FKK und Klima- / Natur- / Umweltkatastrophe

  • Hey Community,

    immer wieder liest man in einzelnen Postings, dass FKK / Naturismus / Nudismus besonders mit der Natur zusammenhängt. Daher würde mich interessieren, wie ihr über die kommende Klima-/ Natur-/ und Umweltkatastrophe denkt und was ihr persönlich tut um den begonnen Prozess abzumildern oder sogar umzukehren.

  • Ich finde, es ist wichtig die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu sparen.

    Z.B. sortiere ich wirklich relativ streng Müll, damit vieles recycelt werden kann, ich kaufe lieber regionale Produkte oder ich fahre mit der Bahn statt zu fliegen,...


    Vieles finde ich aber einfach nur übertrieben und es hört sich weniger nach Klimakatastrophen an, sondern mehr nach einer neuen Idee Geld zu verdienen.


    Z.B. das Thema Elektromobilität:

    Fahrzeuge mit Akkus, die am anderen Ende der Welt von Kindern und unter umweltschädlichen Aspekte hergestellt werden (und darüber hinaus dann nur ein paar Jahre halten, ehe man sie austauschen muss, siehe z.B. Handyakku), sollen plötzlich deutlich besser sein wie widerstandsfähige Diesel- und Benzinmotoren?

  • Es ist immer einfach, die Politik anzugreifen. Solange Strom noch aus Kohle, Gas und Öl produziert wird, ist auch schon unter diesem Aspekt ein Umstieg auf nicht umweltverträgliche Elektromobilität Unsinn. Aber die Frage war auch: Was tut ihr persönlich? Da nützt es nichts, auf die grundsätzliche Naturfreundlichkeit von Naturisten zu setzen, etwa auf ökologische Ernährung hinzuweisen: geringerer Fleischkonsum, Produkte bevorzugt aus ökologischem Anbau (was sich leider nicht jeder leiste kann) sind sicherlich schon ein Ansatz. Weniger Wäsche, vor allem Badekleidung ist auch nicht umweltfreundlich .... - alles schöne Argumente, weil sie uns bestätigen. Aber konkret bin ich schon viele Kilometer gefahren, um ein energieaufwändiges und teures Erlebnisbad mit FKK-Zeiten zu besuchen, statt mich mit dem nächsten Textil-Hallenbad zu begnügen. Ausschlaggebend war für mich, dass ich unbedingt nackt baden wollte - für andere ist es vielleicht eher der Saunabereich. Genauso bade ich deshalb nicht direkt in Balduinstein in der Lahn, fahre nicht an den nahen Herthasee, sondern suche weiter entfernte Badeplätze, weil ich unbedingt auf Badekleidung verzichten möchte. Das sind doch die konkreten Dinge im Alltag. Da muss ich eingestehen, dass gerade mein Hängen am Naturismus mich zu mehr Benzinverbrauch treibt und somit gerade nicht im Sinne des Klimaschutzes ist.

  • Ich persönlich versuche Strecken mit der Bahn zu fahren und z.B. weiter entfernte Saunabesuche/FKK Events mit besuchen bei Freunden oder etwas Arbeit zu verbinden, damit sich die Strecke auch lohnt. Auto(s) habe ich leider nur mit Verbrennungsmotor, Elektro ist für mich leider noch zu teuer und kann meine (recht speziellen) Anforderungen leider noch nicht ganz erfüllen. Denke aber dass das in 2-5 Jahren kein Problem mehr sein wird.

  • Wir fliegen seit 2017 nicht mehr, fahren hier in Berlin fast nur Rad und manchmal mit dem ÖPNV und auch generell fast nie Auto, ernähren uns vegetarisch, fast ausschließlich Bio, beziehen Ökostrom, kaufen Klamotten fast nur second hand oder von LoveEco (wenn wir es uns leisten können) und leben zu zweit auf 80m2.

    Und trotzdem ist unser CO2-Abdruck noch viel zu hoch und die Klimakrise ein systemisches Problem, das die Änderung individueller Verhaltensweisen nur abbremsen, aber nicht lösen kann (trotzdem fänden wir es inkonsisteht und unglaubwürdig, unser Verhalten nicht zu ändern).

    Daher ist es aus unserer Sicht am wichtigsten, den politischen Druck hoch zu halten so wie es FFF lange gelungen ist, auch und v.a. durch zivilen Ungehorsam.

  • Ganz so "gut" wie ihr sind wir noch nicht - ganz oder nahezu ganz auf das Auto zu verzichten scheint uns hier auf dem Land noch unmöglich (zumal die Kids noch in einem Alter sind, in dem man sie noch nicht alleine mit dem Rad loslassen kann). Dennoch versuche ich so viel wie möglich mit dem Fahrrad zu erledigen.
    Unsere Ernährung tendiert mehr und mehr in die fleischarme bzw. fleischlose Variante. Konsequent Ökostrom und dennoch schauen, möglichst wenig davon zu verbrauchen. Wir achten darauf möglichst wenig Müll zu produzieren, Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten, selbst so wenig wie möglich an Nahrungsmitteln wegzuschmeißen.
    Versuchen möglichst wenig Müll zu verursachen und diesen möglichst gut zu trennen. Sammeln auf unseren Spaziergängen auch häufig Müll aus der Natur.
    Und auch unseren Konsum haben wir stark eingeschränkt.

    Die schönste Erkenntnis:
    Es fehlt nichts und gar nichts. Das Joghurt, dass drei Wochen über dem Haltbarkeitsdatum ist schmeckt auch noch klasse. Drei Hosen weniger im Schrank tun keinen Abbruch. Und Abends den Fernseher über einen Schalter komplett vom Netz zu trennen, schränkt den Komfort auch nicht ein.

