Beiträge von Walking_Skyclad

    Meine erste FKK-Erfahrung hatte ich mit 12 oder 13 im Familienurlaub in Dänemark. Wir waren im Nordwesten von Dänemark, wo abseits der Touristendörfer an den weiten Sandstrände "clothing optional" gilt. Ich kannte es bis dahin nur so, dass man am Strand eine Badehose trägt, da in meiner Familie FKK gar kein Thema war. Am ersten oder zweiten Urlaubstag spazierte dann ein nacktes Paar händchenhaltend bei uns am Strand vorbei, beide um die 50, nahtlos braungebrannt. Sie grüßten uns im Vorbeigehen freundlich, und strahlten eine solche Zufriedenheit und Natürlichkeit aus, dass mich das ziemlich beeindruckt hat. An den nächsten Tagen sahen wir dann immer wieder mal Leute, die nackt badeten oder sich in den Dünen sonnten.


    Ich spürte in mir den Wunsch es auch mal auszuprobieren, doch gegenüber meinen Eltern und meinen beiden kleinen Brüdern hab ich mich nicht getraut, das Thema anzusprechen. Und so hab ich mich an einem unseren letzten Urlaubstage nach dem Mittagessen, als meine Eltern in unserem Ferienhaus Siesta hielten und meine beiden Brüder auf der Terrasse spielten, einfach heimlich mal zum Strand geschlichen. Erstmal hab ich mir ne einsame Kuhle in den Dünen gesucht und dort dann die Badehose ausgezogen. Ich weiß noch, wie mir dabei vor Aufregung das Herz geklopft hat. Ich hab mich dort in den Dünen dann eine Weile gesonnt und es absolut genossen, die warme Sonne auf meinem Po zu spüren. Nach einer Weile hab ich dann meinen Mut zusammengenommen und bin ein bisschen nackt in den Dünen herumgewandert. Und schließlich hab ich mich sogar getraut, von den Dünen runter an den Strand zu laufen und mal kurz ins Meer zu springen, was sich absolut genial anfühlte. Allerdings bin ich recht schnell wieder zu meinem Platz in die Dünen zurück, weil ich irgendwie Paranoia geschoben habe, jemand könnte mir in meiner Abwesenheit die Badehose stehlen. 8|


    Das war dann aber leider für einige Jahre meine einzige solche Erfahrung, bis ich dann im Studium über Freunde und Mitbewohner zum FKK gekommen bin. Aber das ist dann eine andere Geschichte.

    Ich möchte nicht in einem Naturistendorf leben für immer. In einer sozusagen isolierten Nudisten Gesellschaft. Für den Urlaub OK, hab ich aber auch noch nicht gemacht.

    Ich würde aber gerne in einem Umfeld leben wo jeder so rausgehen kann wie er möchte. Wo es normal ist nackt aus der Haustür zu tretet und die Post zu holen. Nackt einkaufen gehen oder Spazieren gehen einfach so ist wie wenn ich dies bekleidet tue.

    Das kann ich 1 zu 1 so unterschreiben. In einer rein naturistischen Gemeinschaft zu leben, reizt mich auch nicht so, da ich ja auch den Kontakt mit Menschen schätze, die nicht so leben, mit denen ich aber andere Interessen teile.

    Ideal wäre für mich ein Umfeld, in dem "clothing optional" gilt, wo ich mir keine Gedanken darüber machen muss, wie jemand reagiert, dem ich begegne, wenn ich in der Natur nackt herumlaufe und ich entspannt einen Plausch mit den Nachbarn halten kann, ohne mir extra was anziehen zu müssen.

    Hinzu kommt, dass man sich zwischen den Saunagängen in einen Bademantel hüllen kann, wenn man es will, während man beim FKK durchgängig nackt ist. Wenn ich mit Freunden in der Sauna bin, bin ich jedenfalls meist der einzige von uns, der auch außerhalb der Saunen und des Pools in der Anlage nackt rumläuft.

    Mit den meisten meiner Freunden fände ich es erstmal schwierig unbefangen nackt zu sein, die frage ich deshalb auch nicht mitzukommen. Ist irgendwie merkwürdig, wenn man sich x Jahre kennt, aber eben maximal in Unterhose, da auf einmal die Hosen runterzulassen - wisst ihr, was ich meine?


    Irgendwie ist es entspannter unter Unbekannten, die von vornherein mit einer ähnlichen Einstellung da sind und wenn man sich nicht erklären muss…


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man über das Thema Sauna doch einige langjährige Freunde und Freundinnen zu mehr Normalität in Bezug auf gemeinsames Nacktsein bringen kann. Da ist die Hürde nicht so groß, wie wenn ich gleich frage, ob sie mit zum FKK-See kommen wollen. Zu letzterem konnte ich von meinen "alten Freunden" leider noch keinen motivieren.


    Bei meiner Partnerin sieht es ähnlich aus, Sie hat immerhin aber eine langjährige Freundin, mit der sie früher schon häufig zum FKK gegangen ist und die für Sauna, Nacktbaden etc. immer zu haben ist, wenn sie bei uns zu Besuch ist.

    Selbst im Urlaub war ich noch nie länger als 2-3 Tage am Stück nackt. So sehr ich den FKK-Urlaub auch liebe: wenn ich irgendwo hinfahre, will ich nicht nur am Strand oder auf dem Campingplatz bleiben, sondern auch viel von der Umgebung, Sehenwürdigkeiten, Museen etc. mitkriegen. Und dafür muss ich dann doch wieder in Klamotten schlüpfen.


