zum Nacktsein / Angezogensein aufgefordert

  • hallo, wollte von euch mal hören, ob ihr zb von euren eltern schonmal aufgefordert wurdet euch nackt auszuziehen bzw. so zu bleiben. Hab die erfahrung selbst in der Jugend gemacht, als ich zur toilette oder zum kiosk wollte und mir nen handtuch umgebunden habe für den weg. Als ich wiederkam gabs ne diskussion mit meinen eltern, die mich aufforderten mich das nächste mal nackt dahin zu bewegen, weil ich mich lächerlich machen würde. hab ich dann auch gemacht, obwohl es mir beim ersten mal nen bissl komisch vorkam


    zum angezogensein werde ich meist nur aufgefordert, wenn wir besuch erwarten, sonst ists zu hause egal

    Leben und leben lassen

  • nee, haben meine Eltern noch nie gesagt. Wir sind jetzt auch keine "Fkk-Familie" aber trotztdem kenn ich sowas nicht.
    Komisch, in andren Threads schreiben Mädchen, sie gehen nackt, und hätten sich ein Handtuch gewünscht, und dir passiert das Gegenteil^^
    Aber das deine Eltern da ne Diskussion anfangen, auch wenn man über FKK Gelände läuft und nicht wie gesagt nackt über ein Textilplatz; also lächerlich ist das nicht, find ich.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ (Voltaire)

  • Meine Oma hat mir mal vor allen Leuten gesagt, dass ich mir was anziehen soll, wenn Besuch da ist. Das war mir damals ziemlich peinlich.


    Das Gegenteil ist vorletzten Sommer am See passiert. Da wurden neue Toilettenhäusschen aufgestellt. Die stehen auf der anderen Seite des Weges, also ein bisschen ausserhalb des FKK Bereichs. Ich hatte mir ein Handtuch umgebunden und meine Ma meinte, das versaue ich in dem Häusschen doch nur, ich soll besser ohne gehen.

  • Aufgefordert zum nacktsein wurde ich jetzt noch nie, aber zum angezogensein. Ich war auch mal an einem See wo der Kiosk im Textilbereich war und ich bin nackt dort hin und dann hat der Betreiber gesagt ich soll das nächste mal mir ein Handtuch umbinden.

  • Ich hab das schön öfters erlebt, dass Leute in der Schwimmhalle zum Nacktsein beim duschen aufgefordert werden.
    Anscheinend ist es nicht so einfach, richtig zu duschen?

  • also der arzt sagt das schon bei untersuchung, aber sonst kenn ich sowas nicht

  • Aufgefordert zum nacktsein wurde ich jetzt noch nie, aber zum angezogensein. Ich war auch mal an einem See wo der Kiosk im Textilbereich war und ich bin nackt dort hin und dann hat der Betreiber gesagt ich soll das nächste mal mir ein Handtuch umbinden.


    Darauf sollte man auch Rücksicht nehmen , sonst heißt es hinterher. Die Nackten machen hier was sie wollen. Wir wollen doch nur das man unsere Liebe zum Nackt sein akzeptiert, genauso müssen wir aber akzeptieren das sie nicht jeder mag und uns dann darauf anspricht. Wenn ein Handtuch erwünscht wird am einen Textilkiosk sollte man das auch um legen.

  • Zitat

    Ich hab das schön öfters erlebt, dass Leute in der Schwimmhalle zum Nacktsein beim duschen aufgefordert werden.
    Anscheinend ist es nicht so einfach, richtig zu duschen?


    Ähm, ist mir auch schon passiert X(

  • Meine Eltern hatten nie ein Problem damit, wenn ich mir ein Handtuch umgebunden habe. Hart war als Kind nur, als ich mit 13 nicht mehr nackt sein wollte und mit Badehose nicht ins Schwimmbad dürfte. Wohl eher aus hygienischen Gründen. Da musste ich mich entscheiden ;)

  • Oh zum Nacktsein wurde ich von meinen Eltern oft aufgefordert, insbesondere als ich 12 war, doch das ist eine andere Geschichte.


    Zum Anziehen jedoch wurde ich eigentlich nie wo aufgefordert. :)

  • In unserer traditionellen FKK-Familie war ich von Anfang an so konditioniert, dass ich wusste, wann es richtig oder angemessen ist, nackt oder angezogen zu sein. Deshalb hab ich das intuitiv wohl stets so gemacht, dass mich keiner zum an- oder ausziehen auffordern musste. Einzige Ausnahme: Nach meiner Beschneidung mit zehn Jahren hatte ich zwei oder drei Jahre lang doch immer mal Hemmungen, mich vor anderen auszuziehen. Da kam es vor, dass ich der entsprechenden Aufforderung nur widerstrebend oder gar nicht nachkam. Das legte sich dann aber wieder; noch vor der Pubertät.

