Was ist Freiheit ?

  • Freiheit bedeutet vor allem Eigenverantwortung! - nicht Beliebigkeit!
    Freiheit ist, wenn ich die Verantwortung für das, was ich tue, übernehme und die Folgen selbst ausbade. Die Folgen kann ich nicht immer absehen. Oft bin ich auch etwas leichtsinnig, aber ohne Risiko beginne ich gar nichts. Ich bin auch froh, wenn ich nicht auf mich allein gestellt bin, und nehme durchaus fremde Hilfe in Anspruch, wenn ich durch Eigenverschulden in Schwierigkeiten komme. Es belastet auch, wenn andere durch mich zu Schaden kommen - bleibt aber nicht aus. Wir sind nicht allein und nicht ohne Fehler und Schwächen. Da ist es auch nötig, Kompromisse einzugehen und sich - oft auch gegen die eigene Einsicht ! - einzuschränken.
    Freiheit ist vor allem Verpflichtung! Ich übernehme Verantwortung, auch für andere! Es ist die Freiheit etwas zu tun. Das heißt vor allem, meinen Teil auch beizutragen. Es geht weniger darum, das ich - soweit ich anderen nicht schade - meine Bedürfnisse und Wünsche auslebe. Natürlich möchte auch ich auf manche "Freiheiten" nicht verzichten ( z. B. nackt baden ) - aber das ist nicht, was Freiheit eigentlich beinhaltet und fordert. Wo ich nur auf Konventionen und Moralgesetze schaue, ziehe ich mich zurück in ein sicheres Nest - bis jemand eindring und es zerstört. In Freiheit wage ich den Schritt nach draußen, um selbst die Welt mitzugestalten und meinen Teil beizutagen. Konventionen lähmen - Freiheit bricht aus, gestaltet mit. Hier gilt es - wie überall - Maß zu behalten. Ich habe mal gehört, Voraussetzung für die Freiheit sei Sicherheit. Ich meine eher: Freiheit und Sicherheit sind die beiden Richtungen, zwischen denen wir pendeln.

  • Genau diese Einengung der "Freiheit" als Beliebigkeit, die durch die "Rechte" anderer begrenzt ist, meine ich nicht. Vielmehr meine ich: Da, wo ich auf den anderen stoße, beginnt meine Freiheit, auf ihn zuzugehen, ihn zu stützen, etwas zu seinem Leben beizutragen, ... . Der Mensch lebt in Beziehung. Er braucht den Austausch. Da kann ich nicht persönliche "Freiheiten" ausleben, bis mich die Grenzen des anderen beschneiden. Freiheit ist Auftrag. Sie bietet die Möglichkeit auf den anderen zuzugehen, ihn zu bereichern.
    Was möchten wir als Naturisten ? Allein sein, damit niemand Anstoß an unserer Nacktheit nimmt ? Oder möchten wir nicht vielmehr Gemeinschaft erleben, anderen begegnen, akzeptiert sein, unsere Anerkennung ausdrücken, ... ? Der andere braucht uns für seine Freiheit - wie wir ihn ! Allein kann niemand leben. Wünsche und Hoffnungen, die uns treiben, möchten wir teilen. Dazu brauchen wir Freunde. Deshalb können wir uns nicht verschließen, um ungestört unsere Freiheit zu genießen. Der andere hat ein Anrecht auf uns. Wir müssen uns einbringen. Dabei machen wir Fehler. Aber sich zurückziehen auf überkommene Moralkonventionen ist nicht der Weg auf den anderen zu. Das ist nur der bequemste Weg Konflikten auszuweichen. Genau letzteres bedeutet Freiheit nicht. Freiheit ist die Chance, auf den anderen zuzugehen, ihn an unserem Glück teilhaben zu lassen. Natürlich können wir mißverstanden werden oder zu aufdringlich wirken. Aber ein Rückzug in den Privatbereich ist keine zufriedenstellende Antwort auf die Entgegnungen derer, die unsere Vorstellung von freiem Leben bedrohen könnten. Wie viele warten auf uns, um aus ihrer persönlichen Isolation befreit zu werden ? Wozu suchen wir Kontakte - auch im Internet ? Wozu verabreden wir uns mit Freunden, denen wir doch Zugeständnisse machen ? Es geht nicht darum, unsere Wünsche auszuleben. Es geht darum, unser Leben fruchtbar einzubringen. Der Mensch lebt auf den anderen hin. Begegnung ist, was zählt. Die Art menschlicher Begegnung ist auch das, was ich im Naturismus schätze, trotz aller Verstellungen und Perversionen, die nun die gefallene Natur des Menschen mit sich bringt. So möchte ich mich auch als begeisterter Naturist, als praktizierender Katholik, der als glücklicher und hoffnungsvoller Mensch auf die Zukunft setzt, hier einbringen - als jemand, der sich in seinem ganzen Wesen offen dazu bekennt und zu erkennen gibt, dass er dieses Glück zu teilen möchte (hier im Forum zunächst in Text und Bild). Natürlich ist das etwas idealisiert, aber doch zutreffend.

