Zum Ring des Nibelungen - Spencers Ring der 1001 Nackten vor der Münchner Oper

  • Liebe Nudisten/Naturisten,
    am 23./24. Juni können wir uns vor der Münchner Oper nackt für die Kunst einspannen lassen.
    Sicher ein sehr schönes, die Horizonte erweiterndes Körpererlebnis. Schade, dass diese Freiheit nur als Kunstprojekt möglich ist.


    Interview mit dem Stern: "Wie viele Menschen brauchen Sie für dieses Projekt?
    Spencer Tunick: 'Mehr als 1000. Wir suchen ganz normale Leute, keine Nudisten. Studenten, Musiker, Bibliothekare, Maurer, kommt und posiert für mich! Nudisten, bleibt zu Hause!'
    Was haben Sie denn gegen Nudisten?
    Spencer Tunick: 'Ich mache nur Spaß. Ich will nur, dass die Leute wissen, dass es ganz normale Leute sind, die meine Arbeit formen und dass nur 0,00001 Prozent Nudisten dabei ist. Es sind Leute, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren und neue Wege suchen, über sich selbst und ihren Körper nachzudenken. Darum will ich so viele aufgeschlossene Menschen wie möglich ermutigen, mitzumachen.'"


    Mein Kommentar: Nudisten denken nicht erst seit Tunick über ihren Körper nach und suchen nach neuen, freieren Wegen, ihn zu erleben.


    Hier die Ankündigung der Oper mit Anmeldelink: http://www.bayerische.staatsoper.de/861-bXNnX2lkPTE0NTE5-


    Und auch der Stern hat's schon gemerkt: http://www.stern.de/lifestyle/…-in-muenchen-1823952.html


    Den Ausweichtermin "Familenradeln Obere Isar" hab ich eine Woche vorverlegt.


    Grüße
    Alex von den nackten Arien


    [Blockierte Grafik: http://www.bayerische.staatsoper.de/upload/media/201204/11/14/rsys_34603_4f8577187bba9.jpg]

  • Von der Oper an die Isar, sind es nur wenige Meter - mal schauen, wie man den Ring der Nackten mit einer Isaraktion schließen kann. Mit grillen, wandern, Flaucherfreuden ... wo doch so viele Nackte in der Stadt sind :wink:
    Warten wir die genauen Uhrzeiten und das Wetter ab :lol:

  • Es gibt auch einen Thread im inoffiziellem Spencer Tunnick Forum
    http://www.spencertunickforum.org/group/viewtopic.php?t=854
    und eine Facebook-Seite
    https://www.facebook.com/groups/123860311082656/


    Was immer man von S.T. halten möge, letztlich helfen seine Events, Nacktheit positiv zu besetzen, und es fühlen sich auch Menschen angesprochen, die sonst (noch?) nicht auf einen FKK Strand gehen würden.


    und: ja, unbedingt brauchen wir noch ein Treffen im Anschluss an der Isar oder sonstwo! Ich kann auch etwas mithelfen, wenn es etwas zum Organisieren gibt.


    Ich habe jedenfalls das Wochenende im Kalender schon blockiert.


    S.

  • Neuigkeiten von dem Event - S.T. will also, dass sich die Leute in Gold oder Rot bemalen.
    Weiß nicht, ob ich das wirklich will....


    Samm.


    Es gibt einige wichtige Neuigkeiten, die Spencer Ihnen gerne mitteilen möchte, bevor Sie diese Informationen vielleicht in den kommenden Tagen aus der Presse erfahren werden:


    Spencer wird bei „Der Ring“ erstmals in einer urbanen Umgebung Körperfarbe benutzen. Ihr Körper wird mit entweder Gold oder Rot bemalt werden. So wird Spencer zusammen mit Ihnen Themen aus Wagners Der Ring des Nibelungen nachbilden. Die Verwendung der Körperfarbe macht diese Installation zu etwas ganz Besonderem. Es ist Ihre Chance, Teil eines einzigartigen Kunstwerkes zu werden! Und – keine Angst: Es wird kosmetische Körperfarbe verwendet, die hautverträglich und einfach mit Wasser und Seife abzuwaschen ist.


