Beiträge von Joki

    Ich finde es toll im Schnee zu rollen oder auch mal durch den Schnee zu laufen - hätte auch man Interesse an einer FKK-Schneeballschlacht (dazu könnten wir uns am besten auf einen Sauna-Freigelände mal verabreden) -; aber zum längeren Wandern ist mir der Schnee barfuß doch zu kalt. Bei allem, was ich nackt im Schnee gemacht habe, waren die kalten Füße doch das unangenehmste - aber auf barfuß bestehe ich beim FKK grundsätzlich.

    Mainstream und Zivilisation, dass sind Gegensätze ! FKK bedeutet keine sexuelle Revolution, sondern respektiert freundschaftliche Bindungen und Familie. Naturgegebene Veranlagungen und Unterschiede, die der Mainstream bestreitet und bekämpft, sind gerade nackt offensichtlich. Auf der anderen Seite ist ein "Zurück-zur-Natur" auch Gegenpol zur städtisch-bürgerlichen Enge (=Zivilisation). So liegt schon im Ansatz ein Gegensatz sowohl zum bürgerlichen Moralismus, der mehr auf Äußerlichkeiten als auf Werte schaut, wie zum familienfeindlichen Mainstream, der naturgegebene Rollen und Unterschiede bekämpft, um alle Bindungen und Beziehungen in gleichwertige Beliebigkeit zu stellen und den Menschen damit - im Namen der Toleranz - ihre Verantwortlichkeit füreinander abzusprechen. Damit stoßen wir auf beiden Seiten auf Unverständnis und Anfeindung, da uns von einer Seite die Mißachtung gesellschaftlicher Normen, von der anderen gerade unsere wertkonservative Haltung vorgeworfen wird. Der heutige wertfreie Gesetzes-Moralismus verbindet noch beides - so gegensätzlich das auch sein mag.

    Wenn ich vorgäbe, es wären Vernunftgründe, die mich zum FKK führten, wäre das gelogen (wobei doch gesundheitliche Gründe mitspielen). In Diskussionen über FKK würde ich natürlich vernünftig argumentieren. Die Vernunft muß den Menschen mit seinen Neigungen, Empfindungen, Emotionen und Schwächen akzeptieren und dann abwägen. D. h. sie muß zunächst anerkennen, das ich mich nackt einfach wohler und lebensfroher fühle als angezopgen. Ebenso muß sie/ich akzeptieren, dass evtl. (bei anderen Menschen) Emotionen und Empfindungen erregt werden, die mir nicht passen, oder dass sie sich durch den Anblick nackter gestört fühlen. Die vernünftige Argumentation folgt dann hinterher.

    Mich stört eigendlich weniger die Wertung positiv - negativ als die Zuordnung zu einer allgemeinen Beliebigkeit und Freizügigkeit. "Lächerlich" gäbe dem vernunftgemäßen Unverständnis mehr Ausdruck. Aber so eine Wertung, die ja doch wesentlich von Emotionen und Empfinden bestimmt ist, braucht auch nicht vernünftig zu sein. Es wäre etwas entstellend, wenn ich nur Vernunftgründe vorbringe (Gesundheit, ... ) - diese Argumente wären nur vorgeschoben (wobei ich sie mit zunehmendem Alter ernster nehme). Ich mache FKK, weil es einfach meinem subjektives Empfinden entspricht, ich mich so wohl fühle und Nacktheit auf mich natürlich, unverstellt und befreiend wirkt. Wer Nacktheit emotional anders aufnimmt, wird FKK anders werten. Die Gründe liegen nicht in der Vernunft.

    Dem kann ich mich auch anschließen. "einfach was da ist" = ist belanglos, ich lege keinen Wert darauf.
    "Kurze Hose und Shirt. Unterwäsche kann man ja eh zuhause lassen"
    = auf dem Weg muß ich etwas anziehen - ich will nicht provozieren -, aber nicht mehr als nötig, um es an Ziel gleich wieder abzulegen.
    Mir ist oft daran gelegen, dass alles, was ich mitnehme, auch in eine kleine Badetasche paßt, damit ich ggf. den Platz wechseln oder etwas Wandern kann, ohne mich anzuziehen.