  • Grossartiger Beitrag, Joki! Sehr gut formuliert! Du triffst genau meine Gedanken!

    Zitat

    Wo ich nur auf Konventionen und Moralgesetze schaue, ziehe ich mich zurück in ein sicheres Nest

    Konventionen lähmen

    Die meisten Mitmenschen sind schlicht und einfach zu bequem, sich über althergebrachte Konventionen hinweg zu setzen und sich die Freiheit zu nehmen, etwas Neues auszuprobieren oder Dinge zu tun, die vielleicht etwas aussergewöhnlich sind und nicht den Normen, Regeln und Moralgesetzen der Gesellschaft entsprechen.
    Dazu kommt noch dieser ewige Hintergedanke "was sollen denn die anderen von mir denken?".
    Es kostet einige Überwindung, die Scheu abzulegen und auf die Meinung der anderen zu pfeifen.
    Ich sehe es so: Ich habe nur dieses eine Leben. Und wenn ich über die Schulter nach hinten blicke, steht da irgendwann der Sensenmann und sagt: "Nu isses aber Zeit, mein Sohn. Komm mal mit...". Und spätestens dann will ich zu mir sagen können, ich habe erlebt, was ich erleben wollte. Ich habe mir die Freiheit genommen, Dinge zu tun, die mir Spaß machen und ich habe mir die Freiheit genommen, nicht wegen eben dieser Normen, Regeln und Moralgesetze auf irgendwas zu verzichten.
    Sollen die Leute mich doch schief anschauen, wenn ich, als Erwachsener, z. B. beim dicksten Regenschauer in die Pfützen springen würde und es dabei lustig spritzt. Mir selber muss es Spaß machen und ich nehme mir die Freiheit, nicht auf das Vergnügen zu verzichten, nur weil es jemand anderes als unnormal oder unangebracht empfindet.
    Wenn ich meine, mit meinem Neffen ein Einkaufswagenrennen durch den Supermarkt vom Gemüse bis zur Tiefkühlabteilung hinzulegen, dann mache ich das, weil ich mir diese Freiheit einfach nehme. Und die Sprüche, wie "Schau mal der da...", die gehen mir am A... vorbei!
    Und wenn ich meine, daß ich mich in meiner Wohnung nur nackt aufhalte und meine häuslichen Pflichten in diesem Zustand so erledige, dann ist das eben auch meine Freiheit, die ich mir nehme.
    Es ist nur so unheimlich schwer, andere Leute auch für solche Gedanken und Taten zu begeistern, weil eben die Bequemlichkeit und das Festhalten an alten Konventionen einfacher ist...


    Just my 2 Cent

  • Deine Zustimmung ist nett, sie ist auch nicht falsch, aber doch bleibst du dabei selbstbezogen. Worum es mir doch ginge, ist, dass die Freiheit doch nicht nur darin besteht, eigene Wünsche umzusetzen. Ich kann sie nicht nur für eigene Bedürfnisse in Anspruch nehmen.
    Freiheit ist Verantwortung - für mich und für andere. Freiheit gibt mir die Chance, auf den anderen zuzugehen. Freundschaft kann nur in Freiheit entstehen. Erst wenn ich nicht mehr auf Konventionen sehe, sondern ganz individuell auf den anderen eingehe, kann ich ihn mit seinen Stärken, Schwächen und Neigungen akzeptieren. Bleibt es bei Förmlichkeiten, um ja nicht angreifbar zu werden, entsteht keine persönliche Beziehung.
    FREIHEIT IST DER WEG AUF DEN ANDEREN ZU !!! Deshalb kann ich mich nicht mit Formulierungen anfreunden, die im anderen nur die Begrenzung der eigenen Freiheit finden.