    Wir würden Sie heute gerne auffordern, Freunde anzusprechen und sie zum Teilnehmen zu animieren! Benutzen Sie Ihre Facebook- und Twitter-Accounts und den Link zur Homepage der Bayerischen Staatsoper http://www.staatsoper.de/tunick oder zu unserem Videotrailer auf YouTube.


    Je mehr Leute dabei sind, desto besser!

  • find die Aktionen die S. T. macht echt cool, aber man muss es schön mögen mit Farbe rumzulaufen :D

  • Neuigkeiten über das Spencer Tunick Event:


    - Es beginnt am Samstag um 3 Uhr morgens und endet um 9:45 (braucht anscheinend Zeit, um alle zu bemalen)
    - Fünf Minuten vor Beginn treffen sich ein paar Leute Ecke Maximilianstrasse / Alfons Goppel Strasse, das ist gleich neben dem offiziellen Treffpunkt.
    - So gegen Mittag wäre dann geplant, sich im Englischen Garten wieder zu sehen. Wenn das Wetter passt...

  • 1700 Nackte posieren für Spencer Tunick
    1700 Menschen sind gekommen, um sich für Spencer Tunick auszuziehen. Der US-Kunstfotograf hat den Münchner Odeonsplatz in ein nacktes Nibelungenmeer aus Rot und Gold getaucht – zu Ehren Wagners und gegen die „Zensur der Körper“.
    Früh am Morgen, 4.30 Uhr auf dem Münchner Odeonsplatz: Bei 12 Grad lichtet sich langsam der Himmel, einige Betrunkene suchen nach dem siegreichen EM-Fußball-Viertelfinale der Deutschen gegen Griechenland ihren Heimweg, und der Kehrdienst beginnt mit der Straßenreinigung. München ist noch still, aber die Luft vibriert. Der New Yorker Fotokünstler Spencer Tunick hat alles durchdacht: „Ich arbeite gerne mit dem sanften Licht bei Sonnenaufgang – das hat etwas Apokalyptisches. Und die Stadt selbst ist leer und verträumt.“

    Viele grölen „Ausziehen“ zur Selbstermutigung

    Gegen 5.00 Uhr wird das verträumte Bild ziemlich real: Hunderte von rot bemalten Nackten strömen aus dem Hofgarten auf die Ludwigstrasse. Viele jubeln laut, grölen „Ausziehen“, als wollten sie sich selbst ermutigen. Wenige Minuten später lässt sich Spencer Tunick per Hebebühne zehn Meter über die Rothäute heben. Er gibt Kommandos, wie „Brillen ab und alle zusammenrücken“, und aus dem aufgeregten Körperwirrwarr mutiert ein Kunstwerk. Die ersten Formationen erinnern an Arbeiter in den Flammen von Wagners Unterwelt „Nibelheim“. Hinüber zum zweiten Schauplatz laufen manche Nackte auf Händen, schlagen Rad oder hüpfen gut gelaunt. Zweites Motiv: Der feuerspeiende Drachenschlund entrollt sich aus der Feldherrnhalle auf den Odeonsplatz. Zum Finale kommen alle 1700 rot und golden Bemalten auf dem Max-Joseph-Platz vor der Oper zusammen und bilden den entscheidenden „Ring“.


    Alle Motive sind Elemente aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Die Hommage an den Komponisten ist Neuland für Tunick. „Meine Aufgabe ist es, auf Wagner Bezug zu nehmen, nicht ihn zu zelebrieren“, sagt er. Zum ersten Mal lässt der Künstler seine Modelle in Farben auftreten. Das Projekt stimme ihn aufgeregt: „Es ist nicht dasselbe, wie nackt zum Strand gehen, sondern man arbeitet mit an etwas, das größer ist als man selbst“, meint Tunick.


