Was heißt hier " falsche Scham" ? Ich finde es toll, dass sie einfach unbefangen fotografiert haben, ohne irgendein Interesse an der Nacktheit, die ich niemandem aufbringen möchte - eben keine 'falsche Rücksichtnahme'.
Was das Baden in Bergseen auf Wanderungen angeht, gibt es kein geeigneteres Gebiet als die Gegend um Andorra und Aiguas Tortas in den Pyrenäen. Es ist allerdings schon etliche Jahre her, dass ich dort war.
Ich vermisse auch eher die positive Beachtung, als dass mich Spanner stören. Das gegenseitige Desinteresse ist in meinen Augen das größere Übel. Für Männer sind Spanner zumindest keine Bedrohung, wenn man sie klar zurückweist. Frauen gegenüber sind sie oft penetranter. An der Lahn finde ich es nett, wenn man vom Boot aus grüßt, statt mich kommentarlos zu ignorieren.
Entscheidend ist doch das Motiv. Interesse am Mitmenschen ist doch grundsätzlich etwas gutes. Wer hier sucht nicht nette Freunde ? Familien oder feste Freundeskreise mögen unter sich bleiben wollen. Aber gerade hier im Forum sind doch auch viele, die Freunde zum FKK suchen. Wenn jemand offen zuschaut, etwa wenn ich nackt ins Wasser springe, finde ich das nett. Wo man den Eindruck hat, beobachtet zu werden, kann man den Betreffenden ansprechen. Unter Spanner verstehe ich Männer, die aus sexueller Motivation heimlich beobachten und sich im Gebüsch dabei befriedigen. Die verschwinden aber meist, wenn man sie anspricht. Denen sollte man zu verstehen geben, was im FKK-Bereich nicht erwünscht ist. Aber das klärt sich im Gespräch, wenn es überhaupt dazu kommt.
Ja einen FKK Freundeskreis zu finden oder aufzubauen ist schon recht schwierig
Einen FKK-Freundeskreis kann man eigentlich nur im FKK-Bereich aufbauen, indem man dort Freunde findet. Man kann aber selber unter Freunden nackt baden. Da kommt es ganz auf den Freundeskreis und die Aktivitäten und Unternehmungen an. In bestimmten organisierten Gruppen (Messdiener, Pfadfinder ...) ist das wohl nicht so angezeigt. Aber wo du einfach privat unter Freunden bist, solltest du auch mit deiner Lebenseinstellung und deinen Vorlieben akzeptiert sein. Da rate ich zu etwas mehr Mut, es mal anzustoßen. Besonders hier in Balduinstein rechnet eigentlich jeder damit, dass ich mich auf Unternehmung spontan komplett ausziehe, wenn sich eine Badegelegenheit ergibt - z. B. auf kleineren Wanderungen am Lahnufer oder einem Bach.
Frag doch den Besitzer des Grundstücks.
In meiner Schulzeit hat niemand an FKK gedacht. Rein aus hygienischen Gründen war Nacktheit unter der Dusche gefordert. Bademeister und Lehrer kontrollierten das sogar und forderten es ein. Das war doch der Grund für die Geschlechtertrennung im Duschbereich.
Ich habe oft nackt mit Kindern im SuN Fußball gespielt oder am Diezer See nackt mit Jugendlichen in Badehose - wenn auch nicht mit voller Mannschaft. Barfuß finde ich gar nicht schlimm. Man spielt halt entsprechend vorsichtig. Unangenehm finde ich nur, wenn die anderen mit Schuhen spielen und man selber nackt vom Ball getroffen wird - vor allem als Torwart, oder wenn mit Schuhen auf den nackten Fuß getreten wird. Diese Ungleichheit passt nicht. Barfuß schießt man nicht so fest. Deshalb finde ich ganz im Gegenteil: gerade nackt sollte man auch barfuß spielen.
Wichtig wäre für ich, der Aufenthalt in der Natur, wo ich auch Wind, Wasser, Sonne, den Untergrund (Felsen, Sand, ...) am nackten Körper spüre und dabei auch sportliche Bewegung - denn ich möchte die körperliche Freiheit spüren - und das ganze in Gemeinschaft mit Freunden. Im Auto oder daheim im Sessel hätte ich kein Interesse, unbedingt nackt zu sein. Schon beim Radfahrer würde mich der beengende Sitz stören. Roller wäre vielleicht besser. Als Jugendlicher hatte ich kaum Interesse an Gymnastik. Aber nackt ist auch das ein tolles Gefühl. Da bereue ich heute, früher nicht geübt zu haben. Kopfstand, Radschlag, Salto ... - nackt würde mich das wirklich begeistern. Aber ich bin viel zu unsportlich und werde es jetzt im Alter auch nicht mehr schaffen.
In der Eifel gibt es in jedem Fall Nacktwanderungen. Ohne Auto ist es allerdings kaum möglich, sich Wanderung bei "natury" anzuschließen. Mit Auto dürfte die Eifel von Köln nah genug sein.
Ich möchte für eine unbefangen-natürliche Sicht der Nacktheit werben, die allgemeine FKK-Werbung überflüssig macht. Bei FKK-Werbung geht es dann eher um einen konkreten Verein, Veranstaltungen oder FKK-Aktivitäten.
