Fall Edathy und die Diskussion über Nacktbilder von Kindern

  • Ist ein gelungener Artikel. Wir müssen uns nicht alles negative von "anderen Ländern" abgucken und die :fkk: -Freiheit aller Menschen, groß/klein/jung/alt, die schwer errungen wurde, einschränken. Handelsverbot ja, aber nicht die Aufgabe der Freiheit.
    Im FKK-Urlaub sind Nacktbilder der ganzen Familie üblich.

  • ja, sehr guter Artikel.


    Er spiegelt auch meine Meinung zu vielen Verbotsurteilen wieder - Verbot von Ballerspielen, Alkohol, generelles Handyverbot in der Schule (aufgrund von Gewaltvideos), ...
    Hinter jeder Tat steckt eine Ursache.
    Verbote sind eine gute Möglichkeit, bestimmte Taten kurzfristig zu unterbinden und die Öffentlichkeit zu beruhigen. Aber die echten Probleme werden dabei nur selten bekämft.
    Man sollte stattdessen auch überlegen, warum denn der Täter eine Tat begeht und wie man verhindert, dass der Täter überhaupt auf die Idee dazu kommt.
    Also nicht das Ergebnis verbieten, sondern die Ursache beseitigen. Also warum greifen manche Jugendliche derart exzessiv zum Alkohol, warum wird einer Amokläufer, und wieso findet Kindermissbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern statt, und was kann man politisch-gesellschaftlich tun, dass diese Leute sich von sich aus anders verhalten. Ich finde in diese Richtung sollte die politische Diskussion laufen, und nicht sonstwohin.


    Irgendwo meine ich mal von einer Studie gelesen zu haben, die besagt, dass Menschen wesentlich weniger wahrscheinlich zu Sexualstraftätern werden, wenn sie mit einer offenen, noch besser FKK-Erziehung aufgewachsen sind.
    Ich denke dass FKK eine sehr gute Möglichkeit ist, den Umgang mit Nacktheit in der Gesellschaft zu normalisieren und v.a. zu rationalisieren.
    Vielleicht würden die Leute dann unterscheiden lernen, was Nacktheit und was Porno ist. Und anschließend das Richtige bekämpfen.

    Dieser Beitrag wurde digital erstellt und ist daher auch ohne Signatur gültig. ^^


    Kleidung wird völlig überbewertet...
    "Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu konstruieren". (A. Einstein)
    Unterm Strich is das Leben eigentlich ganz cool. ______________________________
    ..........................................................yea voll geil hier!

  • Nicht, dass er selbst einen Bezug zur Schweiz gehabt hätte...nein! ;(


    Vielmehr ist er lediglich EINER von wahrscheinlich hunderten, wenn nicht gar tausenden anderer Deutschen, die zufällig bei einem Versand in Australien Videos bestellt haben! Da er halt eine "Person des öffentlichen Lebens" ist, ist gerade auch SEIN Fall natürlich für die Presse von besonderem Interesse! Auf der Kunden-Liste dieses Versands standen unter anderem übrigens auch 154 Schweizer! Gegen keinen von ihnen wurde Anzeige erstattet, oder gar ermittelt! Man sah keinen Handlungsbedarf, da es sich (wie bei Edathy's Käufen auch) um "Absolut unbedenkliches Material" (Zitat Bundes-Anwaltschaft) handelte! Sprich: gewöhnliche FKK-Videos! :haha:


    Die Hysterie aber, die der "Fall Edathy" in Deutschland auslöste, führte allerdings - quasi als Nebenwirkung - dazu, dass sich nun auch eine schweizer Politikerin mit öffentlicher Empörung über dieses Thema, politisch profilieren will...! :rolleyes:


    Hüben wie drüben: Viel Wind, Schall und Rauch um nix! :menno:


    :fkk: -Grüsse Andy

    :fkk: -Grüsse Andy

  • Ich habe vorallem ein Problem mit der ganzen Debatte: Sie ist losgelöst von den wirklichen Problemen.


    Es wird immer nur darüber diskutiert, wie man die Leute bestrafen kann, die Nacktbilder oder Kinderpornographie besitzen. Wenn kinderpornographisches Material existiert, ist das schlimmste aber längst passiert, nämlich die Herstellung des Materials. Genau dieser Punkt, wie man den Missbrauch der Kinder stoppen kann, wird aber praktisch gar nicht debattiert - und beim Missbrauch ist die "kommerzielle" Herstellung nur die Spitze des Eisbergs, der meiste Missbrauch ist im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis. Für mich ist das ein bisschen das Prinzip "Aus den Augen, aus dem Sinn".


