Beiträge von Maleonu

    Ja, also ganz so einseitig männlich wie (leider) hier im Forum ist es bei den real existierenden Nackten nicht. Männerüberschuss meistens ja, auch unterschiedlich je nach Platz, aber nicht so wie hier (und wie in anderen FKK-Foren, egal welche...)

    Es schreiben halt fast nur Männer hier... gibt leider auch wenig Frauen im Forum.

    Bin jetzt kein Experte, aber ich glaube schon, dass es Unterschiede gibt. Ich meine, dass es Frauen schwerer fällt, sich zu überwinden, und dass das hauptsächlich daran liegt, dass sie befürchten, beim FKK angemacht oder angeglotzt/bespannt zu werden.

    Für Frauen, die solche Befürchtungen nicht haben oder sie überwinden können, ist es dann das selbe, so habe ich jedenfalls den Eindruck.

    Was die Wertschätzung von Dialekten und Minderheitensprachen angeht, bin ich bei dir. Bin selbst von Haus aus Dialektsprecher und reagiere ziemlich empflindlich, wenn ich merke, dass jemand meint, das lächerlich machen zu können. Absurd ist es aber, sich über das Standarddeutsche Sorgen zu machen mit zig Millionen von Sprechern.

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    Das ist aber alles OT, Ausgangspunkt für diese Abschweifung war die Annahme, dass FKK von vielen mit "ungehörigem Schweinkram" gleichgesetzt wird und der Bericht hier für Aufklärung sorgen kann, dass es hier um was anderes geht. (Übrigens finde ich die Begriffsverwendung Schweinkram schon schräg, sagt doch einfach "Sex" oder "Prostitution", wenn ihr das meint.)


    Bei dieser Abschweif-Diskussion hier geht es aber faktisch nur um die (missbräuchliche, aber übliche) Verwendung des Kürzels "FKK" durch Bordellbetriebe ("FKK-Clubs"). Ich glaube wirklich nicht, dass das ein ernsthaftes Problem ist, auch wenn das immer wieder behauptet wird - das lässt sich doch ganz einfach unterscheiden. Wer vermutet denn ernsthaft, dass hinter der Hecke zum FKK-Bereich eines Schwimmbades Sexdienstleistungen angeboten werden - und hält sich deshalb davon fern? Das ist doch eine Geisterdiskussion.


    Nein, ich glaube, wir dürfen im Grundsatz schon davon ausgehen, dass die Leute wissen, um was es bei ("normaler") FKK geht, nämlich um's Nacktsein als solches. Trotzdem interessiert sich nur eine Mnderheit dafür, und noch weniger trauen sich, es mal auszuprobieren. Nicht weil sie Sex-Angebote vermuten, sondern weil sie sich nicht vor anderen ausziehen wollen und es auch gar nicht einsehen, was das soll. Und genau deshalb ist der Bericht toll - er vermittelt, "was einem Nacktheit bringt", und weshalb es wenig Gründe gibt, sich nicht zu trauen.

    "Frei gesprochen" wird man nur in einem Strafprozess. Hier gab es aber nach meinem Wissensstand nur einen Zivilprozess, also einen privaten Rechtsstreit zwischen zwei Personen. Das ist ein gewaltiger Unterschied, gerade bei dem Thema um das es hier geht!


    Beim Zivilprozess gibt es Kläger und Beklagter (keinen "Angeklagten", das ist der Begriff aus dem Strafprozess). Der Fotograf G.S. war hier der Beklagte. Als Beklagter kann man den Zivilprozess verlieren (= der Klage wird stattgegeben), oder gewinnen (= die Klage wird abgewiesen), oder teilweise gewinnen bzw. verlieren (=der Klage wird nur teilweise stattgegeben).