    Seit ich im Home Office arbeite, ziehe ich an vielen Tagen oft nur kurz was über, wenn ich zum Shoppen aus dem Haus muss, sodass ich jetzt im Sommer zwar nicht ununterbrochen, aber doch meist wohl etwa 90% des Tages nackt bin. So lässt es sich leben. ;)

    Wieder eine Gelegenheit, bei der man echte von falschen Freunden unterscheiden kann.

    Das fände ich als Aussage etwas zu hart. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Menschen Probleme mit Nacktheit haben. Und da ich aus einer Familie komme, in der dieses Thema eher schambehaftet war, habe ich schon ein gewisses Verständnis für Freunde, die sich damit schwer tun, sich nackt zu zeigen.


    Das macht sie für mich nicht zu schlechteren Freunden, auch wenn ich es natürlich schade finde, dass der offene und freie Umgang mit Nacktheit, den ich für mich genieße, in unserer Freundschaft nicht so gelebt wird, wie ich es mir wünschen würde.

    Das stimmt. Nackt sein in der Natur hat noch mal eine ganz andere Qualität. Beim Nacktwandern im Wald nehme ich meine Umwelt zum Beispiel noch mal viel intensiver wahr und fühle mich irgendwie noch viel stärker mit der Natur verbunden, als wenn ich in Klamotten unterwegs bin. Ich mag aber eigentlich alle 3 Hauptaspekte, die FKK/Naturismus für mich hat: neben der Verbindung mit der Natur auch das verbindende gemeinsame Nacktsein mit anderen Menschen und auch das positive Körpergefühl, das ich empfinde, wenn ich nackt bin.

    Ich fände es schade, wenn ich mich vor guten Freunden "genieren" müsste. Auch mal vor-und miteinander nackt zu sein, ganz relaxed und ohne falsche, anerzogene Scham, ist für mich auch schöner und entspannter Ausdruck von Vertrauen und Vertrautheit, was für mich an einer Freundschaft wesentlich ist.

    Ich bin nun schon seit April 2020 pandemiebedingt im Home Office. Insofern ist für mich dadurch die Notwendigkeit weggefallen, bei der Arbeit Kleidung tragen zu müssen. Da ich auch sonst zuhause nur im Winter was anziehe, hab ich während der letzten 12 Monaten die meiste Zeit nackt gearbeitet. Ich finde es total angenehm und kann so gut arbeiten. Da ich im Studium beim Arbeiten an Hausarbeiten auch meist nackt am PC saß, war das jetzt allerdings auch keine neue Erfahrung.

    Ich hab auch immer Jogginghose und T-Shirt auf der Garderobe im Flur liegen, damit ich schnell was überziehen kann, wenn es bei uns klingelt. Und wenn wir Besuch bekommen (was jetzt während der Pandemie ja leider eher die Ausnahme war), empfangen meine Freundin und ich den auch bekleidet.

    Probierts doch mal mit Clothing Optional Stränden...

    Mit Clothing Optional hab an einigen "in-offiziellen" Badeseen recht gemischte Erfahrungen gemacht. Während meiner Unizeit haben wir solch einen See ganz gern besucht, weil bei unserer Clique die Verteilung zwischen Nackten und Textilen ca. 50/50 war und so jeder baden konnte wie er/sie wollte. Leider sind solche Bademöglichkeiten zumindest hier in der Region kaum noch vorhanden, weil entweder Anglervereine dem "wilden Baden" einen Riegel vorgeschoben haben, indem sie den See für sich gepachtet haben, oder diese Seen sind zu sehr in Verruf geraten, weil sie Spanner, Swinger etc.angezogen haben und man sich teilweise unwohl gefühlt hat, wenn man einfach nur FKK-Baden wollte.

    Zuhause bei meinen Eltern und später im Studium dann in verschiedenen WGs waren die Möglichkeiten, nackt rumzulaufen eher eingeschränkt.

    Seit ich mit meiner Freundin zusammen gezogen bin (Wohnung im 2. Stock, durch hohe Bäume vor dem Haus sehr sichtgeschützt), genieße ich umso mehr die neugewonnene Freiheit in den eigenen vier Wänden und auf unserem schönen großen Balkon, der zum Sonnenbaden nur so einlädt, so rumlaufen zu können wie ich mich am wohlsten fühle, und das heißt ohne störende Klamotten. Zumindest jetzt in den wärmeren Monaten ist unsere Wohnung komplett FKK-Bereich. :)

    In engsten Freundeskreis kennen wir uns untereinander eigentlich alle nackt, sei es vom Duschen nach dem Sport, Saunabesuchen, Urlaub oder wenn man sich bei Übernachtungen morgens mal auf dem Weg ins Bad nackt begegnet. Das ist eigentlich total entspannt. Seltsamerweise hört diese Offenheit beim Thema FKK dann auf. Außer einer Freundin meiner Partnerin, die uns hin und wieder mal zum Nacktbaden begleitet, konnten wir da bisher niemanden überzeugen, mal mit zum FKK zu kommen. :(

    Während des Studiums bin ich immer mit einigen Freunden und Mitbewohnern nacktbaden gegangen. Als sich diese Kontakte nach der Uni verlaufen hatten, bin ich einige Jahre meist allein zum FKK gegangen. Meine jetzige Freundin ist zum Glück auch Naturistin, sodass wir jetzt das Nacktsein in der Natur zusammen genießen können.