    Und hier sehe ich noch ein Problem - wenn man "normale" FKK-Bilder, wie jetzt diskutiert, auf die selbe Stufe wie Kinderpornographie stellt, dürfte das die Hemmschwelle für den Besitz von Kinderpornographie senken - das ist zumindest meine Befürchtung.


    Ach ja:

    Zitat

    Justizminister Heiko Maas (SPD) hat sich Gedanken gemacht und schlägt vor, den Handel mit Foto- und Filmmaterial generell unter Strafe zu stellen, auf dem Kinder und Jugendliche nackt sind.

    Damit dürften dann viele Kinderfilme, die u.a. im KiKa nicht mehr gezeigt werden, ich weiß jedenfalls aus meiner Kinder- und Jugendzeit noch viele Filme, wo Nacktszenen vorkommen.Schließlich ist der Einkauf von Senderechten auch ein Handel mit Filmmaterial mit nackten Kindern... Betrifft dann natürlich auch viele DVDs.


    Wie auch immer, die Frage muss sein, was den Kindern und Jugendlichen wirklich hilft, nicht was wir Erwachsenen denken dass moralisch richtig ist. Und dazu müssen Fachleute her, auch Fachleute für Sexualpsychologie etc. - nicht dass ein weitgehendes Verbot von vergleichsweise harmlosen Bildern dann zu einem Anstieg des realen Missbrauches führt. Ich bin für jede Maßnahme, die den sexuelles Missbrauch senkt oder lindert - aber das muss gut durchdacht sein, und die Effekte müssen wissenschaftlich untersucht werden. Mit der Methode "ich will dass jemand bestraft wird" richtet man möglicherweise mehr Schaden an als dass es nutzt.


    Und nachdem das ganze jetzt etwas abstrakt war, vielleicht noch einen Vergleich, um zu symbolisieren, was ich meine:
    Wenn Nacktfotos verboten sind, dafür dann die Zahl der Spanner am FKK-Strand massiv steigt - ist das dann Sinn der Sache?

    3 Mal editiert, zuletzt von hemi ()

  • Wenn Nacktfotos verboten sind, dafür dann die Zahl der Spanner am FKK-Strand massiv steigt - ist das dann Sinn der Sache?


    Ich habe vorallem ein Problem mit der ganzen Debatte: Sie ist losgelöst von den wirklichen Problemen.


    Wenn Nacktfotos erst mal verboten sind, wird es sowieso auch bald auch keine Kinder mehr an FKK-Stränden mehr geben! (Und somit logischerweise auch bald keine FKK-Strände mehr!) Die Spanner, die sich schon immer in der Nähe von FKK-Stränden rumtrieben, werden nicht mehr, aber auch nicht weniger werden!
    Zudem - wie du selbst schon erwähnt hast - passieren die meisten Übergriffe auf Kinder im engsten Familienkreis, oder von Vertrauenspersonen! Die (vergleichsweise wenigen) anderen Fälle, wo tatsächlich Kinder entführt, missbraucht, und evtl. sogar noch getötet werden, geschehen auf offener Strasse! Die Täter beobachten die Kinder genau, und holen sich ihre Opfer auf Spielplätzen, bei Schulen oder auf dem Schulweg! Also müsste man deswegen ja die Kinder bis zu ihrem 18. Lebensjahr total wegsperren! (Damit sich auch ja niemand an ihnen aufgeilen, oder sie gar missbrauchen könnte!) Ist DAS die angestrebte Zukunft?


    Falls es noch niemand bemerkt hat: Die hier eigentlich ursprünglich zur Debatte stehende "Affäre Edathy" ist - auch in der Öffentlichkeit - längst in Vergessenheit geraten! Kein Mensch interessiert sich mittlerweile mehr für ihn! Tatsächlich geht es ja in den politischen Diskussionen schon längst nicht mehr um seine vermeintlichen "Taten" (die ja eigentlich gar keine waren), als vielmehr um ein Hin- und Herschieben der Verantwortung für die grossen Mängel im Umgang mit vertraulichen Daten! Edathy hatte einfach das Pech, dadurch zum "Bauernopfer" zu werden! Dass aber dadurch sein Ruf und sein Leben total zerstört wurden, interessiert niemanden! ER ist in der ganzen Geschichte das wahre Opfer! Und wer wird dafür zur Verantwortung gezogen? Niemand!