    „Es war wie im Traum“
    Die dramatisch besetzten Wagner-Klänge gehören an diesem Morgen allerdings in die Vorstellungskraft. Bis auf die Anweisungen der rund 80 Helfer ist die Stadt still. Auch das ist Absicht des Fotokünstlers: „Die Musik bringt einen zum Weinen“, sagt Tunick, der in seiner Jugend als Klarinettist selber Wagner gespielt hat. „Der Effekt von beidem wäre zu stark für mich.“ Lieber solle man die Musik und die Formen getrennt wahrnehmen.


    Die Formen geben an diesem Samstag den Ton an. Nach dem Motto: Nudist kann jeder. Zumindest mit der nötigen Hochachtung vor zeitgenössischer Kunst à la Tunick. Die Teilnehmer in München sind großenteils begeistert. „Es war wunderbar, ein solches Erlebnis. Man kam sich gar nicht mehr nackt vor, weil alle gleich waren“, sagt eine 45 Jahre alte Lehrerin. „Es war wie im Traum – total surreal. Es entstanden auf einmal Wärmekreise unter uns, obwohl anfassen am Anfang total tabu war. Echt toll“, sagt ein 23 Jahre alter Medizinstudent.


    Die Zensur des Körpers
    Als Dankeschön für den knapp dreistündigen Einsatz bekommt jeder Teilnehmer ein Abzug von dem Bild, für das er posiert hat. „Ich bin glücklich, in Deutschland zu arbeiten“, sagt Tunick abschließend. „Heute ist der Körper unter eine strenge Zensur gestellt, aber mein Wunsch ist es, dass die Leute durch diese Arbeit in Zukunft etwas versinnlicht werden.“
    Seit 1992 lockt es weltweit Menschen an die Schauplätze des Kunstfotografen. Tausende wollen Produkt seiner Fantasie sein. So hat Tunick bereits Körper im Toten Meer dümpeln lassen, um gegen den Wasserverbrauch zu demonstrieren. Ein andermal stellte er Hunderte splitternackt auf einen Schweizer Gletscher zum Thema Klimawandel.


    Quelle


    Im Spiegel sind auch noch ein paar Fotos.
    EDIT: in der Süddeutschen ebenfalls!


    Wer war denn jetzt vor Ort und kann berichten? :fkk:

  • Viele grölen „Ausziehen“ zur Selbstermutigung
    Gegen 5.00 Uhr wird das verträumte Bild ziemlich real: Hunderte von rot bemalten Nackten strömen aus dem Hofgarten auf die Ludwigstrasse. Viele jubeln laut, grölen „Ausziehen“, als wollten sie sich selbst ermutigen.


    Der Journalist war wohl einer der Nicht-Nackten und hat nicht gerade die beste Auffassungsgabe. Die "Ausziehen"-Rufe galten natürlich den angekleideten Passanten, Journalisten und Bewohnern! (und sicher nicht zur Selbstermutigung)
    Es war zwar sehr früh am Tage und es gab auch Sicherheitspersonal herum, aber die Absperrung -- wenn es denn eine gab -- war nicht wirklich lückenlos. Angeblich soll einer der spontan vorbeikommenden sich dann auch wirklich ausgezogen haben (habe ich allerdings nicht gesehen)


    Das Publikum war sehr gemischt, auch viele junge Leute (allerdings war 18 Jahre als untere Grenze vorgegeben). Auch wenn es kalt war, man sich beizeiten eine etwas bessere Organisation erhofft hätte und die verdammte Farbe nicht so leicht wie erwartet wieder weggeht -- das Erlebnis war definitiv etwas, was ich nicht missen will.


    Es waren auch Anfänger dabei, mit denen ich gesprochen habe, die meinen dass sie nun auch mit dem Gedanken spielen, einen Schritt weiter zu gehen und auch zum FKK Strand zu kommen.


    Im Englischen Garten konnte ich dann allerdings erleben, warum dieser Platz nicht mehr der Platz ist, wo man hingeht -- Touristengruppen, die erklärt bekommen, dass da die Nackten sind, Leute, die sich ganz so "zufällig" mit Blick auf die wenigen Nackten positionieren und gerade an dieser Stelle einen Hund (und sicher nichts anderes) fotographieren wollen...

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