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

    4 Mal editiert, zuletzt von Joki ()

  • Was ist Freiheit? Wenn ich mir den ein oder anderen Artikel hier durchlese, so muss zunächst festgestellt werden, dass Freiheit keineswegs bedeuten kann, alles tun und lassen zu dürfen, was man will, sondern ihr wesentlicher Inhalt darin besteht, sich Handlungen, Moden und Geisteshaltungen verweigern zu können, die man nicht machen will. Zunächst sollte man jedoch differenzieren. Ein Großteil der Institutionen, Werte und Regeln unseres Zusammenlebens basiert nicht auf bewusster menschlicher Schöpfung, sondern hat sich in einem über Jahrhunderte andauernden Evolutionsprozess als vorteilhaft für jene Gruppen herausgestellt, die sich jene Prinzipien angeeignet haben. Man denke hierbei v.a. an Ehe, Familie, Arbeitsteilung oder Privateigentum.


    Wer heute den Versuch unternimmt, sich als Abweichler zu positionieren, rennt damit irgendwie offene Türen ein, denn Otto Normalabweichler dürfte längst Otto Normalverbraucher als Durchschnittstypus der bundesdeutschen Gesellschaft abgelöst haben. Man schaue sich den fulminanten Aufstieg diverser Minderheiten in den vergangenen Jahrzehnten an und wird feststellen, dass der Nonkonformismus nicht darin besteht, ihnen nachzueifern als vielmehr, ihre Ansprüche wieder in die Schranken einer liberalen Gesellschaft zu verweisen.


    Zitat

    Es kostet einige Überwindung, die Scheu abzulegen und auf die Meinung der anderen zu pfeifen.


    Natürlich, die Frage ist nur, wo dieses „Pfeifen“ sinnvoll und dem Einzelnen eine Perspektive eröffnet, etwas besser als andere Menschen zu machen...man denke an die ökonomischen Konventionen der Mittelschicht, über die Gerald Hörhan in seinem „Investmentpunk“ so treffend hergezogen hat. Hier sein Verhalten zu ändern und auf das Eigenheim auf Pump, den Leasingwagen, den Intrigensinn für den Angestelltenjob usw. zu verzichten und sein alternatives Leben aufzubauen, bringt dauerhaft Vorteile und löst eine Signalwirkung an andere Menschen aus, sich von den Zwängen des Systems zu lösen.


    Zitat

    Ich sehe es so: Ich habe nur dieses eine Leben. Und wenn ich über die Schulter nach hinten blicke, steht da irgendwann der Sensenmann und sagt: "Nu isses aber Zeit, mein Sohn. Komm mal mit...". Und spätestens dann will ich zu mir sagen können, ich habe erlebt, was ich erleben wollte. Ich habe mir die Freiheit genommen, Dinge zu tun, die mir Spaß machen und ich habe mir die Freiheit genommen, nicht wegen eben dieser Normen, Regeln und Moralgesetze auf irgendwas zu verzichten.


    Nimmst du dir die Freiheit auf eigene Rechnung und Verantwortung, kraxelst die Eiger-Nordwand hoch und kannst auf ein außergewöhnliches Leben zurückblicken? Oder ist der Freiheitsdrang einer Dekadenzmoral geschuldet, mit der man sich, den omnipräsenten Wohlfahrtsstaat im Rücken, über klassisch-liberale bzw. konservative Moralprinzipien lustig machen kann?


    Übrigens wäre für mich die Frage von größerer Bedeutung, was ich meinen Nachfahren hinterlasse, sowohl materiell als auch ideell.


    Zitat

    Wenn ich meine, mit meinem Neffen ein Einkaufswagenrennen durch den Supermarkt vom Gemüse bis zur Tiefkühlabteilung hinzulegen, dann mache ich das, weil ich mir diese Freiheit einfach nehme. Und die Sprüche, wie "Schau mal der da...", die gehen mir am A... vorbei!


    Das ist kein Freiheitsdrang, sondern die schlichte Unfähigkeit, zwischen öffentlichem und privatem Raum zu trennen. Man kann sich eben nicht überall wie zu Hause benehmen...nur durch gewisse Schranken, Moralprinzipien und Verhaltensregeln wird überhaupt so etwas wie „Gesellschaft“ möglich...

    • Offizieller Beitrag

    sondern ihr wesentlicher Inhalt darin besteht, sich Handlungen, Moden und Geisteshaltungen verweigern zu können, die man nicht machen will.


    Das wichtigste an der Freiheit ist also die Verweigerung? Nicht jede Mode mitmachen zu müssen, das ist ein Stück Freiheit. Aber die Formulierung des "verweigern" ist mir zu einseitig.
    Die Freiheit in unserer Demokratie besteht u.a. auch darin Kritik äußern zu dürfen. Aber manchmal habe ich den Eindruck das die Kritiker nicht merken wo ihre Freiheit aufhört, nämlich da wo sie andere beleidigt oder ihnen Dinge unterstellt die man nicht beweisen kann. Es gibt aber auch keine Freiheit ohne Sicherheit. Wenn wir unsere Demokratie nicht schützen dann ist es mit der Freiheit ganz schnell vorbei, und dazu brauchen wir ein gesundes Maß an Sicherheit.