    :fkk: -Grüsse Andy


  • Falls es noch niemand bemerkt hat: Die hier eigentlich ursprünglich zur Debatte stehende "Affäre Edathy" ist - auch in der Öffentlichkeit - längst in Vergessenheit geraten! Kein Mensch interessiert sich mittlerweile mehr für ihn! Tatsächlich geht es ja in den politischen Diskussionen schon längst nicht mehr um seine vermeintlichen "Taten" (die ja eigentlich gar keine waren), als vielmehr um ein Hin- und Herschieben der Verantwortung für die grossen Mängel im Umgang mit vertraulichen Daten! Edathy hatte einfach das Pech, dadurch zum "Bauernopfer" zu werden! Dass aber dadurch sein Ruf und sein Leben total zerstört wurden, interessiert niemanden! ER ist in der ganzen Geschichte das wahre Opfer! Und wer wird dafür zur Verantwortung gezogen? Niemand!



    Naja Nacktbilder von Jungs gibt es im Netz nun ja wohl tausende. Wer dann noch hingeht und sich (speziell von Seiten die auch noch Kinderpornografie verkaufen) Nacktbilder von kleinen Jungs kauft !!! Da rede ich nicht mehr von einem Bauernopfer !!!
    Man sollte nicht vergessen, das genau dieser Mann eine Vorbildfunktion haben sollte und sich als Bundestagsmitglied eher für die Sicherheit und das Wohlergehen unseres Landes und genau dem Schutz dieser Kinder einsetzen sollte.
    Meinst denn hier wirklich jemand, das die Bilder von den Kindern freiwillig entstanden sind? Und damit sind wir doch wieder dort, wo es drum geht, das die Kinder geschützt werden müssen.
    So wirklich vergessen ist der Fall Edathy noch nicht, auch nicht in den Köpfen unserer Bürger.
    Es geht ja auch nicht darum, sämtliche Nacktbilder von Kindern zu verbieten, sondern den Verkauf derer in einen Straftatbestand aufzunehmen. Und das finde ich richtig. Natürlich dürfen Eltern die Bilder Ihrer Kinder besitzen, nur eben nicht verkaufen !
    Das es keinen vollkommenen Schutz gibt, das ist wohl auch den Herrschaften im Parlament bewusst. Trotz alledem ist es ein Anfang, es den pädophilen schwerer zu machen und Sie belangen zu können, wenn Sie dann eben doch Bilder kaufen.
    Wie würdet Ihr es denn finden, wenn irgendwer hier die Galerie knackt, und die ganzen TM Bilder und Urlaubsfotos dann irgendwo vermarktet. Habt Ihr hier nicht das Recht auf euer Bild?

    :D Das Leben ist kurz genug, darum lasst es uns Leben. FKK ist eine Freiheit, die es zu schützen gilt :!: :D


  • Was hier aber nicht nur die Behörden, sondern auch die meisten selbsternannten "Kinderschützer" völlig vergessen (oder gar absichtlich ausser Acht lassen) ist, dass ein riesiger Graben besteht zwischen "Pädophilie" und "Pädosexualität"!
    Der Anteil von Pädophilen in der Bevölkerung ist nämlich ziemlich hoch! Die allermeisten begnügen sich damit, ein Nacktfoto als Vorlage zur Selbstbefriedigung anzuschauen. Sie würden sich nie tatsächlich selbst sexuell an einem Kind vergehen, noch ihm sonst irgend etwas antun! Es sind meist Menschen, die Kinder lieben, und sie daher eher beschützen wollen!
    Die wenigen, die sich aber tatsächlich sexuell direkt an Kindern vergehen, sie missbrauchen, und ihnen somit wirklichen physischen und psychischen Schaden zufügen, sind in einer verschwindend kleinen Minderheit! Diese Menschen - die wahren "Kinderschänder" oder eben "Pädosexuellen" - sind meist solche, die es lieben, ihre Macht an Schwächeren auszuleben. Man findet sie deshalb oft in Positionen wie Priester, Lehrer, Sporttrainer, Betreuer etc. - oder eben im eigenen Familienkreis! Vielfach sind es Frustrierte, die sich im gewöhnlichen Alltag ständig unterordnen müssen, und sich damit eine Art "Kompensation" schaffen!


