Beiträge von vszett

    was ist KEW Movehacking ??

    KEW Movehacking ist ein Lauf- und Lebenskonzept, das a) davon ausgeht, dass Bewegung und Sonne/Tageslicht die größten Defizite des heutigen Menschen darstellen, ähnlich wie schon zu Beginn der Industrialisierung, woraus die ursprüngliche, gesundheitsorientierte Nacktkultur (Dr. Pudor) entstanden ist.

    Und b) ist es Aufgabe und Ergebnis des KEW Movehacking, Lauf-, Körper- und Naturgenuss zu optimieren und es somit zu einem echten Bedürfnis werden zu lassen, im Gegensatz zum normalen Joggen, welches immer wieder eine Überwindung benötigt und deshalb oft schnell wieder aufgegeben wird.

    Wir fahren wieder nach Zinnowitz Usedom, seit langem wieder mal Zelten (sonst in Mietobjekte wie Wohnwagen oder Mobilheim)

    Ich hatte noch keinen Ostsee-Urlaub, bei dem ich nicht fast jeden Tag im Wasser war. Dringend zu empfehlen ist ein Windschutz oder eine Strandmuschel.

    Da wir nicht willen- und verstandslos unseren Trieben ausgesetzt sind, kann man sehr wohl etwas gegen eine unerwünschte Latte tun. Man braucht nur an etwas besonders unerotisches Denken, schon ist das Problem beseitigt. Allerdings sehen es ja manche nicht als Problem, sondern als Chance, sich darzustellen.

    Auto zählt so wie zu Hause, aber bei Sexuellen Handlungen würde es sehr wahrscheinlich genau so Ärger geben. Selbst wenn ich jetzt zu Hause genau vorm Fenster sexuelle Handlungen vor nehmen würde und sich darüber Leute beschweren würden, gebe es wohl zumindest ne Abmahnung sich doch an andern Ort der Wohnung auf zu halten als wie direkt vorm Fenster wo vielleicht jeder einsehen kann.

    Das ist eine interessante Frage. Juristisch sollte Wohnung gleich Wohnung sein, egal wo man da ist. Ich vermute, das Kriterium wird sein, ob durch's Fenster mit Außenstehenden interagiert, sprich ob man sie in die sexuelle Handlung visuell einbezieht. Dazu könnte ich mir vorstellen, ist Blickkontakt Voraussetzung, zumindest aber, dass der sexuelle Handlung Vornehmende dabei hinausschaut.


    Ist aber sicher grenzwertig und wird sicher von Richter zu Richter anders entschieden.


    Ansonsten gibt es sicher keine Zentimeter-Angabe, wie weit man vom Fenster weg sein muss.

    @Zero77

    Es freut mich, dass wir inhaltlich weiter miteinander sprechen können!


    "Auch hier wieder die Goldwaagen-Metapher.

    Ich habe das lapidar mit ironischem Unterton geschrieben.

    "oder doch eher fragwürdigem Exhibitionismus..." ist für mich schon die Einordnung ins Fragwürdige und soll nur meinen ablehnenden Standpunkt darstellen.

    Klar, hätte ich das noch mit einem "Zwinker-Lach-Smiley" unterlegen können."


    Ob Du es "ironisch", "lapidar", "mit Unterton", mit oder ohne Smiley geschrieben hast, ist ziemlich egal. Es ist inhaltlich einfach falsch. Exhibitionismus ist nicht "fragwürdig", es ist unfragwürdig eine Straftat in Deutschland.

    Und obwohl ich dies nun schon bereits ganz klar geschrieben habe, ist das offensichtlich nicht bei Dir angekommen.

    Willst Du das nicht begreifen oder ist das wirklich so kompliziert?


    "---

    "Natürlich ist die aufgezwungene Nacktheit gegenüber anderen, die es nicht sehen möchten, im öffentlichen Raum, zurecht eine Straftat."


    Woher hast Du diese "Weisheit"? Das ist ebenfalls definitiv falsch. Einfache Nacktheit (ohne klaren sexuellen Hintergrund) ist schlimmstenfalls eine Ordnungswidrigkeit (§ 118 OWiG), nie eine Straftat!

    Es ist noch nicht einmal eine Ordnungswirdrigkeit, wenn es an abgelegenen Orten geschiet, vor allem nicht, wenn es klar zum Zweck der Erholung oder gar Sport dient.

    Den Begriff der "aufgezwungenen" Nacktheit gibt es meines Wissens überhaupt nicht im deutschen Rechtsystem.


    ----

    "Sowieso wird uns Nackedeis damit auch kein Gefallen getan."


    Uns Nackedeis wird vor allem kein Gefallen damit getan, dass man Rechtslagen aus dem Bauch heraus (oder aus der Bild-Zeitung) behauptet, die völlig verkehrt sind.


