Beiträge von MooseOnMars

    Kennt ihr FKK Strände / Orte wo man als Solo-Mann sich keine gedanken machen muss und/oder wo man sich leicht einer Gruppe anschließen kann?


    2) Was ist eure Erfahrung mit dem Schutz von Wertgegenständen auf FKK-Stränden? Wurde euch je etwas gestohlen? Oder lässt das magische Badehandtuch alles verschwinden? 8o


    Mir scheinen deine Fragen etwas ängstlich verkopft.


    Wieso sollte man sich als Solo-Mann Gedanken machen müssen am FKK-Strand? Geh einfach hin und gut ist.


    Gruppe anschließen? Geh einfach zum Beach-Volleyball-Platz (nimm nen Beachvolleyball mit) dort auf dem FKK-Platz/Gelände/Strand. Oder nimm nen Strandfußball mit und schau, ob du Leute zum Strandfußball findest. Oder Federballschläger, oder so ein Strandset mit Boccia-Kugeln oder diesen Klettdingsen oder Holzpaddel-Schlägern und einem Ball. Und nimm genug Sonnencreme mit. Die wird sehr begehrt sein, wenn du genug hast und fremde Rücken eincremen kannst. Das ist alles nicht anders, als am Textilstrand auch.


    Schutz von Wertgegenständen => wie an allen anderen Stränden auch. Am besten schon nur das nötigste mitnehmen. :D Sonst: es gibt so kleine Behälter ("Taucher-Ei" oder SwimCell). da bekommt man einen Schlüssel unter und paar Scheine und Münzen. Die bekommt man auch an einem nackten Körper fürs Schwimmen befestigt und ist immer noch FKK-nackt. Man sollte sich nur nicht drauf verlassen, dass sie 100% wasserdicht sind.


    Noch ein Tipp: Juli/August -> Kroatien/Spanien/Griechenland => kann sehr warm werden mit allen Konsequenzen wie Sonnenbrand, kaum erträgliche Hitze in der Mittagszeit, dann wieder Suche nach Schatten, dafür die komischen Sonnenschirme und Liegen mieten, Waldbrände, Wasserknappheit.


    Also: Ostsee, Nordsee, Dänemark wäre bestimmt entspannter.


    Vielleicht machst du erstmal FKK-Strand-Erfahrungen in Deutschland an Ostsee/Nordsee. Dann hast du immerhin die dt. Kultur, dt. Sprache, dt. Gepflogenheiten, dt. "Strandsicherheit". Und deutsches Sommerwetter. :)

    mucboy84


    Jede Trennung in strikte Bereiche teilt halt die verfügbaren Ressourcen in kleine Teile. Egal, ob es ein Strand ist, oder ein oder mehrere Schwimmbadbecken oder die Öffnungszeiten einer Schwimmhalle.


    Es gibt klassische Beispiele dieser Trennung:

    * Mädchen und Jungen in getrennten Schulen - dieses Prinzip wurde komplett aufgegeben, heute ist alles gemischt, oder "coeducational" wie man im englischen sagt. Es hat sich als Ergebnis nicht ergeben: 50% gemischte Schulen, 25% Jungenschulen, 25% Mädchenschulen.


    Anderes Beispiel, das zwar teils so gelebt wird, aber eher Schwächen hat:

    * 1 Tag die Woche Damensauna-Tag, 1 Tag die Woche Herrensauna-Tag, 5 Tage die Woche gemischte Sauna. Ergebnis: niedrige Auslastung an den Tagen für Damensauna und Herrensauna (entfällt teils ganz); und schon 2 Tage, wo ein Paar m/w oder eine Familie nicht zusammen in die Sauna kann

    So eine strenge Trennung gibt also auch "gemischten" Gruppen weniger Raum.


    Oder in München diesen abgezäunten Verpflichtend-FKK-Bereich im Dante-Freibad im Sommer. Sehr aufwendig, sehr starr, sehr getrennt.