    Es sind aber genau diese Fälle, die - wenn sie an die Öffentlichkeit kommen - gerne von den Medien breitgetreten werden, und die ganze Hysterie ausgelöst haben! Die Behörden sind dadurch natürlich gezwungen worden zu reagieren. Nur hat man mit dem Verbot von Nacktbildern von Kindern die Problematik genau am falschen Ende angepackt! Das Ergebnis wird genau das Gegenteil des angestrebten Ziels sein: Da es zukünftig kaum mehr möglich sein wird, sich legal Bilder zu beschaffen, erwächst ein neuer Schwarzmarkt, an dem zwar nur wenige, aber dafür viel mehr verdienen. Bei denen, die sich das dann nicht mehr leisten können, dürfte dann die Hemmschwelle sinken, sich tatsächlich selbst an lebenden Objekten zu vergehen! Anstatt die Kinder zu schützen, und vor Übergriffen zu bewahren, wird so dem tatsächlichen aktiven sexuellen Missbrauch noch zusätzlich Vorschub geleistet!


    DAS wird zukünftig zum Problem werden! Und wie reagieren die Behörden dann? Kinder bis zum 18. Lebensjahr vollständig wegsperren?

    :fkk: -Grüsse Andy

  • Warum stellt sich eigentlich keiner die Frage, warum der Versandhändler, der offenbar neben legalen Nacktfotos auch illegale Kinderpornographie verkauft hat, so lange seinen Geschäften nachgehen konnte? Wäre es nicht sinnvoller, statt einzelnen Kunden die Geschäftemacher energischer zu verfolgen? Und dazu müssen die Gesetze nicht geändert werden, das geben die heutigen Gesetze ebenfalls schon her.


    Den selben Effekt hat man ja bei den Netzsperren gesehen. In einem skandinavischen Land wurden (sehr leicht zu umgehende!) Netzsperren eingeführt. Durch eine Sicherheitslücke sind dann Internetaktivisten an die Sperrlisten gelangt, und haben es teilweise innerhalb weniger Tage geschafft, dass die meisten darauf enthaltenen Seiten vollständig offline waren, indem sie die Strafverfolgungsbehörden der jeweiligen Länder sowie die hostenden Provider angeschrieben haben, vor allem letztere haben wohl recht schnell reagiert. Wohlgemerkt bei Seiten, die seit Monaten auf den Sperrlisten standen...


    Aber die Herren Politiker schaffen lieber eine Zensurinfrastruktur, anstatt das Problem an der Wurzel zu packen.

    • Offizieller Beitrag

    Wäre es nicht sinnvoller, statt einzelnen Kunden die Geschäftemacher energischer zu verfolgen?


    Das wäre auf jeden Fall die bessere Lösung, aber auch das ist schwierig weil die Anbieter dann in andere Länder abwandern wo es den Staat nicht interessiert. Es gibt für das Internet ja keine "Grenzkontrollen", der moderne Mensch bezeichnet sowas ja dann auch als Zensur.

  • Zitat

    Das wäre auf jeden Fall die bessere Lösung, aber auch das ist schwierig weil die Anbieter dann in andere Länder abwandern wo es den Staat nicht interessiert. Es gibt für das Internet ja keine "Grenzkontrollen", der moderne Mensch bezeichnet sowas ja dann auch als Zensur.

    Welches Land wäre das denn?


    Wie gesagt, bei der Sperrliste aus Skandinavien haben es die Aktivisten geschafft fast alle Webseiten in kürzester Zeit offline zu bekommen. In praktisch allen relevanten Ländern wird Kinderpornographie verfolgt (und in den paar, wo das nicht der Fall ist, gibt es keine sinnvollen Rechenzentren). Das Problem ist nicht, dass die Gesetze nicht existieren, das Problem ist dass sich darum keiner kümmert.

  • Um hier mal etwas klarzustellen: Bei der so viel diskutierten Firma handelt es sich um AZOV, sie betreibt einen Versandhandel mit Filmen. Vorwiegend handelt es sich dabei um ganz "gewöhnliche" Spielfilme aus den verschiedensten Genres, wie sie überall zu kaufen sind! Ebenso führen sie in ihrem Sortiment auch (ausschliesslich legale) Pornos, wie sie auch jeder Sex-Shop anbietet.