  • Das wichtigste an der Freiheit ist also die Verweigerung? Nicht jede Mode mitmachen zu müssen, das ist ein Stück Freiheit. Aber die Formulierung des "verweigern" ist mir zu einseitig.


    Freiheit ist das Recht, von seinen Mitmenschen und dem Staat in seinen persönlichen Angelegenheiten in Ruhe gelassen zu werden. Freiheit kann aus liberaler Sicht nicht mehr sein als eine „Freiheit wovon“, es liegt an den Menschen selber, in spontanen Ordnungen die „Freiheit wozu“ entdecken zu können. Freiheit ist also v.a. die Abwesenheit von obrigkeitlichen Zwang, nicht die Beseitigung aller Zwänge des Lebens.



    Die Freiheit in unserer Demokratie besteht u.a. auch darin Kritik äußern zu dürfen. Aber manchmal habe ich den Eindruck das die Kritiker nicht merken wo ihre Freiheit aufhört, nämlich da wo sie andere beleidigt oder ihnen Dinge unterstellt die man nicht beweisen kann. Es gibt aber auch keine Freiheit ohne Sicherheit. Wenn wir unsere Demokratie nicht schützen dann ist es mit der Freiheit ganz schnell vorbei, und dazu brauchen wir ein gesundes Maß an Sicherheit.


    Kritik, die an Fakten anknüpft und nicht an irgendwelchen Gefühlslagen und Utopien orientiert ist, wird in der BRD schlimmer verfolgt als die Majestätsbeleidung im Kaiserreich. Es gibt gewisse Politikbereiche, die über Jahre hinweg einer Diskussion entzogen waren oder dies bis heute sind.


    Das würde wieder auf die klassische Frage zurückführen, ob die Freiheit die Tochter der Ordnung oder die Ordnung die Tochter der Freiheit darstellt, insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Demokratie und Freiheit bzw. Demokratie und Liberalismus zwei sich widersprechende Antipoden sind, die allenfalls in Schönwetterregionen miteinander harmonieren können. Sobald sich am Horizont Krisen abzeichnen, wird man immer vor die Wahl gestellt, ob man das Zusammenleben der Menschen auf Gewalt oder Freiwilligkeit, Zensur oder freiem Wort, Sozialismus oder Privateigentum sowie Politik oder Handel aufbauen möchte. Die Demokratie garantiert die Freiheit? Es macht doch keinen nennenswerten Unterschied, ob sich andere Menschen im Namen eines absoluten Herrschers oder durch Mehrheitsentscheid in mein privates und wirtschaftliches Leben einmischen. Im Gegenteil, im Zweifel würde ich mich eher dem Willen eines Löwen unterwerfen als dem Geschwätz von 200 Ratten Folge zu leisten.


    Noch etwas zum Thema Sicherheit: Eine freiheitliches System basiert keineswegs auf einer „Anarchie der Marktkräfte“, sondern auf Fähigkeit, dezentrale, spontane und kooperative Ordnungen zu errichten, die dem zentralistischen, anmaßendem Staat bei weitem überlegen sind.

  • Zitat


    Wenn ich meine, mit meinem Neffen ein Einkaufswagenrennen durch den Supermarkt vom Gemüse bis zur Tiefkühlabteilung hinzulegen, dann mache ich das, weil ich mir diese Freiheit einfach nehme. Und die Sprüche, wie "Schau mal der da...", die gehen mir am A... vorbei!

    Das ist kein Freiheitsdrang, sondern die schlichte Unfähigkeit, zwischen öffentlichem und privatem Raum zu trennen. Man kann sich eben nicht überall wie zu Hause benehmen...nur durch gewisse Schranken, Moralprinzipien und Verhaltensregeln wird überhaupt so etwas wie „Gesellschaft“ möglich...

    Und was ist daran jetzt so schlimm daß man jemandem der ein bißchen Spaß hat hier Unfähigkeit unterstellen muß? Solange er niemandem in die Hacken fährt oder Regale umreißt geht es doch wohl keinen was an. Genau darum geht es doch.. uns von vollkommen sinnfreien Regeln zu befreien. Warum darf ein Erwachsener keinen Spass haben, der Kindern zugestanden wird?

    Every man dies, but not every man really lives...