    Häufig kommt es im Prozess zu einer Einigung (das ist dann ein Vergleich oder Prozessvergleich), dann kommt es nicht zu einem Urteil. Ein Vergleich ist es normalerweise ein Kompromiss ohne Sieger und Verlierer, wobei es nicht immer 50:50 ist, sondern schon auch vorkommt, dass sich die Parteien unterschiedlich gut durchsetzen; hier kommt es häufig darauf an, was der Richter über den voraussichtlichen Ausgang des Verfahrens sagt.


    Hab nochmal im Netz bisschen über den Ausgang des Verfahrens recherchiert und nur einen Artikel der Bildzeitung gefunden. Demnach gab es ein Urteil: Unterlassungsverpflichtung ja (also er darf das Bild mit der Frau drauf nicht mehr öffentlich zeigen), Schadensersatz/Schmerzensgeld nein.

    Da gibts noch Zeitungsartikel im Netz dazu. Ganz kurz: die Teilnehmerin war beim Shooting noch 17 (ob der Fotograf G.S. das gewusst hat, weiß ich nicht; irgendeine Einverständniserklärung, vor allem auch für die Bildrechte, mussten die Teilnehmer aber auf jeden Fall unterschreiben). Ihre Mama hat dann Unterlassung verlangt, G.S. musste die Bilder dann so bearbeiten dass sie nicht mehr drauf war.


    Jahre später hat die junge Frau dann selbst auf Schadensersatz geklagt, nachdem bei einer Ausstellung von G.S. ein Bild dabei war, auf dem sie mit drauf war, allerdings wohl nur von hinten, so dass sie nicht zu erkennen war. Wie das ausging, konnte ich aus den Artikeln jetzt nicht entnehmen. Sollten die sich per Vergleich geeinigt haben, dann wird da oft nicht mehr drüber berichtet, sei es dass Stillschweigen vereinbart wurde, sei es dass es einfach nur mangels einer öffentlichen Verhandlung niemand mitbekommt.

    Find ich gut, dass der Gerrit Starczewski wieder eine solche Aktion macht, er hatte ja vor Jahren schon nackte Fotoprojekte bei Musikfestivals gemacht (Bilder und Videos davon sind im Netz noch zu finden), und auch schon andere nackte Fußballspiele organisiert.


    Soweit ich das (von der Ferne) beobachten konnte, hat er keine Nackt-Events mehr gemacht, nachdem er 2017 von einer früheren Teilnehmerin eines Festival-Shootings Jahre später zivilrechtlich verklagt wurde.

    Ich war dieses Jahr erst einmal. Bei sehr schönem Wetter am Sonntag, da war es nicht leer, aber doch eher so wie an einem mittelmäßigen Tag unter der Woche im Normalbetrieb. Also sehr viel Platz auf der Liegewiese und im Schwimmbecken. Die lassen ja nur eine sehr begrenzte Anzahl von Leuten rein.


    Die jetzt gültigen Zeitfenster sind:

    Mo-Fr: 7:00 bis 13:00 und 14:30 bis 20:30

    Sa-So: 9:00 bis 14:00 und 15:30 bis 20:30


    Rechtzeitig buchen musst aber... morgen und übermorgen sind nur noch in der Vormittagsschicht Karten erhältlich, habe ich grade gesehen.

    Ob ein quasi leerer FKK-Bereich allerdings der Übernahme vorbeugt bleibt zu bezweifeln...

    ...meistens ist es doch so, dass der Stamm der FKKler immer da ist, aber an insgesamt sehr belebten Orten der "Textilerdruck" größer wird, wenn es sehr voll wird. Da kommt es tatsächlich immer mal zu Übernahmen bzw. der FKK-Bereich wird faktisch kleiner als an weniger belebten Tagen.


    Das habe ich manchmal auch schon im Verlauf einzelner Tage bemerkt, wenn ich mal früh irgendwo war: zunächst großzügiger FKK-Bereich, alles prima, dann trudeln um die Mittagszeit einige Textiler ein (können sogar welche sein, die immer dorthin gehen und dann sogar die FKKler begrüßen), dann kommen andere, die sehen, dass man hier ja auch angezogen bleiben kann, und eine Stunde später fühlt man sich plötzlich fehl am Platz....