    ----

    "Wie du auf deinen Exkurs zum Swinger-Club kommst, erschließt sich mir auch nicht wirklich."


    Das war die logische Antwort auf Dein "Ich meinte damit auch eher, dass die Menschen dann schon wissen, dass es sich um kleidungsfreie Freizeitgestaltung handelt" (beim Naturismus) (#45)

    Damit legst Du eine Definition fest: Naturismus ist die kleidungsfreie Freizeitgestaltung.

    Dass kleidungsfreie Freizeitgestaltung als Definition nicht ausreicht, habe ich versucht mit dem Beispiel Swinger-Club klarzumachen - wohl ohne Erfolg.


    ----

    "Aber tun wir uns mit der gesammten Diskusion hier noch einen Gefallen?"


    Das kommt darauf an, wer "wir" ist und welche Ziele diese "wir" haben.

    Möchte jemand entsprechend dem Thread-Thema endlich einmal den Begriff des Naturismus gründlicher beleuchten, dann sind die Informationen, die hier kamen, wohl sehr wichtig.

    Wenn man aber gern bei den verschwommenen Vorstellungen über die verschiedenen Begriffe bleiben will, und Klarheit vermeiden will - aus welchen Gründen auch immer -, dann will man natürlich eine Diskussion über den Begriff vermeiden, will sie verhindern.


    ----

    "Es kommen, dann und wann, ein paar Menschen in dieses Forum, welche einfach mal "FKK" ausprobieren möchten und sich mit anderen FKKlern unkompliziert austauschen möchten."


    Dies ist ein vorgeschobenes Scheinargument. Wer bitte zwingt Leute, die "einfach mal FKK ausprobieren wollen", hier in diesem theoretischen Thread mitzulesen?

    Außerdem soll es ja auch Menschen geben, die neben FKK-machen auch gelegentlich ihren Kopf benutzen möchten und durchaus Interesse an theoretischen Diskussionen haben.


    ----

    "Gerade jüngere Leute werden abwinken, wenn hier im Thread dann auch noch das Synonym "FKK" in Frage gestellt wird und gerade, die als so locker betitelten FKKler das Synonym FKK und alle Spezifikationen der Nacktkultur so auseinander nehmen."


    Ich habe keine so negative Meinung von der Jugend. Ich bin eher der Meinung, Jugend steht gerade besonders für Auseinandersetzung und Erkunden von Neuem.

    Ich kenne Leute, die Sammeln Müll in der Natur. Die dürfen sich meiner Meinung nach Naturisten nennen. Wenn jemand nur nackt durch die Natur latscht, halte ich es für Hochstabelei, dies als Naturismus zu bezeichenen. Natur liebt schon mal jeder. Es bleibt dann nur das öffentliche Nacktsein. Das allein als Grundlage für den Begriff Naturismus ist einfach zu wenig. Es ist einfach kein -ismus, höchstens ein Nudismus wegen der Nacktheit.

    Wer jedoch beliebig mit Worten umgeht (damit er sich dann beleidigt fühlen kann?), ist aber auch nicht in der Lage und bereit, Begriffe richtig zu verwenden. Da erübrigt sich tatsächlich jede weitere "Unterhaltung".


    Deshalb finde ich es eben auch unverständlich, dass man sich dann bei einem Thread, wo es um die Begriffsbestimmung »Naturismus« geht, unbedingt reinhängen muss. Das kann ja nur schiefgehen.

    Die zahlenmäßig größte Gruppe ist heutzutage allerdings eine andere: Das sind die Nacktbader. Sie sind gekennzeichnet durch gedankenloses Entspannen, ohne den Zwang zum Nacktsein wie bei den Nudisten, ohne der Suche nach dem erotischen Kick, aber auch ohne besondere Rücksicht auf die Natur und auch ohne Ambitionen, mit ihrem Nackt-Wasser- vor allem aber auch -Sonnen-Baden gezielt etwas für ihre Gesundheit zu tun.

    Man kann Sprache als etwas betrachten, dass man auswirft, damit die Zeit vergeht, dass man auswirft, damit man sich in positives - intellektuelles - Licht rückt oder man kann Sprache auch dazu verwenden, um seine eigene Meinung auszudrücken und im Gespräch mit anderen Neues zu erfahren und/oder auch die eigene Meinung zu überdenken.


    Nutzt man Sprache nicht zum Zeitvertreib oder als Selbstdarstellung oder Waffe, macht es Sinn für verschiedene Dinge verschiedene Begriffe zu verwenden. Die deutsche Sprache bietet uns die Möglichkeit, zwischen Nudismus, Naturismus und Nacktkultur zu unterscheiden. Weiter wurden die Begriffe »Freie Körperkultur« (Adolf Koch) und »Freikörperkultur« (Namensgeber unbekannt) eingeführt.