  • Ich wüsste nicht, welcher kulturelle Fortschritt damit verbunden wäre, 35-jährigen das „Recht“ einzuräumen, ein Benehmen von 15-jährigen an den Tag zu legen – und obendrein noch stolz darauf zu sein. Es ist eben keine sinnfreie Regel, denn woher willst du im Vorfeld des Beispielfalls wissen, dass dir niemand dazwischen läuft? Oder, was in gewissen Großstadtzonen gar nicht so abwegig wäre, eine solches Rennen gar als feindlichen Akt einstuft?


    Selbst Kindern wird in Deutschland eine Form von Spaß zugestanden, über den man, wenn man im Frankreichurlaub war oder britische Internatsschüler kennenlernt, nur den Kopf schütteln kann. Es ist eben keine Freiheit, sich selbst oder seinen Nachwuchs ohne gewisse Manieren auf die Öffentlichkeit loszulassen, sondern letztlich Verantwortungslosigkeit.

    • Offizieller Beitrag

    die dem zentralistischen, anmaßendem Staat bei weitem überlegen sind.


    Wir haben in Deutschland keinen zentralistischen Staat. Da wo ich wohne gibt es z.B. einen Stadtrat, einen Kreistag und einen Landtag. Und "anmaßend" ist der Staat auch nicht, denn immerhin gibt es gewählte Vertreter aus jedem Wahlbezirk im Bundestag. D.h. ganz eindeutig: der Staat sind wir, die Bürger. Und wenn da was schief läuft sind wir es selbst schuld weil wir uns nicht drum gekümmert haben. Mit dem "kümmern" meine ich aber nicht die Demonstrationen gegen alles sondern die konstruktive Mitarbeit auf allen Ebenen.

  • Wir haben in Deutschland keinen zentralistischen Staat. Da wo ich wohne gibt es z.B. einen Stadtrat, einen Kreistag und einen Landtag. Und "anmaßend" ist der Staat auch nicht, denn immerhin gibt es gewählte Vertreter aus jedem Wahlbezirk im Bundestag. D.h. ganz eindeutig: der Staat sind wir, die Bürger. Und wenn da was schief läuft sind wir es selbst schuld weil wir uns nicht drum gekümmert haben. Mit dem "kümmern" meine ich aber nicht die Demonstrationen gegen alles sondern die konstruktive Mitarbeit auf allen Ebenen.

    Ja wir können aus ein paar Leuten (die die richtigen Beziehungen hatten um sich aufstellen zu lassen) welche auswählen, die welche auswählen, die welche auswählen, die über uns bestimmen. Und wir können hoffen, daß dabei am Ende das kleinere Übel rauskommt. Daß in der repräsentative Demokratie der Wille des Volkes keinerlei Bedeutung mehr hat, kann man an vielen aktuellen politischen Geschehnissen sehen: z.B. Stuttgart 21, Vorratsdatenspeicherung...


    Selbst Kindern wird in Deutschland eine Form von Spaß zugestanden, über den man, wenn man im Frankreichurlaub war oder britische Internatsschüler kennenlernt, nur den Kopf schütteln kann. Es ist eben keine Freiheit, sich selbst oder seinen Nachwuchs ohne gewisse Manieren auf die Öffentlichkeit loszulassen, sondern letztlich Verantwortungslosigkeit.

    Schlechte Manieren? Nur weil man die Frechheit besitzt noch Spaß am Leben zu haben? Solange ich niemandem schade, sehe ich keinen Grund mich den Regeln unserer verstockten Gesellschaft zu beugen.


    Es gibt Regeln, die Sinn machen. Verkehrsregeln z.B. dienen der Sicherheit der anderen Verkehrteilnehmer. Aber wenn die Anzugträger mit fettem Benz, die bei 200km/h auf der Autobahn meinen 1m wäre der passende Sicherheitsabstand, einen schief angucken weil man als "Erwachsener" in eine Pfütze springt, dann läuft meiner Meinung nach etwas gewaltig schief...

    Every man dies, but not every man really lives...


  • Wir haben in Deutschland keinen zentralistischen Staat. Da wo ich wohne gibt es z.B. einen Stadtrat, einen Kreistag und einen Landtag. Und "anmaßend" ist der Staat auch nicht, denn immerhin gibt es gewählte Vertreter aus jedem Wahlbezirk im Bundestag. D.h. ganz eindeutig: der Staat sind wir, die Bürger. Und wenn da was schief läuft sind wir es selbst schuld weil wir uns nicht drum gekümmert haben. Mit dem "kümmern" meine ich aber nicht die Demonstrationen gegen alles sondern die konstruktive Mitarbeit auf allen Ebenen.