    Jüngeres Beispiel (2022/2023 wieder hochgekommen, was in den 1970ern und 1980ern schon mal gesellschaftlich verbreitet war): "wer will: oben ohne" für Frauen in Freibädern, Schwimmbädern und auf Liegewiesen.


    Dort wollten die Aktivistinnen und Fürsprecher keine "besonderen" Zeiten oder Bäder nur zwangsweise für Oben-Ohne-Frauen und niemand sonst. Noch wollten sie irgendwie einen räumlichen Split mit einem getrennten "Verpflichtend oben ohne"-Bereich in einem Bad oder in einem Becken oder auf einer Liegewiese. Sondern sie wollten es als Option, aber an sich für alle Becken und Wiesen und alle Öffnungszeiten. Hätte man das hart gesplittet, hätte es dann vermutlich in den "oben ohne-Zeiten" oder Bereichen wenig Nachfrage gegeben und es wäre aus wirtschaftlichen Gründen schnell wieder eingestellt worden. So hat es nun Raum, sich zu entwickeln. Man wird ja sehen, wie es angenommen wird. Was noch verbessert werden könnte: die öffentliche Kennzeichnung, dass das eine Option für alle Menschen in einem bestimmten Bad ist.


    Wenn man das einen Schritt weiterdenkt, dann ist "wer will: auch unten ohne" also clothes optional eigentlich nur einen Schritt entfernt. Auch, weil es so einfach umsetzbar wäre ganz ohne Abtrennung von Bereichen und Schilder und Kontrollen.

    Also ich wünsche mir mehr Clothes-Optional-Bereiche (die eigentlich gleich große Anteile von Stränden oder Bädern oder Thermen ausmachen könnten, vielleicht sogar alles) und die Aufgabe der Trennung von "Streng-FKK-Bereich" und "Streng-Textil-Bereich". Das Mischungsverhältnis, wer wieviel anhat, ergibt sich dann. Ich brauche keine große Gruppe Nackter um mich herum, um mich selbst nackt wohlzufühlen.


    Lästig wird für mich nicht die Anwesenheit anderer in Textil/Badebekleidung. Sondern wenn dann ihr Verhalten: egal ob bekleidet oder nackt.

    Es geht ja hier im Thread um richtig Bahnen schwimmen und das halt nackt. In der "klassischen" FKK-Bewegung oder auch Sauna-Umgebung kommt sowas gar nicht vor.


    Deine Hinweise:

    FKK-Seen => trifft es nicht. In jedem See kann man nackt schwimmen, aber das ganze ist letztlich irgendwie auf so Juni, Juli, August beschränkt.

    FKK-Sauna => auch nicht.

    Dann bleibt also FKK-Bäder. Die letzte Pflege der Liste im (offenbar immer mal wieder aktualisierten) Ausgangsbeitrag ist von 2018, also 6 Jahre her. Die muss man sich dann raussuchen. Und dann erstmal schauen, was darin wirklich angeboten wird. Alles mit Therme, Spaßbad, Rutschen => erlaubt wieder kein Bahnenschwimmen. Sondern man braucht wirklich ein Sportschwimmbecken und das am besten mit gespannten Leinen. Denn wenn die Leinen raus sind, schwimmt wieder alles kreuz und quer und dann geht kein sportliches Bahnen schwimmen. Letztlich ist die Liste kaum noch irgendwie hilfreich.


    Der Terminkalender ist ein netter Ansatz. Aber es ist sehr wenig drin, das was drin ist ist kein Bahnenschwimmen, und die Pflege bleibt unklar, also wie neue Einträge dazu kommen.


    Wenn man als Beispiel diesen Eintrag und das Foto nimmt, dann zeigt sich das Dilemma recht schön:


    Das ist kein Bahnenschwimmen. Sondern die Leinen sind raus, das Wasser ist am Bahnende hüfttief (dort geht kaum ne Rollwende), es sind Kinder mit Matten zum Rumtoben drin, die meisten Leute stehen rum und unterhalten sich, Familien spielen mit den Kindern. Kein einziger schwimmt wirklich engagiert auf ner Bahn mit Schwimmbrille und Badekappe und will z.B. einen Trainingseffekt erreichen auf seinen 400 m Kraul, von denen er gern 5-6 Sets schwimmen würde. Keiner ist da mit einem Trainingsplan. Mancher wird ggf. schon skeptisch, wenn Leute mit Schwimmbrille ankommen und vermuten da "Unterwasser-Spannende".


