Naked Bike Ride Köln

  • In Deutschland ist es ja sogar schon verboten Hosen zu verkaufen die kürzer sind als eine Handbreit über dem Knie. Bin einmal gespannt welches Kleidungsstück demnächst noch verboten wird , beziehungsweise welches Vorschrift wird.

    Die Menschheit war schon immer bereit, Themen im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Wichtigkeit zu diskutieren. Je mehr eine Frage uns alle berührt, umso mehr gilt daher, dass selbst kluge Menschen behaupten, die Frage existiert überhaupt nicht.--Samuel Butler--

  • Habt Ihr den Bericht in der Zeitung gelesen, wonach FKK in der Bedeutungslosigkeit versinkt? Siehe z. B.


    http://www.bz-berlin.de/deutsc…rend-neues-nacktheitstabu


    Der "Sex-Papst der DDR", Prof. Kurt Starke, meinte dort, das läge an dem "neuen Nacktheitstabu". Das ist genau das, was ich immer als "Anti-nackt-Wahn" bezeichne. Ob ich den mal in der Frage der Altersgrenze der Bravo-Nackten anschreiben sollte? Er hat nämlich auch mal wissenschaftlich die Bravo Girl untersucht. Vielleicht sollten wir zum Thema "Wird FKK bedeutungslos?" einen neuen Thread starten?

  • Am Ende besagt der Artikel genau das Gegenteil: " Doch der neue DFK-Vorsitzende Wilfried Blaschke hat Hoffnung: Zwar werde die FKK-Bewegung auf dem Land „alt und immer älter“. Aber: „Wir haben ein Gefälle zwischen Stadt und Land – und in der Stadt ist es deutlich wieder am steigen. Die Stadt ist liberaler geworden, das Land ist da, wo es immer war“, sagt Blaschke. „Die Leute, die sich dazu wieder hingezogen fühlen, sind junge Familien.“ " Das ist ein klares Anzeichen für eine Trendwende. Nur in bezug auf das Land kann ich ihm nicht zustimmen. Das Land zieht verzögert nach. Man kennt sich, was viele Freiheiten einschränken kann (-schon immer heißt es : "Stadtluft macht frei"). Aber gerade dadurch ist FKK auf dem Land auch oft angenehmer. Wo man sich kennt ist auch kein Platz für Perversionen. Spanner gibt es auf dem Land viel weniger.

  • WNBR hatte in Frankreich bisher dieselben Schwierigkeiten wie in Deutschland und ist deshalb schon länger nicht mehr versucht worden. Für den 8. September 2019 wurde in Paris aber ein WNBR angesetzt, Veranstalter sind zwei französiche Naturistenvereinigungen. Ob das so klappen wird ist unklar und bleibt spannend, aber zumindest ist in Paris die Einstellung der Verwaltung in den letzten Jahren nackt-freundlicher geworden.


    Tja, auch in Frankreich bleibt es bei der Ablehnung der Verwaltung gegenüber einer WNBR-Nacktradel-Demo. Die Veranstalter hatten vor einigen Tagen ein Koordinationsgespräch mit der Verwaltung, dabei wurde schon auf rechtliche Bedenken hingewiesen, namentlich darauf, dass die Nacktheit bei der Radeltour gegen die von mir oben bereits erwähnte Strafnorm gegen Exhibitionismus (Art. 222-32 CP, "exhibition sexuelle") verstoßen würde. Die Veranstalter haben das aber nicht so ganz ernst genommen und blieben zuversichtlich, dass es faktisch keine Probleme geben würde.


    Am heutigen Sonntag, an dem die Veranstaltung stattfinden sollte, kam dann die Polizei zum Treffpunkt vor der Tour (der offiziellen FKK-Wiese im Bois de Vincennes, dem großen Park im Südosten von Paris) und hat mitgeteilt, dass die Raddemo verboten sei. Die meisten haben sich dann wohl an das Verbot gehalten, nur eine Handvoll Unerschrockener von einer Gruppe "Extinction Rebellion" ist dann ein paar Runden nackt um den großen Kreisverkehr an der nahegelegenen Place de la Nation gefahren (Artikel hierzu in Le Parisien). Schade! Laut dem Artikel sind die Veranstalter entschlossen, eine verwaltungsgerichtliche Klage gegen das Verbot einzureichen.

  • Was das Nacktheitstabu angeht, habe ich Prof. Starke persönlich angeschrieben. Er hat mir geantwortet, dass immer die liberale und die konservative Linie nebeneinander existiert hätten, und dass momentan die konservative Linie vorherrsche. Ich habe zurückgefragt, ob er damit rechnet, dass sich das irgendwann mal ändert, aber darauf habe ich leider noch keine Antwort bekommen.