    Natürlichgeht es eigentlich um das Verhalten und die Absicht. Nur ist es doch so, dass Schmuck wie auch Kleidung etwas zum Ausdruck bringt. Da ist es heute oft so, dass äußere Zeichen gedankenlos übernommen werden, ohne dass man sich darüber im klaren ist, was sie aussagen. Mir ist hier eigentlich nur wichtig, was für uns Nacktheit ausdrückt. Sie ist eben Ausdruck einer naturnahen, menschlich offenen uns schlichten Lebenseinstellung - sie bedeutet aber nicht: ich bin bereit zum Sex, wie es uns oft unterstellt und durch solche Zeichen bestärkt wird. Deshalb distanziere ich mich davon.

    Ich halte nichts davon. Aber der Anblick eines ein Cockrings ist für Kinder nicht gefährlich. Hier im Text muß ich mich ja etwas tolerant geben. Kindern würde ich sagen: " Lasst ihn doch, der ... " (Nicht für´s Forum freigegeben, sonst wird mir wieder Beleidigung oder Intoleranz vorgeworfen). Aber anbei: Ich bin auch mit einem Mann mit Cockring schon nackt gewandert. Da hatte ich keine Probleme damit.

    " mir persönlich egal aber wenn Kinder in der Nähe sind dann ists ein "Big Fail" !!! "
    - FKK ist Nacktheit draußen in der Öffentlichkeit, wo Kinder grundsätzlich willkommen sind. Deshalb kann ich aus dem Zitat nur eines schließen: wer einen Cockring trägt gehört nicht in die Öffentlichkeit und erst recht nicht nackt an öffentlich zugängliche Badestrände, wo ihn Kinder sehen könnten. Eine "Toleranz", die Kinder ausschließt, akzeptiere ich nicht - vor allem nicht auf FKK-Geländen und an Badeseen.

    Es geht nicht um Begriffe. In Vereinen ist niemand anonym - wer FKK missversteht ist bald ausgeschlossen. Wenn ich aber wild am Baggesee nackt baden gehe, trifft mich gelegentlich die Anfeindung von seiten jugendlicher Schwulenhasser. Das mag nun einfach mangelne Reflexion sein. Schlimmer ist die Anfeindung von Seiten der Ortsgemeinden. Die wollen vor allem vermeiden, dass ihre Kinder etwas sehen - und die erforschen jeden Busch. Schließlich wird die Polizei gerufen, um dem treiben ein Ende zu machen. Die räumt dann auf. Natürlich erwischt sie niemanden in flagranti. Also werden alle Nackten vertrieben. Wir müssen uns nicht wundern, dass FKK zurückgeht und zurückgedrängt wird. Wer keine sexuellen Absichten hat, fühlt sich nackt an diesen Stränden nicht mehr wohl. Wie sollen wir für unsere Sache werben, wenn FKK nur auf geschlossenen Geländen funktioniert, jeder, der am See zufällig nacktbadende sieht, aber vergrault wird. Dort, wo FKK-Ecken sich erhalten, ist das oft der Initiative entschiedener (nicht organisierter) Naturistengruppen zu verdanken, die ungeliebte Gäste vertreiben. Das sollten wir auch unterstützen, um unsere Freizeitreviere zu erhalten. Und da gehört es eben auch dazu, nach außen zu zeigen, dass man keine sexuellen Absichten hat.

    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Nur wehre ich mich als Naturisten gegen die weit verbreitete Einstellung, nackt zu sein bedeute : "bin SEX nicht abgeneigt". Da finde ich es störend, wenn sich jemand hinzugesellt, der genau dieses Vorurteil durch seinen Körperschmuck bestätigt. Solch ein Ring beim FKK ist dann "Trojanisches Pferd".

    Entschuldigung für den Flüchtigkeitsfehler Converse (- controverse passt eher auf mich). Ich frage mich nun : Was soll ein Ring aussagen? Dann kommt man zu dem Ergebnis: Er muß eigentlich gar nichts aussagen ( - jeder wie er will - ) und kommt so in eine nichtssagende moderne Beliebigkeit. Das ist tolerant. Toleranz heißt im Grunde, der andere ist mir egal. Alles, was er tut, hat für mich keine Bedeutung. Mag er also tun was er will. Nun stört mich ein Ring auch nicht weiter, aber ich spüre doch: dahinter steht etwas, was meinem Empfinden widerspricht. So wird es eben bei Toleranz und oberflächlicherBekanntschaft bleiben. Aber wir möchten doch auch Gemeinschaft. Sollte uns wirklich so gleichgültig sein, was andere mit FKK verbinden? Suchen wir nicht Gemeinschaft auch in der Gesinnung? Verbinden wir mir unserer Lebenseinstellung nicht auch Werte? Sagt unsere Nacktheit nicht etwas über uns aus? Wenn das egal ist, kann mir genauso egal sein, ob andere am Strand nackt sind oder angezogen. Nun: wo ich Männer mit Ring antreffe, erwarte ich Toleranz. Ich brauche mich nicht zu verbergen. Mit angezogenen Jugendlichen habe ich (etwas jünger an Jahren) gerauft - zu Männern mit Cockring oder Piercing würde ich körperlich Distanz halten. Kommt ein textiler Passant oder Badegast, so müßte ich damit rechnen, dass meine Nacktheit Ärgernis ist. Das müsste sich zunächst klären. Sobald das aber ausgeschlossen wäre, wäre meine Distanz eher geringer als zu jemandem mit Ring oder Intimschmuck. Zudem sagt der Cockring etwas aus, womit ich persönlich nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Doch Schüsse zieht man eben nicht nur aus dem, was jmd. selber tut (bzw. trägt), sondern auch aus dem Umfeld und Freundeskreis.