    Wenns richtig voll ist, dann habe ich ja noch ein gewisses Verständnis, dass die Leute (also Textiler) suchen, wo es noch Platz gibt, aber für diejenigen, denen es ganz egal ist, sich als einzige Angezogene zwischen die Nackten zu legen, habe ich wenig Sympathie.

    Na ja, was du anregend finden darfst oder nicht, hat dir niemand vorzuschreiben. Entscheidend ist doch immer nur, was die Leute draus machen, grade wenn sie angeregt sind.


    Ich bin nicht der Meinung, dass an FKK-Orte zwingend Sexlosigkeit herrschen muss. Erfahrungsgemäß führt es aber über kurz oder lang zu Problemen, wenn es irgendwo zu frivol zugeht und das ganze dann im Internet die Runde macht, da nimmt es schnell überhand und ruft Sittenwächter auf den Plan, die dann so lange agitieren, bis das ganze öffentliche Aufmerksamkeit bekommt und die Verwaltung (häufig die betroffenen Kommunen) dann meint reagieren zu müssen - häufig mit generellen Verboten für Nacktheit. Das ist das eigentliche Problem, was ich bei diesem Thema sehe. Ansonsten ist noch niemand blind geworden vom Anblick irgendwelcher Aktivitäten in der Richtung...


    Das heißt, ich sehe schon nochmal ein Problem, nämlich dass es für Einsteiger und Empfindliche abschreckend und störend sein kann, wenn es irgendwo sexlastig wird. Gibt dann auch leider Leute, die andere nicht in Ruhe lassen können und aufdringlich werden. Das ist selten real gefährlich, kann aber nervig sein, und ich finde es sehr schade, wenn jemand sich traut, FKK auszuprobieren und dann beim ersten oder zweiten Mal vergrault wird - und das möglicherweise dauerhaft.

    Seit gestern hat das Inselbad endlich wieder auf. Natürlich mit Corona-Regeln. Hier die neue Webseite der Stuttgarter Bäder.


    Natürlich gelten wegen Corona besondere Regeln, die auch auf der Webseite zu finden sind (FAQ).


    Das wichtigste: man muss vorher zwingend ein Online-Ticket buchen, es kann nicht vor Ort gezahlt werden. Dazu muss man sich auf der Webseite einmalig registrieren. Die Öffnungszeiten haben sich geändert, es gibt zwei Zeitfenster mit einer längere Mittagspause dazwischen. Das erste Zeitfenster geht von 7:00 - 12:00 Uhr (Montag bis Freitag) bzw. 9:00 - 14:00 Uhr (Samstag, Sonntag) und das zweite Zeitfenster geht von 15:30 - 20:30 Uhr (Montag bis Sonntag).


    Ich war jetzt noch nicht dort, aber es sieht so aus, dass die Einschränkungen verkraftbar sind, so dass dem Badespaß nichts im Wege stehen dürfte. Jedenfalls wenn man ein Ticket bekommt. Die Tickets können maximal drei Tage im Voraus gebucht werden.

    Der Beitrag im Tagesspiegel ist von Mai 2018.


    Ich bin nicht ortskundig, aber nach dem, was in einem anderen deutschsprachigen FKK-Forum zu lesen war, ist die Sache gescheitert ("... haben die letztendlich entscheidenden Gemendevertreter einen offiziellen Nacktwanderweg an mehreren in Frage kommenden Standorten abgelehnt bzw. nehmen davon Abstand, sich weiter damit zu beschäftigen.").


    Damit gibt es als offizielle Wege derzeit nur Undeloh (Lüneburger Heide) und Wippra (Harz).


    Davon abgesehen werden aber immer wieder Nacktwanderungen veranstaltet, die einfach normale Wege nutzen (meist in etwas einsameren Gebieten).