  • Das kann ich so nicht bestätigen. Den Konservativen fehlen die Werte, die vermeintlich liberalen verrennen sich orientierungslos in kleinlichem Moralismus. Liberalismus funktioniert nur auf Grundlage gemeinsamer Wertverstellungen und Orientierung : Liberalismus bedeutet Eigenverantwortung statt Reglementierung! Oder konkret in bezug auf FKK: Wo persönliche Bindungen respektiert sind und die Ehe zwischen Mann und Frau im Blick auf Kinder heilig ist, kann man frei leben. Wo Nacktheit aber bedeutet: jeder springt jeden an - da muss sich jeder vor jedem schützen und man braucht kleinliche Regelln im Umgang miteinander.

  • Eigenverantwortung statt Reglementierung - da werde ich nicht widersprechen.


    Ich denke aber, dass die meisten Bürger verantwortungsbewusst genug sind, dass diese Reglementierungswut, die wir seit Frau Dr. Merkels Regierungsantritt auch in Fragen wie der öffentlichen Nacktheit haben, vollkommen überflüssig ist. Wer mündige Bürger wie Kleinkinder behandelt, die ständig beaufsichtigt werden müssen, muss sich über seine Abwahl jedenfalls nicht wundern. Bald- hoffentlich. Bevor es zu spät ist. Nicht auszudenken, was in den nächsten zwei Jahren in dem Bereich noch für ein Unsinn beschlossen werden könnte, wenn sich nur der entsprechende Skandal findet, den man wieder mal populistisch missbrauchen kann, um die Rechte vor allem von Jugendlichen weiter einzuschränken.


    Die haben doch Angst vor dem mündigen Bürger. Und mündige, eigenverantwortliche Jugendliche sind für solche Politiker der absolute Horror. Gegen so eine Jugend hilft nur totale gesetzliche Bevormundung.

  • Mit der Regierung hat es nicht viel zu tun. Es ist der Zeitgeis. So tickt die Mehrheit - und die Medien. Es ist kaum eine Frage der Gesetzgebung. Kein Gesetz hat die FKK-Badezeiten abgeschafft - es entspricht dem Denken der Bevölkerungsmehrheit, Kein Gesetz verbietet Nacktfotos von Kindern oder Jugendlichen - in den Köpfen der Menschen wird es zu (verbotener) Kinder-Pornografie. Hier bestimmt der Zeitgeist, die Manipulation der Medien - keine Regierung. Mein Vorwurf geht quer durch alle Parteien. Es geht nicht um Parteipolitik, sondernum das grundsätzliche Verständnis von "konservativ"c oder "liberal" unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Den "Konservativen" fehlen die Werte, den "Liberalen" jede Eigenverantwortung - damit sind beide Begriffe leere Hülsen. Wir brauchen alle Richtungen, die sich einbringen und ergänzen müssen: Werte, Eigenverantwortung (auch für die Gemeinschaft), soziales Handeln, neue Ideen ... aber allen Fehlt der Inhalt. Parlamentarische Demokratie bedeutet nicht, dass die Mehrheit eine Minderheit überstimmt. Es geht um Interessenausgleich. Alle bestimmen mit - nicht nur im Parlament.

  • Da widerspreche ich grundsätzlich nicht.


    Nur in dem ersten Punkt: Die zunehmende Prüderie bezüglich Nacktheit von Jugendlichen mag zwar in der Bevölkerung entstehen, überträgt sich aber auf die Politik, weil man mit Symbolgesetzgebung und Populismus hervorragend Wählerstimmen gewinnen kann. Anders kann ich mir Auswüchse wie die Anhebung des Mindestheiratsalters mit Zustimmung der Eltern von 16 auf 18, die "Lex Edathy", die zu einer Überbestimmung bezüglich Aktfotos von Jugendlichen geführt hat, und das Jugendpornographiegesetz, das auch Pornographie mit Erwachsenen, die bloß jugendlich aussehen, und Zeichnungen, für die niemand Modell gestanden hat, verbietet, nicht erklären.


    Und das koppelt wieder auf die Gesellschaft zurück: Gäbe es die "Lex Edathy" nicht, hätte -mein Dauerbeispiel- die Bravo nicht das Mindestalter ihrer Models von 16 auf 18 angehoben. Das Gesetz erfordert das zwar nicht, aber man will auf Nummer Sicher gehen. Also setzt sich noch mehr in den Köpfen fest, dass man Jugendliche nicht nackt fotografieren kann. Die verbleibenden Freiheiten werden nicht genutzt, und im Ergebnis werden die verbleibenden Gesetze weiter verschärft, sobald die nächste Missbrauchs-Sau durchs Dorf getrieben wird.


    Meiner Meinung nach drehen wir uns in einer Abwärtsspirale, in der Politik und Gesellschaft sich gegenseitig in ihrem neuen Nacktheitstabu verstärken.


    Herr Prof. Starke hat mich übrigens ermutigt, mich in der Frage weiter zu engagieren. Mehr konnte er mir nicht raten, deshalb habe ich ihn nicht mit weiteren Fragen belästigt. Echt nett, dass er mir zwei mal geantwortet hat.

