Auf jeden Fall ein lesenswerter Thread. Ich habe ihn nicht komplett gelesen, muß ich zugeben. Aber ich glaube, ich verstehe Jokis Haltung ein wenig:
"Nacktheit = frei von allem" (auch Intimschmuck)
Die Philosophie ist mir zunächst einsichtig. Ich glaube aber nicht, daß es dem öffentlichen Ansehen von FKK schadet, wenn Leute im FKK-Zusammenhang ein Verhalten zeigen, das offenbar einer etwas anderen Philosophie folgt:
"Nacktheit = frei von falscher Scham" (z.B. übergestülpter Zwang, ein ganz bestimmtes Nacktheit-Ideal zu bedienen)
Ich glaube insbesondere nicht, daß es Kindern schadet, wenn sie z.B. von Männern mit Intimpiercings umgeben sind. Ich glaube, daß Kinder mit FKK-Kontext es als "normal" empfinden. Es gibt Eltern, die ziehen ihre Kinder von Behinderten weg aus Angst, sie könnten von dem Anblick schaden nehmen. Das Gegenteil ist der Fall: Auch Behinderte sind ein Teil dieser Welt, genauso wie Intimpiercings. Davor muß niemand versteckt werden. Das darf man/frau/kind sich angucken und irgendwann als "normal" erkennen. Eben, weil es dann normal geworden ist.
Erst der verschämte Blick macht aus Behinderten und Intimpiercings was Besonderes.
Gestern abend hat ein Mann beim Nacktbadeabend des Familiensportbunds im Hallenbad in Leverkusen-Opladen einen Cockring getragen. Gewundert habe ich mich schon. Aber beim nächsten Mal werde ich wissen: Das ist dort total normal!
freut sich
der goldfinger