    Die Idee reizt mich auch. Meinen Beruf möchte ich aber nicht nackt ausüben. Viele alltägliche Arbeiten verrichte ich aber gerne nackt. Mich wundert, dass ich beim Reinigen des Schwimmbades auf einem FKK Vereinsgelände-Gelände als einziger nackt war. Ich fand es so praktisch und angenehm, dass ich mich beim Ausspritzen des Bades mit dem Schlauch zwischendurch selbst abduschen konnte. Für mich war ganz klar: Nackt macht mir die Arbeit Spaß - es ist wie Freizeit. Hätte ich mich anziehen müssen, wäre mir die Freizeit zu schade, sie für den Verein zu opfern.

    @controverse : Mir ging es darum, was Frei-Körper bedeutet. Wer sich behängt, dessen Körper ist so wenig "frei" wie ein mit Textilien bekleideter. Wenn ich einen FKK-Strand aufsuche, möchte ich unter Naturisten sein. Wo sich alle mit Intimschmuck behängen, fühle ich mich nackt noch weit weniger wohl als am Textilstand. Den ein oder anderen Ring kann ich ebenso tolerieren wie die ein oder andere Badehose.


    Nach außen hin möchte ich vermeiden, dass durch Intimschmuck FKK insgesamt in ein sexistisches Licht gestellt wird. Wie werden Passanten uns einschätzen, die lauter Männer mit Ring am FKK-Strand sehen? Von diesem Bild vom FKK möchte ich mich distanzieren. Sexuelle Freizügigkeit ist heute in jeder Form selbstverständlicher und akzeptierter als unbefangene Nacktheit ohne solche Intentionen. Die Vorstellung, dass man mit all dem nichts zu tun haben will, sondern einfach nur nackt badet, ist außerhalb von FKK-Bereichen oft befremdlich. Wo wir uns aber Akzeptanz erkämpfen wollen, sollten wir uns klar positionieren.

    Naturismus heißt für mich, dass man sich unbefangen zeigt, wie man ist. Das soll die Nacktheit auch zum Ausdruck bringen. Es geht darum, den Menschen persönlich zu begegnen, unbefangen in seiner natürlichem Leiblichkeit. Im Gegensatz zum "Kleider machen Leute" soll der soziale Status soll nicht durch Kleidung den Blick auf den Menschen verstellen. Den sozialen Status verbirgt auch die Uniform, nur verdeckt die auch die Person. FKK bedeutet, dass der Körper eben frei von unnatürlichen Gehänge ist. Ich will niemandem Vorschriften machen. Nur jeder, der sich unauffällig kleidet - das heißt weder übertrieben modisch noch provokativ - steht in meinem Augen dem Naturismus näher als jemand der solche Ringe trägt. Intimschmuck dient wie provokative Kleidung der Hervorhebung sexueller Reize. Diese Intention steht genau im Gegensatz zu der des Naturismus, der ja gerade von dieser Sexualisierung des nackten Leibes befreien will.