  • Das ist ein sehr komplexes Thema, über das man Bücher schreiben kann. Ich finde, da muss sich jeder über seinen ökologischen Fußabdruck im Klaren sein. Wobei ich weiß, dass meiner nicht besonders toll ist. Ich bin zwar im Leben noch nicht geflogen aber Individualurlaub mit dem Camper ist sicher auch nicht gut. Leider funktioniert öffentlicher Nahverkehr bei mir hier selbst in Stadtrandlage überhaupt nicht. Eine einzige Buslinie und die nur stündlich ist auch für die Kurzstrecken keine Alternative zum Auto.
    Die Möglichkeiten des Einzelnen sind da eben sehr eingeschränkt.
    Was mich derzeit fast wütend macht ist die fast jahrzehntelange Rede davon welche Unsummen nötig wären und dass diese nicht vorhanden sind. Und dann kommt eine Pandemie, dann kommt eine Energiekrise und plötzlich werden Beträge auf den Tisch gelegt, die alles übersteigen. Da fürchte ich, dass auch meine Enkel daran noch bezahlen werden. Und was passiert bei der nächsten Krise?

  • Mein letzter Flug war auch 2017. Das Auto bleibt ebenfalls fast wochenlang in der Garage stehen und ich laufe meistens nur zu Fuß oder nutze das Fahrrad. Müll trenne ich natürlich auch, bin da aber ziemlich enttäuscht über den Umgang mit dem Müll. Das meiste wird leider anschließend "thermisch verwertet", also verbrannt. Der reine Wechsel des Individualverkehrs auf elektrische Antriebe ist zwar eine Verbesserung gegenüber den Verbrennungsmotoren, leider aber aus mehreren Gründen auch keine langfristige Lösung.


    Ich befürchte, so richtig gibt es noch gar keine umfassende Vision, in welche Richtung wir eigentlich müssten. Diese Situation nutzen dann andere, um mit Zerstörung und klimapolitischen Missmanagement weiterzumachen. Und da das stupide "weiter so" politisch einfacher zu verkaufen ist, verkommen einzelne Aktivitäten leider fast zu einem Kampf gegen Windmühlen.

  • Z.B. das Thema Elektromobilität:

    Fahrzeuge mit Akkus, die am anderen Ende der Welt von Kindern und unter umweltschädlichen Aspekte hergestellt werden (und darüber hinaus dann nur ein paar Jahre halten, ehe man sie austauschen muss, siehe z.B. Handyakku), sollen plötzlich deutlich besser sein wie widerstandsfähige Diesel- und Benzinmotoren?

    eFuels! (Künstlich, durch grünen Strom hergestellter herkömmliches Benzin / Diesel, indem der Luft CO2 wieder entzogen wird)

    Leider lässt sich damit offensichtlich nichts verdienen... :/

  • eFuels! (Künstlich, durch grünen Strom hergestellter herkömmliches Benzin / Diesel, indem der Luft CO2 wieder entzogen wird)

    Leider lässt sich damit offensichtlich nichts verdienen... :/

    Leider ist der Wirkungsgrad hier grottig - ca. 15% der eingesetzten Energie kommt auf die Straße.

  • Ich versuche an einigen Orten Energie zu sparen.

    Wir haben bis zum geht nicht mehr den Strom Verbrauch optimiert mit vielen Tricks. Wir verbrauchen noch 3.-4 Kw am Tag. Das ist OK und haben immer noch vollen Komfort zuhause.

    Bei der Mobilität achte ich immer das zu nehmen was sinnvoll ist. Oft ist der öffentliche Verkehr die beste Wahl und dann lasse ich das Auto oft stehen.

    Beim Auto Kauf habe ich da,als darauf geachtet das der Verbrauch tief ist und das Fahrzeug was mit der Energie Klasse A bewertet. Es ist 9 Jahre alt und verbraucht 5l.

    Ich versuche Geräte lange zu haben und zu pflegen. Damit ich nicht unnötig graue Energie verbrauche.


    Ich bin jetzt aber nicht der Super Öko Mensch aber das was ich tue ist einfach und für mich normal.

  • Kfz-Technik ist leider alles andere als mein Fachgebiet.. Wieviel % sind es denn beim herkömmlichen?

    Bei 'normalen' Benzin oder Diesel kannst Du von einem Gesamtwirkungsgrad vo ca. 25% ausgehen, die Motoren haben schon 30-40%, manche sogar etwas höher, aber natürlich muss der Treibstoff hier auch gefördert, hergestellt und transportiert werden.

  • Ich versuche an einigen Orten Energie zu sparen.

    Wir haben bis zum geht nicht mehr den Strom Verbrauch optimiert mit vielen Tricks. Wir verbrauchen noch 3.-4 Kw am Tag.

    Kannst Du ein paar von den Tricks verraten, vielleicht kann sich der eine oder andere hier davon noch etwas ab

  • Dieser ganze Hype mit den Autos nervt mich ungemein.

    E Autos sind von Herstellung bis Entsorgung Umweltschädlicher als Benziner/Diesel Fahrzeuge.

    Umweltschützen klar ja, aber mit Verstand.

  • Dieser ganze Hype mit den Autos nervt mich ungemein.

    E Autos sind von Herstellung bis Entsorgung Umweltschädlicher als Benziner/Diesel Fahrzeuge.

    Umweltschützen klar ja, aber mit Verstand.

    Kannst du diese Behauptung auch mit Zahlen unterfüttern?

  • Woher kommt die Information, dass e-Autos umweltschädlicher sein sollen? Alle ernstzunehmenden Studien zeigen genau das Gegenteil!

    Sinnvoller wären natürlich insgesamt deutlich weniger Autos, in vielerlei Hinsicht!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!