  • In unserer traditionellen FKK-Familie war ich von Anfang an so konditioniert, dass ich wusste, wann es richtig oder angemessen ist, nackt oder angezogen zu sein. Deshalb hab ich das intuitiv wohl stets so gemacht, dass mich keiner zum an- oder ausziehen auffordern musste. Einzige Ausnahme: Nach meiner Beschneidung mit zehn Jahren hatte ich zwei oder drei Jahre lang doch immer mal Hemmungen, mich vor anderen auszuziehen. Da kam es vor, dass ich der entsprechenden Aufforderung nur widerstrebend oder gar nicht nachkam. Das legte sich dann aber wieder; noch vor der Pubertät.

    wie wurdest du aufgefordert finde toll das du trotzdem FKK weitergemacht hast

  • tanja44

    (dein Posting von Dienstag)


    Es stand für mich nicht in Frage, FKK weiter zu machen. Auch hatte ich selbst zu dieser für mich etwas schwierigen Zeit eigentlich Freude am Nacktsein. Das einzige, was für mich mein Problem war, war das „Anderssein“ als die anderen Jungs – unterhalb der Gürtellinie, durch das Beschnittensein. Deshalb war ich nach der Beschneidung zwei oder drei Jahre häufiger etwas zögerlich, meine kurze Sporthose auf dem FKK-Gelände auszuziehen.


    Tja, wie wurde ich aufgefordert; dazu stelle ich einfach mal eine für damals typische Unterhaltung zwischen meiner Mutter oder meinem Vater und mir nach:


    Mom/Dad: „Warum ziehst Du Dich nicht ganz aus? Auch die kurze Hose? Du weißt doch, dass wir das hier alle machen wollen.“ – Ich: „Nee, mag nicht, Du weißt doch, dass ich da unten anders aussehe als die andern Jungs. Das ist mir peinlich!“ – „ Du hast das aber selbst auch so haben wollen – und Du weißt auch, dass es selbst hier ein paar gibt, bei denen das auch so ist.“ – „Ja klar, ich find’s ja auch wirklich gut, aber die paar andern, bei denen das so ist, das sind alles Große, es gibt hier im Verein keinen anderen Jungen ohne Vorhaut!“ – „Trotzdem: Du hast es auch gewollt, es ist für Dich auch wirklich viel besser so – und nun steh‘ auch dazu! – Vielleicht kannst Du es ja auch so sehen: Wenn es vor allem Erwachsene sind, die das bei uns so haben wie Du, ohne Vorhaut eben, dann bist Du eben der Zeit voraus! Sei stolz darauf!“ – „Nee, ich mag nicht – wenn die anderen mich dann fragen oder piesacken, was soll ich dann?“ – „Da musst Du durch. Jedenfalls wenn Du in den Badesee willst, musst Du Dich ganz ausziehen. Das weißt Du. Und wenn wir zusammen Volleyball spielen, dann auch. Also: Entweder Du ziehst die Hose aus, oder Du bleibst beim Zelt.“ –


    Danach hatte ich meistens tatsächlich zu wählen. Oft fehlte mir der Mut und ich behielt meine Shorts an – und durfte dann nicht mit zum Baden oder zum Volleyball. Oder der Druck war zu groß und ich überwand mich. Dann war ich zwar dabei, mit den anderen, aber hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass alle mein „Anderssein“ in meiner Scham sehen und sich ihre Gedanken darüber machen – und mich vielleicht auch darauf ansprechen oder mich sogar deswegen „aufziehen“. Ich war also innerlich ganz und gar angespannt.


    Das änderte sich erst, als ich etwa mit 13 Jahren von einem gleichaltrigen befreundeten Mädchen aus einer anderen FKK-Familie, das ich seit sehr langem kannte, direkt und total positiv darauf angesprochen wurde. Das hat mich sofort entspannt und entlastet: „Die anderen“ konnten „das“ also auch gut finden! – Dabei hatten wir nur über unsere Schule und den Biologie- und den Religionsunterricht geredet, in denen bei ihr zeitgleich das Thema Beschneidung behandelt wurde. Natürlich aus total unterschiedlicher Sicht: In Bio war es Teil der Behandlung des menschlichen Körpers, in Reli war es die Beschneidung Christi, 8 Tage nach seiner Geburt.