    Die moderne "Toleranz" und "Antidiskriminierung" ignoriert durchaus korrigierbare Schwächen indem sie alles als gegebene Veranlagung hinnimmt. Damit läßt sie isolierte Menschen im Namen der Toleranz im Stich. Die Frage, die ich mir stellen sollte, ist nicht einfach: "Wie bin ich veranlagt?", sondern "Was mache ich aus meinen Veranlagungen?". Ich bin nun überzeugt, dass viele Solo-Männer Kontakt - vielleicht auch Freundschaft - suchen. Wer nun nackt am See interesse an anderen Menschen zeigt, wird spontan diesem Kreis ("schwirrt bei mir im Hinterkopf "lauter Schwule auf Männerfang" ") zugeordnet. Das ist aber nicht grundsätzlich berechtigt. Gerade durch diese Zuordnung werden sie in diesen "Männerfang" hineingedrängt. Deshalb finde ich es wichtig, auf kontaktsuchende Einzelgänger zuzugehen. Sie sollten einbezogen oder in ihre Schranken verwiesen werden - was sich nicht unbedingt ausschließt. Das kann aber nur funktionieren, wo klare Wertmaßstäbe und Motivationen bestehen, die ein abdriften in diese Kreise verhindern. Interessante Gespräche, Sport, ... lassen das alles andere vergessen. So mancher "Spanner" erweist sich als interessierter Gesprächspartner. Wenn ich mit jemandem Schwimmen gehe oder Frisbee spiele, interessieren mich weder Veranlagungen noch Verfehlungen, sofern er mich nicht zu irgendetwas drängt. Wo es zu Diskussionen kommt, wird er mit meinen Überzeugungen konfrontiert - wie er darauf reagiert ist seine Sache. Wichtig ist nur, dass er Kontakte findet, die ihn motivieren, damit er nicht solo in enttäuschten Erwartungen sitzen bleibt.

    Nacktbaden in einem Badehaus ist nicht mehr als heute nackt daheim Duschen. Das ist einfach Körperhygiene. Aber ich sehe den Begriff auch reichlich überstrapaziert. Wenn jemand, weil er zufällig keine Badehose dabei hat, nackt in einen See springt, würde ich auch noch nicht von FKK sprechen. Zum FKK gehört die bewußte Entscheidung, körperliche Freiheit nackt erleben zu wollen. Das heißt, man legt nicht nur zum Baden die Kleidung ab, sondern bleibt auch am Ufer und beim Sport an Land nackt.


    Die Trennung halte ich für nicht mehr ganz zeitgemäß. Die Badehäuser gehören in Zeiten, wo auch der Schulunterricht getrennt war. Damen möchte ich gern noch einen eigenen Sauna- und Badebereich zugestehen, den Herren aber nur Toiletten und Duschen. Herrensaunen halte ich für überflüssig.

    So ein Ort ist doch kein Gefängnis. So wie ich hier aufs FKK-Gelände fahre, würde ich dort den nächsten Textilort besuchen. Im Grunde erscheint mir das nur als Umkehrung der hier erlebten Verhältnisse, nicht als radikaler Gegensatz. Bei angemessenem Klima fände ich es schon gut, fast durchgehend nackt bleiben zu können. Selbstverstäöndlich würde ich auch am kulturellen Leben der textilen Umwelt teinehmen. Als Katholik würde am Sonntag ordentlich gekleidet den Gottesdienst besuchen, wie hier auch. Der Unterschied ist doch nur, dass ich daheim und bei der Arbeit nackt bleiben könnte.