    Die gewählten Vertreter im Bundestag werden zur Hälfte nach dem Listenwahlrecht bestimmt, auf deren Zusammensetzung du keinerlei Einfluss hast. Es kommt sogar vorher, dass Direktkandidaten, die auf diesem Wege keine Mehrheit in ihrem Wahlkreis bekommen, über die Landesliste dennoch einen sicheren Platz im Parlament haben. Wobei die Frage erlaubt ist, welchen Einfluss der einzelne Abgeordnete auf die Partei- und Regierungslinie besitzt. Mit Frank Schäffler hatte die FDP zu Beginn der Legislaturperiode einen herausragenden finanzpolitischen Sprecher, doch seine Möglichkeit, auf die Finanzpolitik der Bundesregierung im eigenen Land sowie im Euro-Raum einzuwirken, tendieren gegen Null.


    Im Stadtrat, Kreistag oder Landtag sitzen übrigens auch nur Parteivertreter, die entweder zu viel Freizeit haben oder eine Politikerkarriere anstreben, die nicht unbedingt dadurch gefördert wird, dass man es sich durch seine Handlungen mit der jeweils höheren Partei- oder Verwaltungsebene verscherzt. Ganz zu schweigen davon, welche Kompetenzen dort eigentlich vorhanden sind, denn die Autonomie der Länder steht auf äußerst wackligen Füßen, und von den Kommunen braucht man gar nicht zu sprechen.


    Wenn ich übrigens vom „anmaßendem“ Staat spreche, ist damit keineswegs eine usurpatorische Machtübernahme gemeint – es ist, wie bereits erwähnt, für den Einzelnen ziemlich gleichgültig, ob durch einen Alleinherrscher oder einen Mehrheitsbeschluss sein privates und wirtschaftliches Leben einer Regulation durch staatliche Stellen unterworfen wird. Bei einer Staatsquote von offiziell 50% - de facto sind es mit Monopolschornsteinfegern, IHK-und HWK-Zwangsbeiträgen, EEG-Umlage, GEZ etc. fast 70% - ist die Einstufung der Staatstätigkeit als Anmaßung von Wissen und finanziellen Ressourcen durchaus plausibel.


    Der Staat ist eine Institution, die sich aus Zwangsbeiträgen finanziert und zwangsweise Gesetze erlassen kann, deren Rahmen die politische Klasse nach ihrem Gutdünken verändern kann.


    „Wir“ sind insofern schuld, als wir es zulassen, dass der Staat heute einen Einfluss auf das private und öffentliche Leben ausübt, dass die Axt an die Wurzeln des Selbstverständnisses des abendländischen Menschen legt.



  • Schlechte Manieren? Nur weil man die Frechheit besitzt noch Spaß am Leben zu haben? Solange ich niemandem schade, sehe ich keinen Grund mich den Regeln unserer verstockten Gesellschaft zu beugen.


    Es gibt Regeln, die Sinn machen. Verkehrsregeln z.B. dienen der Sicherheit der anderen Verkehrteilnehmer. Aber wenn die Anzugträger mit fettem Benz, die bei 200km/h auf der Autobahn meinen 1m wäre der passende Sicherheitsabstand, einen schief angucken weil man als "Erwachsener" in eine Pfütze springt, dann läuft meiner Meinung nach etwas gewaltig schief...


    Wer durch die Pfütze springt, handelt für sich selbst, solange niemand daneben steht, der anschließend auf eigene Kosten seine Kleidung in die Reinigung bringen muss. Im Supermarkt hingegen, dem Ausgangsbeispiel, trifft man hingegen zu jeder Tageszeit auf andere Menschen; folglich ist ein Mindestmaß an Rücksichtnahme erforderlich.


    Ansonsten ist die Frage, wie man "Spaß" definiert. Auch ich habe Freude am Leben, v.a. wenn ich mit Erfolg und Zähigkeit an längeren Projekten arbeite und hinterher meinen Erfolg genieße...auch als Erwachsener kann man somit Spaß haben, doch sollte man schon darauf achten, sich nicht nur den kurzfristigen und undurchdachten Launen eines Kindes hinzugeben...Das ist eben der Unterschied, den die Evolution verursacht hat und nicht die "verstockte Gesellschaft".

