Wozu FKK-Fotos ? - Kriterien und Zensur

Wozu fotografieren wir beim FKK, bzw. welche Kriterien gelten für FKK-Bilder ?
Grundsätzlich würde ich sagen: Es gilt das, was für alle Freizeitbilder gilt:
Zum Leben gehört, dass man es mit anderen teilt und sich mitteilt. Mit meinen Bildern möchte ich mitreißen und andere am Erleben teilnehmen lassen.
Dazu ist erforderlich:
- eine Wahrnehmung der erlebenden Person (im der Regel durch Erkennbarkeit des Gesichts)
- Körperfreiheit in der Bewegung (deshalb bevorzuge ich Aufnahmen im Sprung oder Lauf oder beim Sport)
- Naturelemente (z. B. aufspritzendes Wasser bestärkt das Erlebnis, sie hautnah zu spüren)
- das Umfeld (Landschaft oder Sportgelände bzw. Schwimmbad)
das alles gehört mit aufs Bild, damit es ein FKK-Freizeitbild wird. Ein reines Nacktbild wäre dagegen nur Portrait oder künstlerischer Akt.
Nun setze ich die Ablehnung von Pornographie und Erotik voraus. Um vor deren Verbreitung im Internet zu schützen, braucht man nun Kriterien. Im FKK-Forum kann ich wohl voraussetzen, dass Nacktheit als solches nicht als Kriterium akzeptiert wird. Schwieriger wird es mit der Darstellung bzw. Sichtbarkeit der Geschlechtsteile. Sie gilt weithin als Kriterium für die Zensur. Die Hervorhebung lehne ich ab. Intime Szenen oder Regungen gehören nun auch nicht in die Öffentlichkeit. Ein Bild, dass meine oben genannten Anforderungen erfüllt, wird Detaills in die Gesamtkomposition einordnen. Die Sichtbarkeit von Genitalien wäre nicht einmal erforderlich. Mir ist sie aber doch wichtig, nicht nur, weil das entsprechende Körperteil fest zu mir gehört, sondern vor allem, weil gerade in ihrer Unverpacktheit die körperliche Freiheit (im Sprung oder beim Joggen) auch Ausdruck findet. Ich bin geradezu bestrebt, ihre Unbeengtheit in der Bewegung auch im Bild festzuhalen (im Lauf oder im Sprung). Genitalfreiheit ist eben Teil der Nacktheit - und das soll auch auf Bildern in körperlicher Bewegung deutlich sein. Aber genau das provoziert. Da möchte ich mal eine viel direktere Diskussion anregen als sie unter dem Thema "Fkk-Fotos von sich" geführt wird. Gern würde ich auch eigene (hierin provozierende) Bilder einbringen - aber diese Bilder sind wohl der Galerie vorbehalten. Da bleibt es bei diesen zurückhaltenden:

Bislang habe ich nur in einem anderen Foto eine direkte Antwort zu diesem Thema bekommen. Darin wurde vor allem bemängelt, dass meine Bilder nur eine Person zeigen. Grundsätzlich stimme ich dieser Kritik zu. Praktisch sehe ich da besonders bei Fotos im Internet Schwierigkeiten - die einen eher bei Nacktfotos, mich überzeugen eher andere Bedenken. Grundsätzlich sollte die Zustimmung jedes Abgelichteten eingeholt werden (das geschieht z.b. bei Klassenfotos oft nicht). Deshalb kann ich dieser Forderung nicht nachkommen, möchte aber grundsätzlich als (5. zu den 4 oben genannten) Kriterium ergänzen:
- Bilder sollten auch die Gemeinschaft zeigen, in der man etwas erlebt. Bilder mit Freunden sind viel ansprechender.
(Privat geht es ja vor allem darum, eine Erinnerung festzuhalten, die diese Gemeinschaft verbindet.)