    Ja, die Vereinsmitglieder kommen recht sympathisch rüber. Es wäre natürlich auch ganz nett gewesen, wenn auch etwas Jüngere im Beitrag zu Wort gekommen wären, aber nicht jeder will sich im Fernsehen zu FKK bekennen.


    Ein wenig gestört haben mich die Statements in die Richtung, Nacktheit sei "doch nichts Schlimmes" (oder sinngemäß) - da kommt eine gewisse Rechtfertigungshaltung zum Ausdruck, die eher nicht geeignet ist, Interesse zu wecken. Die rein praktischen Gründe, die vor allem fürs Baden angeführt wurden, sind zwar schon besser, das wird dann aber dadurch entwertet, dass sich die Leute außerhalb des Teichs ja doch eher bekleidet rumtreiben (selbst beim Duschen!).


    Und dieses ewige "nackt sind wir alle gleich", das kann ich nicht mehr hören, und ich glaube auch, dass das nichts ist, was die Leute anzieht. Stattdessen ist es doch viel besser, einfach das angenehme, befreiende und wohltuende Gefühl in den Vordergrund zu stellen, das sich doch hoffentlich bei den FKKlern einstellt, wenn sie nackt sein können! Ab und zu kam das ja mal zum Ausdruck.


    Stephan: war das deine Residenz mit den hübschen französischen Aufklebern?


    Gar nicht gelungen fand ich den Beitrag zur Kölner Nacktradeldemo. Da wurde ja der Eindruck erweckt, als ob es völlig klar und selbstverständlich wäre, dass Nacktheit hierbei verboten ist. Kein Wort darüber, dass eigentlich eine nackte Demo angemeldet war und die Nacktheit dann von der Ordnungsbehörde verboten wurde. Und dann auch noch die Behauptung, dass auch oben ohne bei Frauen unter dieses (angeblich eindeutige) Nacktheitsverbot fällt - das ist ja mal mehr als zweifelhaft. Kritscher Journalismus Fehlanzeige... was aber vielleicht auch durch die sehr zahme Haltung der Veranstalter und der Teilnehmer bestärkt wurde, die haben ja ernsthaft so getan, als ob Radeln oben ohne oder gar nur in Badehose schon so was von gewagt und quasi schon nackt sei. Eine kritische Stimme zum Nacktheitsverbot war von denen nicht zu hören.

    WNBR hatte in Frankreich bisher dieselben Schwierigkeiten wie in Deutschland und ist deshalb schon länger nicht mehr versucht worden. Für den 8. September 2019 wurde in Paris aber ein WNBR angesetzt, Veranstalter sind zwei französiche Naturistenvereinigungen. Ob das so klappen wird ist unklar und bleibt spannend, aber zumindest ist in Paris die Einstellung der Verwaltung in den letzten Jahren nackt-freundlicher geworden.


    Tja, auch in Frankreich bleibt es bei der Ablehnung der Verwaltung gegenüber einer WNBR-Nacktradel-Demo. Die Veranstalter hatten vor einigen Tagen ein Koordinationsgespräch mit der Verwaltung, dabei wurde schon auf rechtliche Bedenken hingewiesen, namentlich darauf, dass die Nacktheit bei der Radeltour gegen die von mir oben bereits erwähnte Strafnorm gegen Exhibitionismus (Art. 222-32 CP, "exhibition sexuelle") verstoßen würde. Die Veranstalter haben das aber nicht so ganz ernst genommen und blieben zuversichtlich, dass es faktisch keine Probleme geben würde.


    Am heutigen Sonntag, an dem die Veranstaltung stattfinden sollte, kam dann die Polizei zum Treffpunkt vor der Tour (der offiziellen FKK-Wiese im Bois de Vincennes, dem großen Park im Südosten von Paris) und hat mitgeteilt, dass die Raddemo verboten sei. Die meisten haben sich dann wohl an das Verbot gehalten, nur eine Handvoll Unerschrockener von einer Gruppe "Extinction Rebellion" ist dann ein paar Runden nackt um den großen Kreisverkehr an der nahegelegenen Place de la Nation gefahren (Artikel hierzu in Le Parisien). Schade! Laut dem Artikel sind die Veranstalter entschlossen, eine verwaltungsgerichtliche Klage gegen das Verbot einzureichen.

