Wo fängt Spannen eigentlich an?
Wenn ich aus dem Gebüsch Leute beobachte?
Per Definition bedeutet "spannen" ja, dass man andere heimlich beobachtet. Das wären dann wohl vor allem solche Leute, die im Gebüsch sitzen - oder, wie ich es mal an einem "wilden" FKK-See erlebt habe, der Opa im Sonntagsanzug, der sein Fahrrad durch die Botanik schiebt und immer mal wieder zwischen den Bäumen hindurchlinst.
An offiziellen FKK-Stellen findet man solche klassischen Spanner naturgemäß eher selten, denn da müssten sie ja selbst nackt sein und ganz so heimlich schauen könnten sie da auch nicht, da würden sie schnell auffallen. Was es dort schon dagegen gibt, ist das ein oder andere "Erdmännchen", meist Männer ab 50, die immer wieder von ihrem Handtuch aufstehen und minutenlang die ganze Wiese überblicken. Das finde ich aber eher ein bisschen witzig und stört mich auch nicht, denn diese "Erdmännchen" gaffen in der Regel jetzt nicht intensiv auf einzelne Personen, sondern scheinen eher generell neugierig zu sein, wer sonst noch so da ist.
Und dass man andere Menschen anschaut, liegt in der Natur des Menschen. Da spielt es keine Rolle, ob ich mich in der Fußgängerzone befinde oder beim FKK. Wenn dort jemand ständig mit gesenktem Blick rumlaufen würde, um ja keine anderen Nackten zu anzusehen, wäre das ja auch sehr sonderbar. Es sollte halt nur nicht ins Anstarren und Gaffen ausarten.