung aus. Positiv fiel dabei auf, dass ein Großteil der BesucherInnen nicht nur kurz vor ins Wasser steigen Handtuch oder Bademantel ablegten. Die meisten kam entweder mit dem Handtuch in der Hand oder über der Schulter in die Schwimmhalle. Die, die es sich umgebunden hatten suchten sich an den zahlreichen Liegestühlen oder der Liegefläche am Beckenrand einen Platz und legten dort das Handtuch wie selbstverständlich ab, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass man ja gar keine Badekelidung anhatte. Von dort ging es dann unbekleidet und vollkommen natürlich in eines der Becken zum teils sportlichen Schwimmen, Relaxen oder zum Tee holen. Die Vielzahl der Besucher genoss dass FKK-Angebot augenscheinlich und blieb auch nach dem Beckenbesuch wie selbstverständlich nackt, man unterhielt sich, schlenderte zurück zum Platz. Es waren auch sportliche Schwimmer dabei, die offensichtlich sehr gezielt zum Lichterfedt kamen, ausgestattet mit Schwimmbrille und Schwimmmütze, jedoch ohne störende Klamotten.


    Es ist sehr zu hoffen, dass die SWM dieses Angebot aufrecht erhalten oder sogar noch ausweiten. Die vielen fröhlichen Gesichter des Abends und die Besucherzahlen lassen hoffen.

  • Hey, sehr schöner und ausführlicher Bericht, danke. Macht ja echt Lust, da mal hinzugehen. Wenn das so guten Anklang gefunden hat, wird es im Herbst hoffentlich wieder stattfinden.

    Es waren auch sportliche Schwimmer dabei, die offensichtlich sehr gezielt zum Lichterfedt kamen, ausgestattet mit Schwimmbrille und Schwimmmütze, jedoch ohne störende Klamotten.

    Fkk-Schwimm-Angebote sind ja sowieso rar. Und wenn, dann meistens nur Planschbecken. Dass auch sportliches Schwimmen nackt möglich ist, ist heutzutage super selten.

    Im FKK-Becken des Inselbads in Stuttgart (Freibad) ist seit einigen Jahren die Benutzung von Schwimmbrillen verboten. Man könnte unter Wasser sonst zu viel sehen... ?(

  • Im FKK-Becken des Inselbads in Stuttgart (Freibad) ist seit einigen Jahren die Benutzung von Schwimmbrillen verboten. Man könnte unter Wasser sonst zu viel sehen... ?(

    Als ob ich dazu beim sportlichen Schwimmen Zeit hätte, mich auf andere zu konzentrieren 😣

  • Als ob ich dazu beim sportlichen Schwimmen Zeit hätte, mich auf andere zu konzentrieren 😣

    Nein, aber es soll ja auch Leute geben, die eine Schwimmbrille für andere Zwecke aufsetzen - und Du kannst ja schlecht eine Mindestgeschwindigkeit einführen, ab wann eine Schwimmbrille getragen werden darf...

  • Nein, aber es soll ja auch Leute geben, die eine Schwimmbrille für andere Zwecke aufsetzen - und Du kannst ja schlecht eine Mindestgeschwindigkeit einführen, ab wann eine Schwimmbrille getragen werden darf...

    Klar sieht man es vielleicht nicht jedem sofort an, ob er die Schimmbrille nur zu sportlichen Zwecken trägt, aber ich denke schon, dass man einen Schwimmer von einem Spanner unterscheiden kann.


    Abgesehen davon wäre es mir egal, ob mich jemand unter Wasser bespannt, weil was soll schon passieren? Man kann mir ja nichts wegschauen! Ich hätte eher Mitleid mit so einem Spanner, dass er es für nötig hat, auf diese Weise die Geschlechtsteile von anderen zu beobachten.

  • Klar sieht man es vielleicht nicht jedem sofort an, ob er die Schimmbrille nur zu sportlichen Zwecken trägt, aber ich denke schon, dass man einen Schwimmer von einem Spanner unterscheiden kann.

    Natürlich kann man das. Aber um mal aus der jahrelangen Erfahrung (Über 20 Jahre in der Beckenaufsicht) zu sprechen - wenn Du so etwas von der Einschätzung des Aufsichtspersonal abhängig machst, hast Du nur Ärger an der Backe. Die Diskussionen "Warum darf er und ich nicht" sind vorprogrammiert und "ich hab nur kurz pause gemacht, geschaut ob sie dicht ist, ..." - das tut sich niemand freiwillig an.
    Und wenn der Badebetreiber sich schützend vor sein Personal stellt, kommen genau solche Anweisungen dabei raus.

  • wenn Du so etwas von der Einschätzung des Aufsichtspersonal abhängig machst ......

    Das sehe ich auch so. Entweder alle dürfen mit Schwimmbrille ins Becken oder keiner. Alles andere gibt nur unnötige Diskussionen, die auf dem Rücken des Personals ausgetragen werden und im Endeffekt nur für Stress sorgen.

    Das kann den Angestellten dann ganz schnell den Spaß an der Arbeit nehmen.

  • Das sehe ich auch so. Entweder alle dürfen mit Schwimmbrille ins Becken oder keiner. Alles andere gibt nur unnötige Diskussionen, die auf dem Rücken des Personals ausgetragen werden und im Endeffekt nur für Stress sorgen.

    Das kann den Angestellten dann ganz schnell den Spaß an der Arbeit nehmen.

    Klar, ich wäre hier für: alle dürfen mit Schwimmbrille ins Wasser.

    Dass man nicht andere beobachten oder anstarren soll, ist ja auch außerhalb des Wassers so und wenn man den Eindruck hat, dass jemand dies tut, wird er ja vermutlich ohnehin angesprochen, es zu unterlassen.

  • Mein Eindruck letzte Woche war, dass es da keinen Bademeister oder Regeln brauchte diesbezüglich. Die Leute, die da waren hatten - so war mein Eindruck - allesamt anderes vor, als unter Nutzung einer Schwimmbrille irgendwelche Blicke zu erhaschen.

    So wie ich es geschrieben habe herrschte eine sehr angenehme und natürliche Stimmung. Die Anwesenden habe es einfach genossen, das Schwimmbad textilfrei nutzen zu können. Das widerzuspiegeln war auch die Intention des Beitrags.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!