    Die hier so ausgiebig diskutierten "Kinder-Pornos", die in Wahrheit nichts anderes als harmlose FKK-Filme sind, erfreuten sich in der Vergangenheit und Gegenwart enormer Beliebtheit in der ganzen Welt! Aufgrund der riesigen Nachfrage liess AZOV diese sogar in eigenem Namen selbst produzieren. Ihre Hauptdarsteller wurden sogar zu richtigen Super-Stars, hatten eine riesige Fan-Gemeinde, und konnten sich jeden Luxus leisten! In diesen Filmen sind sie zwar oft bei verschiedensten Unternehmungen teilweise oder komplett nackt, jedoch nie bei irgendwelchen sexuellen Handlungen, zu sehen!


    Die momentan laufenden Ermittlungen sind nicht das erste Mal, wo wegen dem Vorwurf des Vertriebs von Kinder-Pornografie gegen die Firma AZOV umfassend ermittelt wird! Noch nie konnte bisher allerdings dieser Vorwurf bestätigt werden! (Und wird es wohl auch in Zukunft nicht!) Wie immer nur viel Lärm um nichts! Irgend jemand scheint einfach (aus was für Gründen auch immer) die Firma AZOV in die Pfanne hauen zu wollen! Der Unterschied ist nur, dass die Untersuchungen der Kundenlisten diesmal ein prominentes Opfer in Deutschland forderten. In anderen Ländern (wie der Schweiz) wurde nicht einmal gegen irgendwen ermittelt! (Obwohl da die Gesetze noch viel strenger sind als in Deutschland!)


    Also alles ganz legal! Klar?

    :fkk: -Grüsse Andy

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man im Internet nach AZOV sucht, dann kommen dabei aber auch ganz andere Informationen ans Tageslicht:


    http://www.spiegel.de/panorama…-entstanden-a-955412.html


    http://www.abendzeitung-muench…88-8921-7780df98db92.html


    http://www.stern.de/politik/de…is-oppermann-2091093.html


    http://www.mdr.de/exakt/azoy100.html


    Die Aussage mit den "Stars die sich viel Luxus leisten konnten", ist wohl demnach nicht in allen Fällen richtig.

  • In der Diskussion muß man nur zwei Dinge auseinanderhalten.
    - Einmal geht es um Pornografie. Hier ist es mir grundsätzlich suspekt, wenn eine Firma, die Pornos vertreibt, auch mit Kinderbildern handelt. Da ist es schon immer mein Grundanliegen, Pornografie und Nacktbilder auseinanderzuhalten. Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass unter der Rubrik FKK nicht sexuelle Freizügigkeit für Erwachsene gefordert wird. FKK setzt eine Wertorientierte Haltung voraus, um nicht dorthin abzugleiten.
    - zum anderen geht es um den Handel mit Fotos von Kindern. Hier muß man die Folgen sehen, die er für die Kinder hat, die sie einerseits in ihrem Alter (wo sie noch unbefangener sind) nicht voraussehen, die aber auch von Zeitgeist abhängig sind (- Was man vor 10 Jahren noch unbefangen zeigen konnte erscheint heute anrüchig) . Wir können unsere Sicht der Bilder nicht voraussetzen. Bilder, die in unseren Augen völlig in Ordnung sind, können durchaus von anderen Betrachternden, den Betroffenen selbst in späterem Alter oder den Nachbarn nachträglich als Pornografie gewertet werden (und das scheint mir hier der Fall zu sein). Aber es geht auch um das zustandekommen. Es ist auch ein Unterschied ob man spielende Kinder nackt fotografiert, wo sie nackt sind (sei es am FKK-Strand oder in Ländern, wo Nacktheit für Kinder selbstverständlich ist), oder ob man sie überrredet, sich für Aufnahmen auszuziehen, wo sie das nicht gewohnt sind (- auch das war hier wohl der Fall). Deshalb ist mein Kriterium, das Umfeld mit abzulichten durchaus wichtig. Natürlich kann man das im nachhinein kaum unterscheiden und auch die Grenzziehung ist schwer. Wenn aber Kinder nackt in einer Turnhalle sportliche Kunststücke und Ringkämpfe vorführen, wirkt das schon sehr inszeniert. Nackt im Fluß badenden Kinder in Afrika oder auch Aufnahmen auf FKK-Geländen scheinen mir dagegen völlig natürlich.