  • Sorry wenn ich mal dazwischen Schreibe. Das sind keine beiträge die Ich als jemand Lesen möchte der sich für FKK interessiert. Da es auch noch unter FKK Allgemein steht, halte ich es noch für unpassender.
    Wie wollen wir den noch andere User von unseren Hobby überzeuegen, wenn hier so Sturrsinnig geschrieben wird.? Wir wollen uns über FKK austauschen und nicht was Freiheit bedeutet wie es hier versucht wird anderen anderen auf zuzwingen.
    @ Fra_Diavolo
    Auf deine Ansichten, kann ich hier gerne Verzichten, weil ich deine Signatur lesen konnte und der Meinung bin das Du nur Konflickte hier suchst.
    Hier ist der größteteil noch Jugendlich und ich gehöre dabei schon zu den Älteren, aber sage es mal, es Nervt. Mit deinen besserwissen reihen schadest du nur diesen Forum. Schreib doch bitte wieder in dem Forum von FKK_Freunde denn dort ist es standart solche beiträge zuverfassen. Oder biste dort sogar Admin und versuchst uns nieder zumachen, weil du Angst hast das alle lieber nur noch hier schreiben ? Hier kann man sich auch wohlfühlen, wenn nicht ständig solche Klugscheißerischen beiträge auftauchen würden. Ein Amy würde sagen: Go Home und belästige uns nicht länger. Sonst schießen wir zurück und das kann ich sehr gut

    Einmal editiert, zuletzt von Chantal ()

  • Sorry wenn ich mal dazwischen Schreibe. Das sind keine beiträge die Ich als jemand Lesen möchte der sich für FKK interessiert. Da es auch noch unter FKK Allgemein steht, halte ich es noch für unpassender.
    Wie wollen wir den noch andere User von unseren Hobby überzeuegen, wenn hier so Sturrsinnig geschrieben wird.? Wir wollen uns über FKK austauschen und nicht was Freiheit bedeutet wie es hier versucht wird anderen anderen auf zuzwingen.
    @ Fra_Diavolo
    Auf deine Ansichten, kann ich hier gerne Verzichten, weil ich deine Signatur lesen konnte und der Meinung bin das Du nur Konflickte hier suchst.
    Hier ist der größteteil noch Jugendlich und ich gehöre dabei schon zu den Älteren, aber sage es mal, es Nervt. Mit deinen besserwissen reihen schadest du nur diesen Forum. Schreib doch bitte wieder in dem Forum von FKK_Freunde denn dort ist es standart solche beiträge zuverfassen. Oder biste dort sogar Admin und versuchst uns nieder zumachen, weil du Angst hast das alle lieber nur noch hier schreiben ? Hier kann man sich auch wohlfühlen, wenn nicht ständig solche Klugscheißerischen beiträge auftauchen würden. Ein Amy würde sagen: Go Home und belästige uns nicht länger. Sonst schießen wir zurück und das kann ich sehr gut


    Ähm,ich will ja niemand angreifen, aber Chantal, wenn hier jemand klugscheisert, bist das du. Das ist doch eine ganz normale Diskussion, wenn auch vielleicht im falschen Themengebiet. du musst sie ja nicht lesen, wenns dich stört und gerade etwas "ausgefallenere" Diskussionen sind doch wichtig für ein Forum.
    Und dein letzter Spruch war ja mal voll daneben :thumbdown:

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ (Voltaire)

  • Ähm,ich will ja niemand angreifen, aber Chantal, wenn hier jemand klugscheisert, bist das du. Das ist doch eine ganz normale Diskussion, wenn auch vielleicht im falschen Themengebiet. du musst sie ja nicht lesen, wenns dich stört und gerade etwas "ausgefallenere" Diskussionen sind doch wichtig für ein Forum.
    Und dein letzter Spruch war ja mal voll daneben :thumbdown:

    Ignoriere doch einfach was ich schreibe, oder schreibe selber mal einen Beitrag worüber man Diskutieren kann. Wenn ich nur noch Lesen sollte was hier über FKK geschrieben wird, bräuchte ich nur noch einmal die Woche ins Forum kommen.
    Aber deine Signatur sagt es ja auch schon, zumindest kann ich keinen wichtigen beitrag von Dir hier finden. :thumbup:

  • Sorry wenn ich mal dazwischen Schreibe. Das sind keine beiträge die Ich als jemand Lesen möchte der sich für FKK interessiert. Da es auch noch unter FKK Allgemein steht, halte ich es noch für unpassender.


    Ich habe dieses Thema nicht in diesem Bereich gestartet, wüsste aber nicht, was diese Dogmatik hier bringen soll. Es werden sich immer wieder Personen in diesem Forum beleidigt fühlen, wenn Themen diskutiert werden, bei denen sie nicht mitreden können oder wollen, und zwar unabhängig davon, in welchem Bereich dies erscheint. Es gab ja nicht umsonst mal die Forderung, den Politik-Bereich abzuschaffen…


    Glücklicherweise dürfte es jedoch auch User geben, die sich ein wenig darüber langweilen, wenn jede Woche uralt-Threads vom ersten Mal nackt zeigen oder der Intimrasur aufgewärmt werden müssen.