    Ich bin zwar nicht weit weg vom Leuze, aber bin nicht oft dort, im Sommer sowieso nicht.


    Ich kenne es auch so, dass an den Tagen, an denen abends die Mineralbecken genutzt werden können, also Mittwoch bis Samstag 21-23 h, nur das große Becken in der Kaltbadehalle (20 °) und das mittelgroße Bewegungsbad (34 °) zur Verfügung standen. Ob jetzt tatsächlich auch das große Mineralschwimmbecken offen ist, weiß ich nicht. Ruf doch mal dort an.


    Publikum war immer bunt gemischt, also nicht nur Senioren, und schon ganz gut besucht (nach 22 h dann aber stark nachlassend). Wie es nach der deftigen Preiserhöhung für die Sauna ist, die seit ein paar Wochen gilt, weiß ich nicht, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es seither weniger Besucher sind.

    Kommt immer drauf an, ob mich Textilträger stören.


    Mal grundsätzlich gesprochen: mich stört es nicht, nackt gesehen zu werden, weil ich weiß, dass mir das nicht schaden kann. Daher stören mich auch Textilträger im Grundsatz nicht.


    Wenn es ein offizieller FKK-Bereich mit Hausrecht ist (Schwimmbad), dann wir die FKK-Pflicht normalerweise ja durchgesetzt. Hier finde ich, dass man auch mal gelassen bleiben darf, wenn mal jemand reinkommt und sich nciht sofort auszieht. Wer mit FKK nicht vertraut ist, kann sich das aus meiner Sicht gerne erst mal anschauen, hier finde ich es immer blöd, wenn dann nach 2 Sekunden immer schon jemand kommt und die FKK-Polizei spielen muss. (Was natürlich nicht geht, ist offensives Gaffen, da sollte derjenige dann schon angesprochen werden).


    An inoffiziellen FKK-Stellen ist es wieder anders. Die leben ja einfach davon, dass sie von Nackten frequentiert werden - da ist es blöd, wenn die Anzahl der Nackten so zurückgedrängt wird, dass man schon exotisch wirkt. Da sind es dann aber weniger die Textilträger, sondern es eher der Mangel an Nackten, der mich stört.

    Maleonu, warst schon mal bei einer Nacktwanderung dabei?
    Kennt jemand eine Wanderung im Süddeutschen Raum?


    Nö, ich war leider noch nie nacktwandern. Meine bessere Hälfte ist ja leider für nackte Aktivitäten überhaupt nicht zu begeistern, und alleine fehlt mir die Motivation oder die Zeit. Ich verfolge das ganze nur über das Netz.


    Die öffentlich angebotenen Wanderungen sind aber nicht so arg zahlreich, d. h. man muss meistens eine größere Anfahrt in Kauf nehmen. Wenn mal in der Nähe was angeboten würde, dann hätte ich schon Interesse.


    Im Schwarzwald gab es wohl schon Wanderungen, aber näheres weiß ich nicht. In Bayern gab es immer die "Isartouren" von Alex (http://isar-nacktsport.de/). Da scheint gerade Sommerpause zu sein, ich glaube aber schon dass da regelmäßig was los ist, und das ganze macht für mich einen sympathischen Eindruck.

    Wer sich für Nacktwandern interessiert, sollte mal einen Blick auf natury.de werfen, dort gibt es in der Rubrik "Nackt wandern" einen Terminkalender für alle möglichen Aktivitäten, viele Nacktwanderungen.


    Für Münsterländer bestimmt interessant sind die "Westfälischen Naturisten-Tage 2019", wo 9 Tage nacheinander Wanderungen angeboten werden.