Meine grundsätzliche Einstellung: In der Öffentlichkeit muss ich grundsätzlich damit rechnen, dass jemand fotografiert und vielleicht auch illegal verbreitet. Ein Festival ist kein Privatbereich. Deshalb würde ich auch Verstöße nicht überbewertet und dramatisieren. Gerichtet geht es um Einigung in Streitfällen, nicht um Regelungen für alles und jedes. Einvernehmliche Lösungen sind vorzuziehen. Über das Gesetz schreibt José Ortega y Gasset in "Über das römische Imperium": "Wo die Menschen soweit sind, dass sie ihrer gegenseitigen Menschlichkeit misstrauen, setzen sie etwas vorsätzlich unmenschlichen zwischen sich: das Gesetz." Zumindest im privaten Bereich sollte man deshalb nicht auf gesetzliche Regelungen pochen. Von im Internet geposteten Bildern gehe ich grundsätzlich davon aus, dass bei Einschränkungen eher darum geht, eingreifen zu können, als die Weitergabe grundsätzlich zu unterbinden. Es ist dann eher eine bewusste Grauzone als ein Verbot.
Wo separate Räume für Duschen und Toiletten vorgesehen sind, bin ich für Geschlechtertrennung. Aber Duschen kann man auch ganz öffentlichen im Freien oder in nicht abgetrennten Bereichen.
Ein Werbesymbol, das nur Leute verstehen, die bereits dabei sind, ist natürlich von begrenztem Wert.
Es gibt ja mittlerweile tatsächlich Leute, die ernsthaft fragen, für welchen Verein der Fisch steht, den manche am Auto haben...
Der Fisch ist nun genau das passende Symbol. Petrus war nackt, als Jesus nach seiner Auferstehung den Jüngern am See beim Fischen erscheint (Joh. 21). Ich möchte mit Natürlichkeit anstecken. FKK ist für mich kein Bekenntnis, sondern gelebte Freizeit. So werbe ich auch durch meine eigene Unbefangenheit, in der mich andere kennenlernen haben - nicht mit Logos.
Für Übernachtungen im Schlafsack in freier Natur nutze ich einen Bettbezug als Innen-Schlafsack. So habe ich auch dieses und letztes Wochenende neben dem Auto in der Wildnis nackt geschlafen. Den Bettbezug nutzee ich auch bei Übernachtungen bei Freunden, um deren Bettwäsche zu schonen.
Soweit ich weiß, hat es das im AKW-Würzburg mal gegeben. Aber das ist bestimmt schon 30 Jahre her. (Autonomes Kulturzentrum oder Werkstatt in der Zellerau)
Freunde für FKK-Unternehmungen habe ich nur beim FKK kennengelernt - vor allem am See in Trennfeld am Main. Im Verein (SuN-Witten) findet man ja zumindest Spielpartner für Tischtennis und Petanque und ist auch sonst nicht allein. Wo ich sonst Freunde zum Baden mitgenommen habe, war ich meist als einziger nackt. In der Natur finde ich für mich allein genügend geeignete Plätze. Begegnungen (Passanten oder Angler an der Lahn - anderswo kennt man ja eher die Konflikte zw. Anglern und Nudisten) am Badeplatz sind meist nett.
Pfingstmontag werde ich wohl in der Pfalz mitwandern (s. Nacktivitätenkalender bei natury). Samstag und Pfingstsonntag bin ich wohl in Trier (wahrscheinlich St. Matthias), mittags vielleicht in der Kenner Flur am See.
Beim nächtlichen Grillen am See baden oft auch viele nackt, die es bei Tageslicht in dder Öffentlichkeit nicht wagen. Es müsste also gar keine o explizite FKK-Party sein. Natrlich wäre es schön, wenn möglichst viele beteiligte nackt mit ins Wasser kommen, oder sogar im Anschluss nackt feiern. Ich fand es immer toll, nackt am Lagerfeuer zu trocknen und mich aufzuwärmen, habe mich aber auch oft nur trocken gelaufen - ein Handtuch zum Abtrocknen benutze ich nie. Wenn die dem Feuer zugewandte Körperseite glüht und die andere friert, ist das schon ein besonderes Gefühl. Am Feuer steht man aber auch im Licht, wird also von jedem aus der Dunkelheit gesehen - auch ohne ihn zu sehen. Dazu muss man schon etwas ungenierter sein als viele Nacht-Nacktbader. Noch als Student war ich da viel zu schüchtern und geniert, aber mit jedem Jahr FKK-Gewöhnung habe das Ankleiden mehr hinausgezögert. Später - meist unter Jüngeren Freunden - war ich oft als einziger im Wasser, oder auch nur als einziger nackt. In jedem Fall reichte mir das Bad als Legitimation zu Nacktheit - und so blieb ich dann auch, bis es wirklich zu kalt wurde.
Die wenigsten Vereine bieten FKK-Parties. Nackt könnte man da beim Grillen im Freien bleiben, wenn es auf dem Gelände ist. Aber Parties dienen eher dazu, die Vereinsmitglider auch kennenzzlernen - außerhalb von FKK-Angebot. So eine Party müsste man schon selbst organisieren. Angebote erschienen mir zunächst suspekt. Da müsste man die Gäste schon vorher kennen. Aberabendliche Feiern am See oder auch im Verein können durchaus mit FKK verbunden sein.
Ich glaube auch heute nicht, dass jemand wegen legaler, privater, nicht pornografischer Fotos der eigenen Kinder die Polizei alarmieren würde. Sicher ist man heute kritischer als in den 70er Jahren. Aber grundsätzlich ist es auch heute nicht verboten.