    Mit Beharrlichkeit setzen sich meiner Meinung vor allem die dafür ein, all die Begriffe wild durcheinanderzuschmeißen, die ihr gestörtes Sexualverhalten mithilfe der Begriffe schönreden wollen.


    Dabei ist die deutsche Sprache bei der Wortbildung doch oft so einfach logisch aufgebaut:


    Nudismus besteht aus dem Grundwort Nud, also nackt. Und der Ergänzung -ismus, was klar aussagt, beim Nudismus handelt es sich um etwas, wo das Nackte das Entscheidende darstellt.


    Entsprechend beim Naturismus: Natur ist das Entscheidende, also der Aufenthalt in und der Erhalt der Natur. Wenn für jemanden der Erhalt der Natur nicht wichtig ist, kann er sich nicht Naturist nennen. Also können tut er es schon aber es ist dann gelogen.


    Nacktkultur: Kein -ismus, dafür aber eine Kultur. Kultur ist das Grundwort, Nackt das Bestimmungswort. Es ist also eine spezielle Kultur (bzw. Unter- oder Subkultur), d.h. ein gelebtes Regelwerk (Naturverbundenheit, Gesundheitsorientierung, Gleichheitsgedanke).


    Freie Körperkultur (Adolf Koch): Hat bis zu seinem Lebensende an dem Begriff festgehalten und nicht »Freikörperkultur« verwendet. Körperkultur: Grundwort Kultur, Bestimmungswort Körper, also eine spezielle Kultur (gelebtes Regelwerk) zur Beeinflussung (Gesundung) des Körpers. Unter »frei« hat er dabei keinesfalls »zügellos« verstanden, sondern »befreit von unnötiger Kleidung«


    Freikörperkultur: Wahrscheinlich versehentlich oder aus Überheblichkeit eines Unbekannten um 1926 aus der »Freien Körperkultur« Adolf Kochs kreierter Begriff mit dem Grundwort Kultur und dem Bestimmungwort »Freikörper«, wobei es niemanden gibt, der sagen kann, was ein »Freikörper« denn sein soll. Den Begriff gibt es eigentlich nur in der Technik.

    Man kann notfalls eine Erklärung finden: Der von »unnötiger Kleidung befreite Körper«. Erotikorientierte Benutzer des Begriffs sehen gern darin den von "unnötigen" Anstandsregeln befreiten Körper, ich sehe lieber neben Kleidung darin auch den von Intimhervorbungen befreiten Körper.

    »Freikörperkultur« ist - besonders als Kürzel, FKK - ein weit verbreiteter Begriff, der aber schon aufgrund seiner ziemlich sinnlosen Zusammensetzung, mehr noch aufgrund des Missbrauchs sexorientierter privater Personen und kommerzieller Einrichtungen kaum noch für eine sinnvolle sprachliche Verständigung zu gebrauchen ist.


    Ich verwende daher lieber den ursprünglichen Begriff der Nacktkultur (Dr. Heinrich Pudor) und mache es dingfest gegen Missbrauch, indem ich ein Attribut voranstelle: »Gesundheitsorientierte Nacktkultur« (kurz: Genak).


    Zum Thema »Ausschließen von bestimmten Personen«. Es geht nicht darum, irgend jemanden zu verurteilen oder "auszuschließen", es geht einfach um sprachliche Klarheit: Jemand, der nichts mit der Natur am Hut hat, sollte sich einfach nicht Naturist nennen, so wie sich keiner Nudist nennen sollte, der Nacktheit scheut. Es sollte sich aber eben auch keiner FKKler nennen, der unbedingt den erotischen Kick beim Nacksein braucht und der nicht verstehen kann, dass das FKKler eben gerade nicht brauchen, wenn sie unter sich sind, sondern dass sie Ruhe und Entspannung suchen, vielleicht sogar mit Sport etwas für ihre Gesundheit tun wollen, nicht aber sich aufgeilen wollen.


    Nun sind aber leider die FKKler mit ihrer versöhnlichen, um Ruhe bemühten Art, den aufgeputschten Erotiksuchenden oft leider sehr aggressiv konfrontativ ausgesetzt. Es ist also eher umgekehrt, wer da wen ausschließt.

    Die Debatte muss jedoch weitergehen, und die positive Konfrontation mit den Ideen anderer ist ein guter Weg, um den eigenen Geist zu öffnen und manchmal auch die Meinung zu ändern.


    Für mich persönlich ist Naturismus keine Lebensweise, die ich praktiziere, es sind einfach schöne Zeiten, die ich draußen verbringe, in Frieden mit anderen. Nur an bestimmten Orten und mit dem Mindestmaß an Respekt, das wir uns gegenseitig schulden, wenn wir wollen, dass es gut funktioniert.

    Du schilderst eine löbliche Diskussionskultur. Dem kann ich nur zustimmen.