    Dabei sagte sie dann wie beiläufig: „Bei Dir ist das ja seit ein paar Jahren auch so – Ich find das total gut, jedenfalls viel besser als vorher, mein Papa hat das ja auch, und bei Dir sieht es richtig toll aus!“ – Das war`s – und das hat mein Selbstbewusstsein so gesteigert, dass ich mich von da an wieder gern und ohne zu zögern auszog.


    Seltsamerweise verschwendete ich keinen Gedanken daran, ob einer meiner männlichen Freunde mir das wohl auch so positiv gesagt hätte. Inzwischen bin ich sicher, dass das wohl nicht geschehen wäre.


    Zwei weitere Jahre später gab es in unserem FKK-Verein dann Besuch aus den USA – unter anderem von einer Familie, die aus Eltern und 4 Jungs im Alter von 7 bis 16 bestand. – Da gingen mir die Augen über: Alle fünf – Papa und vier Jungs – waren beschnitten! Ich machte eine innere Revolution durch: Es konnte also sein, dass ich „damit“ nicht allein oder in der totalen Minderheit bin! – Abgesehen davon, dass die „Amis“ total nett waren, freundete ich mich gerade „deswegen“ mit ihnen noch einmal ganz besonders gern an.


    Als sie realisierten, dass die Deutschen tatsächlich fast alle unbeschnitten sind (und sie zuhause im umgekehrten Verhältnis in einer weit überwiegend „beschnittenen“ Gesellschaft leben), gab es immer wieder so etwas wie scherzhafte Anspielungen darauf – und so etwas wie „Verbrüderungen“ mit mir, dem einzigen beschnittenen Jungen des deutschen Vereins:


    Der amerikanische Pa begrüßte mich regelmäßig mit „Hi, Cut!“ („cut“ ist eine amerikanische Kurzform für „beschnitten“); er und seine Jungs machten immer mal Bemerkungen über die für sie erstaunlich vollzählige Gegenwart von Vorhäuten und sagten etwa zu mir: „Don’t you feel strange among all those ant-eaters?“ (= „Fühlst Du Dich nicht seltsam zwischen all den Ameisenbären?“ – „Ameisenbär“ ist in USA eine scherzhafte Bezeichnung für den dort selteneren unbeschnittenen Penis, wegen des Rüssels dieses Tiers). Oder: „You feel good among us streamlined – dont’t ye!“ (= „Du fühlst Dich sicher gut mit uns ,stromlinienförmigen‘, nicht wahr“ – „Streamlined“ ist in den USA ein Synonym für den beschnittenen Penis, weil er zumeist glatt und faltenlos ist). –


    Es war für mich sehr schade, dass diese Familie nach 5 tollen Wochen wieder abreiste. Aber dieses Erlebnis hat mein Selbstbewusstsein doch einmal zusätzlich gestärkt. Schade nur, dass es nicht schon gleich nach meiner eigenen Beschneidung geschah – und ich zumindest bis zu dem lieben Kommentar meiner Freundin ziemlich zimperlich war, was das Ausziehen beim FKK angeht. – Jedenfalls bin ich seit der Begegnung mit den Amis regelmäßig nicht nur sofort raus aus den Klamotten, sobald es geht, sondern auch wirklich stolz auf mein „Anderssein da Untenrum“!

  • das ist toll das du dein Selbstbewusstsein wieder gefunden hast sicher schwierig in der zeit vielleicht hätten deine Eltern öfters sagen sollen das es schön ist statt dich zu zwingen bzw vor die Wahl zu stellen

  • Was das „Schön finden“ angeht und es mir damals zu sagen: Da waren meine Eltern wohl doch zu ambivalent. Sie hatten zwar beide unserem Doc überzeugt zugestimmt, der die gesundheitlichen Vorteile hervorgehoben hatte (in „meinem“ Fall; sie hatten es aber wohl kaum als generell vorteilhaft verstanden; denn so hat er es auch nicht dargestellt). Sie waren überzeugt, dass ich „damit“ künftig keine „Probleme“ mehr haben würde, also dass das Beschnittensein für mich medizinische Risiken beseitigt. Aber dass es „schön“ oder an sich „gut“ sei, beschnitten zu sein, das haben sie so, also als grundsätzlich wertschätzend, nie gesagt. Zudem war ich der einzige Beschnittene in der ganzen Familie. Und bin es bis heute. Vielleicht konnte ich gerade deshalb diesen starken „oppositionellen Stolz im Anderssein“ entwickeln. Dazu brauchte ich aber andere: Das Mädel und die Amis.

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