    Ja, ich vermute auch, dass das Smartphone (bzw. die Angst vor unbemerkten Fotos, die im Internet landen) ein wichtiger Faktor dafür ist, dass Jüngere bei FKK zurückhaltender sind. Dazu passt auch meine Beobachtung, dass das vor allem für unbeuafsichtigte FKK-Orte gilt, also z. B. Baggersee. Dagegen sind an Orten, die Eintritt kosten und eine Aufsicht haben, eher mal Jüngere anzutreffen.


    Wobei es bei den "offenen" FKK-Gelegenheiten sicher auch den Faktor gibt, dass man auf angezogene Bekannte treffen könnte, was vom Ausziehen abhalten kann, da sind jüngere Leute wahrscheinlich gehemmter.


    Ich war kürzlich am Epplesee bei Karlsruhe, dort sind jüngere Nackte nicht so zahlreich vertreten, dagegen ist es im Inselbad in Stuttgart altersmäßig gemischter. Letztens habe ich im Inselbad sogar mal 2 Jungs im Teenager-Alter gesehen, die alleine gekommen und die den Eindruck gemacht haben, als ob sie Stammgäste wären.


    Der Artikel ist aber halt so ein typischer Sommerloch-Füller, genausogut hätten die schreiben können, dass es bei der FKK einen Trend nach oben gibt - die Meldung ist ja kürzlich auch rumgegangen, ausgehend von den guten Belegungszahlen der französischen FKK-Urlaubs-Einrichtungen.


    "Im Trend", also dass es ein Mainstream-Phänomen wäre, war FKK wohl sowieso kaum jemals, alllenfalls in den 80ern in der DDR.

    Frankreich ist überhaupt nicht lockerer in Sachen Nacktsein als Deutschland. Bei uns in Baden-Württemberg wird das am Oberrhein ziemlich deutlich: viele französische FKK-Anhänger kommen zum Nacktbaden auf die deutsche Seite, weil es auf der französichen Seite kaum Möglichkeiten gibt.


    Es gibt zwar in Frankreich sehr viele (teils sehr große) FKK-Campingplätze und -Ferienanlagen, aber in der Bevölkerung gibt es viele Leute, die meinen, dass Nacktsein eben nur in solchen Anlagen gestattet sei und dass die Leute, die sich ausziehen wollen, deshalb doch bitte in eine solche Anlage gehen sollen.


    Die Gesetzeslage ist zwar grundsätzlich ähnlich wie in Deutschland. Es gibt aber bei der franzöischen Justiz/Verwaltung/Polizei leider verbreitet die Auffassung, dass bereits einfache Nacktheit den Tatbestand der Strafnorm gegen Exhibitionismus erfüllt (Art. 222-32 CP, "exhibition sexuelle"). Dürfte zwar nicht richtig sein, und derzeit gibt es hier Bewegung durch einige Gerichtsverfahren auf verschiedenen Ebenen, aber wie gesagt besteht immer noch die Gefahr, dass einfaches Nacktbaden zu Ärger führen kann.


    Um noch aufs Thema zurückzukommen: WNBR hatte in Frankreich bisher dieselben Schwierigkeiten wie in Deutschland und ist deshalb schon länger nicht mehr versucht worden. Für den 8. September 2019 wurde in Paris aber ein WNBR angesetzt, Veranstalter sind zwei französiche Naturistenvereinigungen. Ob das so klappen wird ist unklar und bleibt spannend, aber zumindest ist in Paris die Einstellung der Verwaltung in den letzten Jahren nackt-freundlicher geworden.

    "Perverser Exhibitionist" sind harte Worte. Glaubst du, dass es so wäre, oder hast du das schon mal in so einer Duschsituation in echt mitbekommen, dass es solche Reaktionen gibt?


    Mir kommt das ehrlich gesagt unwahrscheinlich vor.