    Die entscheidende Frage ist doch nicht die nach Vereins-Regeln oder Mitgliedschaft, sondern der entschiedene Sprung in eine Gemeinschaft, in der man auch aufgenommen ist. Ich hatte das Glück, schon als ich das erste Mal allein zum FKK im Miramar war, in Jugendgruppen einbezogen zu werden. Auch am Trennfelde See habe ich schnell FKK-Freunde kennengelernt. An Badeseen am Oberrhein habe ich mich vor allem textilen Jugendlichen angeschlossen, die meine Nacktheit akzeptierten (die eingefleischten FKK´ler dort schienen mir doch oft recht kleinbürgerlich). Vor allem am Dietzer Baggersee habe ich oft an der Hütte mit Jugendlichen Fußball gespielt, bin mit ihnen auf die Felsen oberhalb geklettert auch im DLRG-Boot über den See gerudert - was natürlich verboten ist. Da ich nur nackt war, habe ich meist den Ball aus dem See geholt. Sie haben mich selbstverständlich akzeptiert, nur eben bemerkt, dass sie selber nicht so ungeniert seien wie ich. Aber vor allem dieses gemischte Baden wird heute durch zunehmende Abgrenzung erschwert. Ich habe aber den Eindruck, dass das alles heute grundsätzlich schwieriger ist (würde es nur mich aufgrund des Alters betreffen, wäre das hier nicht bemerkenswert). Deshalb rate ich zu Verabredungen schon hier im Forum. Wozu ich im wesentlichen Aufgerufen habe - auch wenn das hier nicht verstanden wurde - ist neben dieser Aufforderung an den Einsteiger, der keine Erfahrung mit FKK hat, den Sprung entschieden zu wagen, die an die FKKler, neu hinzukommede Interessenten auch einzubeziehen, damit sie Mut und Vertrauen gewinnen. Hier geht es darum, mitzureißen. Wer Freundschaft sucht, den darf man nicht im Stich lassen. Eben das setzt aber eine klare Ausrichtung voraus. Da darf mir der andere nicht gleichgültug sein.
    Und was nun den Naturschutz angeht: Nicht jeder wilde Badeplatz ist strenges Naturschutzgebiet. Ich möchte auch weiterhin unter Fröschen, Fischen und Nattern baden. Badeseen etwas natürlicher zu belassen wäre sicher oft ein konstruktiverer Beitrag zum Umweltschutz als ihre Erschließung und Verbauung, um Liegewiesen zu schaffen, auf denen sich keine Natur zum zerstören mehr findet. Daneben ein kleines Naturreservat abzusperren ist doch nur ein Alibi. Ich wäre eher für ein Verbot von Liegestühlen und Sonnenschirmen. Ich finde es auch schade, dass wilde Lagerfeuer an Baggerseen nicht mehr selbstverständlich sind. Dabei waren gerade die nächtlichen Lagerfeuer die Gelegenheit, mit Schulfreunden nackt zu baden. Stattdessen werden Flußtäler Kilometerweit mit Sportplätzen verbaut, wogegen kaum protestiert wird. Beim Waldlauf Blumen zu zertreten ist sicherlich ein geringerer Schaden als Asphaltierung der Wege. Jeder Badesee ist schöner als das gechlohrte Wasser eine Freibades (aber sogar im Freibad des SuN habe ich noch einen Frosch gefangen). Wenn Kinder heute die Natur nicht mehr erkunden dürfen (wobei die Natur oft geringfügig in Mitleidenschaft gezogen wird) und nur Freibäder kennen lernen, werden sie auch keinen Sinn für ihren Erhalt entwickeln. Naturismus heißt für mich Natur erleben. Da fühle ich mich als Teil der Natur, auf die ich Rücksicht nehme, aber nicht als ein Konkurrent, der die Natur zum Schutz abzäunt. Damit will ich Naturschutzgebiete nicht grundsätzlich öffnen. Gesperrte Zonen sind weiterhin nötig. Aber die grundsätzliche Teilung in denaturierten Bade- und gesperrten Naturschutzbereich lehne ich ab.

    "Gender Mainstream" bedeutet nicht Gleichberechtigung von Mann und Frau, sondern bewußte Ignoranz der biologischen Unterschiede und damit eine entsprechende Wertung von Sexualität und Beziehungen. Im übrigen stimmst du mir ja zu ("strikte Ablehnung", "dann sollte derjenige vorher entsprechend sensibilisiert worden sein","Wer belästigt, bekommt Ärger. Wer sich gegen Störer nicht zur Wehr setzt, der sollte nach seinen Gründen gefragt werden.","Wer sich nicht benehmen kann, wird ausgeschlossen - das trifft es genau. Es liegt an dir, an mir, an allen anderen, genau dies umzusetzen!", ... . ) - da finde ich nichts von "Toleranz". Nur glaubst du, dass jemand, der das erste mal schüchtern, etwas zurückgezogen nackt baden geht "die Gedanken des Naturismus verinnerlicht hat"? Die "masturbierenden Säcke" findest du, sobald du natürlich bewachsenes Schilfufer suchst oder dich ins Gebüsch zurückziehst, statt dich auf englischem Rasen den zivilisierten Naturisten zugesellst. Wilde Natur ist doch viel schöner. Außerdem gibt es auch nette Jungs in deinem alter. Was ich nun fordere ist aber nicht das Vorgegen gegen die, sondern umgekehrt, das Zugehen auf die anderen, sportliche Motivation, um nicht auf "dumme Gedanken" zu kommen. Malt auch nicht schwarz/weiß. Die Leute aus der Sexszene sind meist Nichtschwimmer. Also spring ins Wasser. Wer folgt, ist ein möglicher Freund. Selbst wenn er dich aus anderen Gründen angesprochen hat - die hat er bald vergessen (oder traut sich nicht mehr, sie auch nur anzudeuten). Mit Motivation bringst du ihn zum Naturismus.