  • Meiner Meinung nach drehen wir uns in einer Abwärtsspirale, in der Politik und Gesellschaft sich gegenseitig in ihrem neuen Nacktheitstabu verstärken.


    Das Verstärken oder die Verstärkung entwickelt sich durch reisserische Berichterstattung, Schlagzeilenwerte. Der (positive) Substanzwert ist nicht von Interesse, es ist also die Art und Weise von Aufbereitung und Aufarbeitung der Vorkommnisse, die Besonnenheit fehlt. Die täglichen Berichterstattungen kommen so manipuliert (falsch) in den Köpfen der Masse an. Leider. ;(
    Das ist wie das Füttern von Kühen im Stall, die bekommen stets die gleiche Lage, sie fressen wie vorgelegt. Muuh, Muuh !
    Vielleicht ist das ein vorsichtiger Protest, er wird jedoch nicht verstanden !? :D Viel Spass morgen bei "Fridays for Future". Bleibt mal locker und nachhaltig, jeder für sich, dann ändert sich etwas.
    :fkk:J & J

  • Das ist leider sehr wahr. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, eine Gegenbewegung zu starten. Als Beispiel nochmals mein Hinweis auf meine Petition an die Bravo unter


    http://www.change.org/p/dr-sommer-team-der-jugendzeitschrift-bravo-helfen-sie-der-sexualaufklärung-altersgrenze-16-für-den-bravo-body-check


    Wenn nämlich sogar die verkrampft mit Nacktheit von Jugendlichen umgehen, nachdem sie 16 Jahre lang nackte Jugendliche gezeigt haben, ist es ja kein Wunder, wenn Jugendliche glauben, sie dürften erst ab 18 (im angemessenen Rahmen) öffentlich nackt sein. Zum Glück ist die Bedeutung der Bravo als Meinungsführerin für Jugendliche stark zurückgegangen.

  • Wie währe es mit einer Petition für eine WNBR in Deutschland? Schließlich könnten einschränkende Regeln geändert werden.

    Da ein WNBR von einem lokalen Amt genehmigt werden muss, sind die Ämter möglicherweise sogar für Folgen ihrer Entscheidungen verantwortlich.

    Da ist es verständlich, dass man eine Aufregung von Zuschauern, die ein öffentliches Ärgernis reklamieren, vermeiden möchte. Es wird also zur Auflage gemacht, Nacktheit zu untersagen.

    In größerer Menge einfach ohne Genehmigung nackt durch eine Stadt zu radeln ist kaum zu organisieren und käme mit dem Versammlungsrecht in Konflikt.

    Vielleicht ist eine nicht ganz nackte WNBR auch eine Demonstration für eine nackte Version. Ich würde sie also gern unterstützen. Sie hätte, meiner Ansicht nach, mehr öffentliche Aufmerksamkeit als irgend eine Petition.

  • Ich halte eigentlich gar nichts davon, durch Innenstädte zu radeln. Eine größere Deutschlandtour durch Land- und Waldgebiete wäre im Sinne des Naturismus viel ansprechender.

  • Eine größere Deutschlandtour ist nicht zu organisieren, nicht privaterseits. Wieviele Personen sollte ein Event da fassen ? - Und dann vermutlich das Gedrugse um die Teilnahme, das Vorfinanzieren, das verwaltungsbürokratische Tauziehen, nein, derartiges würde ich nie planen, das würde wohl ein Schuß in den Ofen.


    In kleinen Gruppen, mit sehr kurzfristiger Verabredung, lokal eine Freizeitgestaltung mit Fahrrad und wirklichem Ziel im Umland, das praktizieren wohl viele... easy, dann kennt man sich in der Regel schon, Bedenken über den Teilnehmerkreis sind deshalb unbegründet, es hemmt also die Spontanität nicht.


    Es muß nicht jedesmal der gleiche Initiator der Gruppe eine Idee für den Trip vorschlagen, so bleibt die Perspektive für den Ausflug abwechslungsreich, was Erlebnis und Highlights anbetrifft, es bildet sich so keine Dominanz aus, jeder kommt mal auf seine individuellen Vorlieben zum Zuge. Einige kennen doch Einige in ihrem Wohnradius, auch wenn das nicht alles Naturisten sind, welche gern mobil nackt sind..., anfragen, ob für solche Ideen Interesse bestünde, ist wirklich keine Zumutung, wer sich das nicht traut hat keinen Spaß im Gepäck. - Los geht´s, :/, also lautet die Devise, wer wagt, gewinnt ! :fkk:

    Der Nordfriese.

  • hi,

    ich wollte nur folgendes zu diesem WNBR beitragen: Da ich aus RLP komme und leider un automatisiert bin (also keinen PKW habe), kann ich an diesem Event leider nicht teilnehmen. Gibt es nicht auch die Möglichkeit, so etwas in RLP zu organisieren? Warum werden solche Sachen immer nur in den großen bekannten Städten abgehalten?

  • Wollt zum WNBR nach England!

    Habe da einen Bekannten schon lange Jahre..


    Grüßle

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