    Oder nimm mal diesen Eintrag:


    Da geht nach Beschreibung alles: Sprungturm 3m, Wasserball, Tauchen, Wassergymnastik. Es sind Nichtschwimmer und Schwimm-Lernende willkommen. Das ist doch auch was anderes als ein sportliches Bahnenschwimmen, wo man ein tiefes 25m oder 50m-Becken braucht. Lass da 1-2 Bahnen übrig bleiben.


    Wenn also hier im Thread, der SCHWIMMEN groß schreibt (wie im Schwimmverein bei einem Schwimmtraining, um das mal als Referenz ranzuziehen), und wirklich die Möglichkeiten genannt werden, wo wirklich Bahnenschwimmen (25m oder 50m, das sollte immer mit genannt werden) nackt im Vordergrund steht, dann fände ich das eine wertvolle Information. Denn all die anderen Nacktbade-Sachen sind doch auch toll und begrüßenswert, aber sie vertragen sich meist nicht mit Bahnenschwimmen/Schwimmtraining.


    Und ein Grunddilemma: so Schwimmtraining nützt ja nix 1x im Monat für 2h spätabends, wie eben so FKK-Bade-Plansch-Zeiten in manchen Bädern oder Thermen angeboten werden. Es müsste also schon was sein, wo die Nackt-Bahnschwimmzeiten dann auch einigermaßen regelmäßig mindestens 3x die Woche für 2h angeboten werden. Das wird aber auch schwer.


    Vielleicht wird der Unterschied so klarer.

    Aber mein eigentliches Ziel mit diesem Post war ja, herauszufinden, wie sich die Bürger in den ostdeutschen Bundesländern in einer Sauna verhalten.

    Ich hoffe, dass ich noch echte Erfahrungsberichte bekomme...

    Da kann ich dir genug mitteilen.


    Viel Erfahrung aus Leipzig, Dresden, Berlin, Chemnitz, Rostock.


    Die Leute sind erfahren mit Sauna. Quasi keiner wickelt sich in der Sauna ein und schon gar keiner im Dampfbad, wo man eh kein Handtuch mit reinnimmt. Saunieren ist zwanglos nackt, nur eben mit "Kein Schweiß aufs Holz", also mit Handtuch drunter.

    Und außerhalb mischt es sich wie immer: mancher oder manche geht direkt aus der Sauna zum Duschen und hüllt sich dann in ein Handtuch. Andere laufen die ganze Zeit eher mit dem Handtuch in der Hand rum.


    Große schöne Sauna-Thermen: Sachsentherme in Leipzig, wo sogar der Umkleidebereich nicht nach Männern und Frauen getrennt ist, sondern für das ganze Bad ist die Umkleide familienfreundlich für alle zusammen.

    Kristall-Therme Bad Klosterlausnitz

    Kristall-Therme Ludwigsfelde südlich von Berlin.

    Mayamare in Halle

    Badegärten Eibenstock


    Aber auch kleinere Saunen: in Fitness-Clubs oder bei öffentlichen (Bäderbetriebe) oder privaten Trägern: der Grundumgang mit Nacktheit ist weitgehend entspannt.


    Die Generation, die wirklich noch DDR erlebt hat (also so bis Geburtsjahr 1982 herum) hat verbreitet den entspannten Umgang mit Nacktheit auch mitgenommen. Die Jahrgänge, die dann nach der Wende erst geboren wurden, wuchsen auch unter neuen Einflüssen auf. Die große Nacktheit der 70er und 80er in der DDR (gerade z.B. an den Ostsee-Stränden, aber auch an Baggersee und Tagebauseen) ging dann in den 90ern und 2000ern und 2010ern zurück. Aber eher auf ein "West-Niveau" anstatt auf eine Art von polnischem Niveau. Die "oben ohne"-Freigabe (das war ja so das letzte große Thema, so ab 2022) in den öffentlichen Bädern der Städte Ostdeutschlands (samt Schulung des Personals) ging dann aber wieder recht flink. Man tut sich nur schwer, es wirklich öffentlich irgendwo dran zu schreiben, sondern versteckt sich hinter verklausulierten Badeordnungen.