    Ja, das ist eine gute Frage, ab wann man etwas eine Lebensweise (wie z.B. Naturismus) nennen sollte, ab wieviel Tage oder Prozent oder sonstwas vom gesamten Leben / Alltagsleben es einnimmt.

    dass es sich um kleidungsfreie Freizeitgestaltung handelt


    Da muss auch jeder für sich selbst entscheiden, wo Nudismus aufhört und Natursimus oder vielleicht sogar eher fragwürdiger Exhibitionismus (mit eventuellem erotischem Hintergrund) anfängt.


    Wenn man da jetzt Anfängt, die einzelnen Begriffe auf die Goldwaage zu legen, alles hinterfragt und anfängt andere maßzuregeln, dann spottet das ja eigentlich schon allem, wofür die freie Lebensgestaltung eines jeden Individuums steht.

    Bei der Swingerparty handelt es sich auch um kleidungsfreie Freizeitgestaltung. Nein, man kann nicht einfach alles in einen Topf werfen.


    Es gibt keinen "eher fragwürdigen" Exhibitionismus. Exhibitionismus ist eine Straftat, die mit einem Jahr Gefängnis oder Geldstrafe bestraft wird.


    Es geht bestenfalls beim Nudismus um eine "freie", sprich zügellose Lebensgestaltung. Bereits der Naturismus hat Regeln, nämlich die Achtung und den Erhalt der Natur. Bei der gesundheitsorientierten Nacktkultur kommt der zentrale Gesundheitsaspekt hinzu.


    Es gibt eben einen großen Unterschied, ob man vom psychologischen Befreiungsgefühl spricht, der sich bei gesitteter Nacktheit einstellt oder ob man mit "Befreiung" die Negierung aller Anstandsregeln meint. Naturismus und FKK (gesundheitsorientierte Nacktkultur) stehen nicht für den Begriff der "freien Lebensgestaltung". Leider verstecken sich Notgeile, Nackt- und Sex-Süchtige gern hinter den Begriffen Naturismus und FKK - und deuten dann den Inhalt gern mal "ganz locker" für ihre Zwecke um.

    ich musste gerade lachen:

    "- keine Hose = keine schmutzige Hose (oft sind die Wege/Wiesen matschig)"

    dann hast du also matschigen Hintern


    aber du hast ja so Recht. Es ist viel einfacher mal eben den Hintern abzuduschen, als die Hose waschen, trocknen, vielleicht noch bügeln und in Schrank räumen.

    Ja, da gehen schon auch mal Spritzer bis zum Hintern hoch. Das ist im Sommer kein Problem.


    Eine matschige Wiese bedeutet allerdings nicht zwangsläufig einen matschigen Hintern. Hier liegt bei Dir ein Logik-Fehler vor.


    Und abgeduscht werden vor allem immer die Beine, nur bei Bedarf auch der Hintern oder der ganze Körper. Wobei eben die Beine meist auch abgeduscht werden müssten, auch wenn man die Hose anließe (Aber was wäre das für eine Nacktkultur?)

    Ja keine Ahnung jetzt welche ideologische Definitionen jetzt hin und her geworfen werden wenn wir ne Bibel drüber schreiben möchten, am Ende gehts doch eigentlich nur um das Nacktsein in der Natur oder?


    Was ideologisch dazu kommt ist doch eigentlich jedermanns eigene Sache oder?

    Alles ist Ideologie, z.B. auch die These von Dir, dass es nur um das Nacktsein in der Natur gehen würde.

    Nur, weil das für Dich so ist, ist es eben noch lange nicht für jeden so. Z.B. wollen viele unbedingt den erotischen Kick dabei und es gibt auch noch welche, die wollen keine Erotik, dafür aber möglichst viel gesundheitlichen Nutzen.

    Aber wer nicht drüber nachdenken oder nachlesen möchte, der weigert sich natürlich, von seinem eingeschränkten Standpunkt abzuweichen.

    International versteht jeder die Wörter Nudism / Naturism und die Bedeutung, bzw. Lebensweise.

    Das möchte ich mal ganz stark bezweifeln. Behaupten tut das wahrscheinlich fast jeder, dass er genau richtig weiß, was Nudismus, was Naturismus, was Freikörperkultur, was Nacktkultur ist. Wenn man dann etwas nachhakt, merkt man schnell (als Deutscher natürlich schneller bei Deutschsprechenden) die großen Auslegungsunterschiede.

    Das geht ja schon hier im Forum los, wo man eigentliche meinen müsste, jedem seien die Bedeutung der verschiedenen Worte und damit die inhaltlichen Unterschiede klar. Mitnichtem! Jeder bastelt sich da mit der größten Selbstverständlichkeit irgendetwas hinein, ist aber fest überzeugt, dass sein Konstrukt genau das richtige ist.