    Dazu wollte ich ja Kriterien diskutieren:
    Wozu FKK-Fotos ? - Kriterien und Zensur


    Grundsätzlich geht es gar nicht um Nacktheit, sondern um die Achtung der Person:
    "Das Schamgefühl ist die dem Menschen ganz eigene Tendenz, seine sexuellen Werte zu verbergen, sofern sie den Blick auf den Personwert verstellen könnten. Es ist ein Verteidigungsreflex der Person, die weder in der Tat noch selbst in der Intention ein Genußobjekt sein will, sondern im Gegenteil Liebesobjekt sein möchte" (Karol Wojtyla -später Papst Johannes Paul II. - "Liebe und Verantwortung" zit. nach G. Kuby "Ausbruch zur Liebe")
    Für mich ist nun der nackte Leib Ausdruck der Person. Die Frage ist also: Wie sieht der Betrachter die Bilder? Wie möchten die Abgelichteten akzeptiert sein und gesehen werden? Nacktheit und Sichtbarkeit der Geschlechtsteile sind da nur vordergründig. Für die Kinder (bzw. Opfer) ist nun wichtig, dass sie sich akzeptiert fühlen. Schon allein die Gerüchte über Kinderpornos sind da unerträglich. Die Kriminalisierung bestärkt aber noch diese Wirkung. Mir wäre es wichtig, Opfern zu vermitteln, dass sie durchaus auch nackt geachtet und geliebt werden - und dass das Anschauen der Nacktbilder in den Augen vieler Betrachter eine Anerkennung ihrer leiblichen Würde ist. Die Verurteilung ist hier, wenn auch nicht falsch, doch sehr einseitig.

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

    4 Mal editiert, zuletzt von Joki ()

  • Es haben also Leute beobachtet, dass Markus R. nackte Kinder filmt. Die Polizei in Rumänien wurde also aktiv, und hat Kanada informiert, die daraufhin dann Azov angeschaut haben.


    Was ich mich hier frage: Warum bitte war es überhaupt möglich, dass Azov, sofern es sich um illegale Filme handelte, so lange agieren konnte? Warum wurde gegen diese Firma nicht schon viel früher ermittelt?


    So viel übrigens auch zu dem Märchen, dass die Verfolgung der Hintermänner nicht möglich wäre, weil sich das alles in zwielichtigen Staaten ohne sinnvolle Gesetze abspielt - DAS scheint bei Azov nun wirklich nicht das Problem gewesen sein. In Kanada konnte Azov offenbar lange unbehelligt agieren, erst nach Einschreiten der Polizei von Rumänien wurde gehandelt.


  • 1) Es haben also Leute beobachtet, dass Markus R. nackte Kinder filmt. Die Polizei in Rumänien wurde also aktiv, und hat Kanada informiert, die daraufhin dann Azov angeschaut haben.


    2) Was ich mich hier frage: Warum bitte war es überhaupt möglich, dass Azov, sofern es sich um illegale Filme handelte, so lange agieren konnte? Warum wurde gegen diese Firma nicht schon viel früher ermittelt?


    3) So viel übrigens auch zu dem Märchen, dass die Verfolgung der Hintermänner nicht möglich wäre, weil sich das alles in zwielichtigen Staaten ohne sinnvolle Gesetze abspielt - DAS scheint bei Azov nun wirklich nicht das Problem gewesen sein. In Kanada konnte Azov offenbar lange unbehelligt agieren, erst nach Einschreiten der Polizei von Rumänien wurde gehandelt.


    1) "Markus R." ist (ein vorbestrafter!) Deutscher, KEIN Azov-Mitarbeiter, und produziert seine Nackt-Filme schon seit Jahren auf eigene Rechnung. Einige davon - ausschliesslich nicht pornografische - konnte er auch an Azov verkaufen. Ob und über welche Kanäle er jedoch seine Porno-Filme vertrieben hat, dürfte wohl aktuell Gegenstand der entsprechenden Ermittlungen sein. Die rumänische Polizei hat gegen IHN ermittelt, weil er mit seinen (wirklich) Opfern oft nicht gerade sanft umgegangen ist, und nicht gegen Azov! Die sind da nur reingeraten, weil sie auch ein paar - zwar nur "saubere" - Filme von ihm gekauft hatten!