    Wie wollen wir den noch andere User von unseren Hobby überzeuegen, wenn hier so Sturrsinnig geschrieben wird.? Wir wollen uns über FKK austauschen und nicht was Freiheit bedeutet wie es hier versucht wird anderen anderen auf zuzwingen.


    Das Thema Freiheit ist für jeden Menschen von Bedeutung, auch wenn du dir dieser Thematik nicht bewusst bist. Unabhängig davon vertritt auch der typische FKKler seine Meinung vom Badeaufenthalt oder, im Fall des Naturisten, vom Lebensstil in gewisser Hinsicht kompromisslos gegenüber einem Textilfetischisten. Im Zeitalter des Relativismus ist es für Personen und Institutionen wahrlich nicht unehrenhaft, eine gewisse Starsinnigkeit an den Tag zu legen (oder besser formuliert, dass an den Tag zu legen, was die Relativisten aller Schattierungen als Starrsinn verdammen mögen.)



    Auf deine Ansichten, kann ich hier gerne Verzichten, weil ich deine Signatur lesen konnte und der Meinung bin das Du nur Konflickte hier suchst.
    Hier ist der größteteil noch Jugendlich und ich gehöre dabei schon zu den Älteren, aber sage es mal, es Nervt. Mit deinen besserwissen reihen schadest du nur diesen Forum.


    Ich schade diesem Forum nicht annähernd in dem Ausmaß wie deine Rechtschreibung den Augen des Betrachters. Falls es dir entgangen war, haben in diesem Thread bisher nur User geschrieben, die als "unjugendlich" eingestuft sind. Wo ist also dein Problem?



    Schreib doch bitte wieder in dem Forum von FKK_Freunde denn dort ist es standart solche beiträge zuverfassen. Oder biste dort sogar Admin und versuchst uns nieder zumachen, weil du Angst hast das alle lieber nur noch hier schreiben ? Hier kann man sich auch wohlfühlen, wenn nicht ständig solche Klugscheißerischen beiträge auftauchen würden. Ein Amy würde sagen: Go Home und belästige uns nicht länger. Sonst schießen wir zurück und das kann ich sehr gut


    Jetzt wird es langsam lächerlich, liebe Chantal. Also Butter bei die Fische: wann und wo habe ich in diesem Forum Beiträge geschrieben oder bin dort gar als Admin tätig gewesen? (Würde, ganz nebenbei bemerkt, meine Zeit gar nicht zulassen)


    Bin mal gespannt auf deine Belege für diese Verschwörungstheorie. ?(

  • Unter Freiheit geht es doch nicht darum, welche Kinderstreiche noch erlaubt sind und welche zu weit gehen. Es geht doch um die Frage, was wir wirklich wollen. Nur in Freiheit können wir wirklich aufeinander zugehen. Ohne Freiheit bleibt es bei förmlicher Höflichkeit, mit der wir uns nie nahe kommen. Es bleibt immer eine Barriere, die sich an Konventionen hält. Wo ich sie überspringe, wird es gefährlich. Funktionieren kann das nur, wo ich den anderen wirklich akzeptiere, wo ich ihm gerecht werden will, nicht, wo ich ihn für meine Bedürfnisse in Anspruch nehme. Aber so selbstlos, das wir uns nur für ihn aufopfern, sind wir nicht. Wir möchten schon konkrete Freiheiten erleben (z.B. nackt baden gehen, uns frei bewegen und dabei die beengende Kleidung ablegen). Aber Freude macht das erst, wo wir diese Freiheit teilen. Dazu finden wir uns doch hier im Forum zusammen. Es geht doch nicht (zumindest nicht nur) um Koalitionen, um bestimmte Rechte für uns durchzusetzen. Es ist nicht kaltes Kalkül. Wir möchten uns treffen und kennenlernen, um Freiheit in Gemeinschaft zu erleben.


    Naturismus bedeutet für mich, Barrieren ablegen. Körperlich ist das die Kleidung, die uns auseinander hält. Aber das ist doch nur Ausdruck einer inneren Haltung. Wie ich durch Nacktheit körperliche Distanz aufhebe, tue ich das im Gespräch mit den "du", im Verhalten in der Lösung von beengenden Konventionen. Das ist keine willkürliche Aufhebung, sondern ein überschreiten, um dem anderen näher zu kommen. Natürlich darf das nicht aufdringlich sein. Aber, wo es akzeptiert wird, ist es der Weg in die Freundschaft.

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

    3 Mal editiert, zuletzt von Joki ()

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