    Die FKK-Zonen z.B. an den Ostseestränden wurden kleiner, es fehlte der junge Nachwuchs, der sich eher schöner und sexy Bademode zuwendete und in die Ferne flog für Badeurlaub. Etwas, was es so in der DDR kaum gab (sexy Bademode) oder unmöglich war (Fernreisen ans Mittelmeer, Karibik, etc.). Und wo in der DDR die Nacktheit auch ein bisschen für das an Freiheit stand, was jeder selbst entscheiden konnte. Das große FKK-Freibad in Dresden (Wostra, ja bis heute städtisch betrieben) sollte im wesentlichen damals einigen Dresdnern die weite Anreise an die Ostsee ersparen (viele, viele Stunden mit dem Zug).


    Ich würde sagen, Ostdeutschland ist trotzdem eine der "nacktfreundlichsten" Umgebungen Europas oder gar der Welt. Aber auch hier gibt es progressivere und konservativere Umgebungen. Und ein breites Spektrum von individuellem Verhalten.


    Was wir aber nicht haben: diese Bezüge zur alten römischen Badekultur, die es in Südwestdeutschland immer noch gibt. Dafür kamen die Römer nicht weit genug. :D


    Viele Grüße aus Leipzig, Ralf, 45


    Hier wirklich aktuelle Angebote von 2024. Denn das ist das größte Problem: die Informationen aus den diversen Quellen veralten sehr schnell. Und die Kombination (sportliches) Bahnenschwimmen in einer Schwimmhalle oder Freibad und das nackt wird wirklich sehr selten angeboten. Etliches davon wird mangels Nachfrage wieder eingestellt.


    Kristalltherme Ludwigsfelde (bei Berlin) - Sportbecken 25m während des Vollmondschwimmens (1x im Monat, 21-23 Uhr, Termine auf deren Facebook-Seite)


    Dante-Freibad München, ca. Juni-August - FKK-Bereich (im Freien!), dort das 25m FKK-Schwimmbecken. Dann ganztags. Die ganzen anderen Becken sind textil.


    Sachsentherme Leipzig - dann zur langen Saunanacht 1x im Monat (22-24 Uhr). Termine auf Facebook. Das echte Sportbecken mit Sprungturm und auch die Rutschen sind dann leider ab 22:00 Uhr zu. Dafür gibt es ein ca. 20m Außenbecken (ca. 80 cm flach), wo man nackt seine Bahnen ziehen kann, ohne dass jedoch Bahnen markiert sind.


    Alternative: mit kleinem Badestring in alle Hallen und Bäder. Dann kannst du quasi überall sportlich Bahnen schwimmen, rutschen, turmspringen. Wenn wenige Gäste da sind (Frühstunden, Abendstunden) geht das Schwimmen teils auch ohne den String auf Basis von gegenseitiger Toleranz. Bei Hinweis der Aufsicht muss man den halt wieder anziehen.


    Sonst Zukunftsmusik: es wurde "oben ohne" in immer mehr städtischen Bädern (Freibädern und Schwimmhallen) 2022/2023 durchgesetzt (ist dann aber auch kaum bekannt und kaum öffentlich bekannt gemacht). Nun reicht auch für Frauen ein kleiner String. Das ist aber immerhin eine Chance, dass es dann öfter mal in Bädern mit "clothes optional" weitergehen könnte zumindest in den Tagesrandstunden.


    Sonst ist "richtiges FKK" (verpflichtend nackt) in Bädern oder Hallen selten geworden. Dann doch wieder FKK-Vereine mit ihrem Gelände.