    2) Die berühmten FKK-Filme allerdings, die wirklich im Auftrag und auf Rechnung von Azov produziert wurden, wurden fast ausschliesslich in der UKRAINE gedreht! Und das schon seit den 70er-Jahren! (Meist am dortigen "Azov-See" - daher auch der Firmenname!) Ermittelt wurde gegen die Firma schon ein paar Mal, jedoch immer unbegründet! Hinter den jeweiligen Anzeigen steckte meist die direkte Konkurrenz, mit dem Ziel ihren Konkurrenten auszuschalten!


    3) Azov war immer sehr erfolgreich, mit Kunden in 30 Staaten, und hatte daher Vertretungen in einigen Ländern! (Z.B. Russland, USA, Kanada, Australien und auch Deutschland!) Dies allerdings, um Auslieferungs-Wege -Kosten und -Zeiten kurz zu halten!


    Auch dieses Mal wird Azov wieder unbehelligt bleiben! Auf der Strecke bleiben werden nur ein paar, gegen die ermittelt worden ist, weil sie auf der KUNDEN-LISTE von Azov gestanden sind (wie z.B. Edathy)! Und das auch nur, wenn man bei diesen im Verlauf der Ermittlungen auch noch tatsächlich pornografisches Material gefunden hat!


    Es ist leicht, jemanden vorschnell zu VERURTEILEN! Vor allem, wenn man jeden Mist glaubt und nachplappert, der einem von den Medien vorgekaut wird!
    Kritische eigene Nachforschungen könn(t)en da oft eine grosse Hilfe sein! (...und dank den heutigen Möglichkeiten per Internet auch nicht schwer!)

    :fkk: -Grüsse Andy

  • Das Problem ist doch, dass die Lage gar nicht so eindeutig ist. Es handelt sich nicht um Kinderpornographie. Die Bilder sind grundsätzlich zulässig. Nun ist die Zustimmung der Kinder (?) - der Eltern (?) natürlich schwer nachprüfbar und fraglich, vor allem wenn in einem armen Land dafür bezahlt wurden. Auch liegen die Fälle zurück. In den 70ern hat man solche Bilder noch ganz anders beurteilt als heute. Ich will hier nicht urteilen, sondern aus offensichtlichen Fehlern lernen. Ich kann nur ganz offen sagen, dass es mir suspekt erscheint, wenn Kinder in einer Turnhalle nackt vor der Kamera sportliche Übungen und Ringkämpfe vorführen. Wenn jemand meine Balgereien auf der "Krake" oder am See fotografiert oder gefilmt hätte, wäre das anders. Die Bilder für sich wären nicht weniger anstößig. Kinder so beim Spielen aufzunehmen ist in meinen Augen auch in Ordnung. Das wären Freizeitaufnahmen. Trotzdem muß man damit rechnen, dass unbeteiligte solche Aufnahmen anders werten und Gerüchte streuen. So könnte mir als beteiligtem Erwachsenen Päderasmus unterstellt werden, auf der anderen Seite zeigt gerade die Beteiligung Erwachsener in einem öffentlichen Bad, dass es eben keine im geheimen aufgenommene Kindervorführung ist. Ich beschließe nun keine Gesetze, sondern möchte intern für und Kriterien diskutieren: Aufnahmen sollte man ansehen, dass sich alles einem Umfeld abspielt, in dem freiwillige Nacktheit zu erwarten ist. Wer draußen nackt badet, will nicht unbedingt Nacktbilder ins Internet stellen - aber er wird die Bilder nicht als so skandalös empfinden. Ich finde es aber einseitig, wenn man sich auf Nacktheit und Kinderbilder versteift. Es geht grundsätzlich um den Schutz der Privatsphäre.

  • Ich kann nicht beurteilen, ob Azov illegale Fotos und Filme vertrieben hat, oder nicht. Die Strafverfolgungsbehörden in Kanada halten es offenbar für illegal. Wenn sie es jetzt für illegal halten, frage ich mich allerdings, warum sie nicht schon früher eingegriffen haben. Wenn sie nicht illegal sind, ist das ganze natürlich auch fragwrdig.

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