Mein Anlieg war eine Kritik an Retouchierungen oder Perspektiven, die entweder zensieren oder provozieren, indem sie Personen unkenntlich machen oder den Intimbereich fokusieren. Das betrifft auch Avatar- und Galerie-Bilder hier. Ich möchte aber weniger die Bilder hier kritisieren, als wirklich konstruktive Anregungen einbringen, um die Galerie ansprechend und interessant zu gestalten. Dazu gehören auch Vorschläge zu Technik, wie man gut fotografiert.

Es geht hier nicht um Vorgaben. Wer das so versteht, übersieht die konkreten Missstände, die diese Auseinandersetzung fordern. Ich möchte ja nicht jedes Bild hier zensieren, sondern setze auf Überzeugung. Die Frage ist doch, wie ich ein Nacktfoto sehe:
- als Porträt einer Person
- als Freizeitbild
- als künstlerischen Akt
- als Erotikbild
Da ist meine Einstallung klar: Ich möchte das persönliche Erlebnis körperlicher Freiheit auf Bildern mitteilen - also Portrait und Freizeitbild, kein Akt, keine Erotik.

Dann schaue ich hier Avatare an :
Der eine ist angezogen, zeigt sein Gesicht. Das finde ich grundsätzlich in Ordnung. Bedenken hat man im Internet wegen der Gesichterkennung (Ich meine damit die (derzeit noch illegale) Methode im Internet nach Personen zusuchen - nicht die Sorge von angemeldeten Forumsteilnehmern erkannt zu werden). Das Avatarbild brauch kein Nacktfoto zu sein. Nun möchte ich aber auch dort als Naturist zu erkennen geben.
Der nächste sitzt breitbeinig oder fotografiert sich von unten. Damit stehen die Genitalien repräsentativ im Mittelpunkt. Genau das lehne ich ab. Natürlich liegen sie auch anatomisch Bedingt auf der Bildmitte, wenn man den ganzen Körper ablichtet. Doch die Perspektive erscheint mir unnatürlich. Ich möchte Begegnung auf Augenhöhe.
Andere haben kein Avatar, oder eines, dass sie gar nicht zeigt, aber doch wohl etwas von ihrer Lebenseinstellung (auf einem Springen zwei nackt vom Boot, so zeigt es zumindest das Lebensgefühl eines Naturisten - genau so etwas würde ich in Erwägung ziehen, wenn ich anonym bleiben wollte.)
Die ersten beiden Punkte passen genauso auf die Galeriebilder.
Grundsätzlich finde ich das dein und mein Bild hier in beidem zurückhaltend sind. Sie zeigen die Person nackt von vorn, ohne den Genitalbereich provokativ zu präsentieren. Das Gesicht ist nicht verborgen, aber man mus schon genau hinschauen, um es auf dem so verkleinerten Bild zu erkennen. Mir persönlich ist die Natur (der Badegumpen) nun auch als Bestandteil des Avatars wichtig.

Ich möchte nun niemandem zu nahe treten oder herunterziehen -bBeim Austausch von PNs bin ich da direkter. Es geht um die innere Einstellung zum FKK und um die Ausssage der Bilder. Über das Avatar (bzw. über jedes Bild) schließe ich ja auf die Person, die es einbringt bzw. abgelichtet ist. Wenn Bild und Person nicht übereinstimmen, sollte man resultierende Missverständnisse ausräumen. Ich möchte nicht meine Position aufdrängen, sondern überzeugen. Deshalb halte ich die offene Diskussion für angezeigt.

Hinzu kommt natürlich auch der Konflikt außerhalb: Dazu gehört der Handel mit Nacktfotos, ihre Verbreitung im Internet, die Skandale um Kinderbilder (da geht es nicht nur um Pornographie, sondern vor allem um völlig natürlich erscheinende Bilder von nackt spielenden Kindern). Meine Kriterien habe ich im Blick auf diese Konflikte formuliert. Sie sind nicht einfach gesetzt, sondern ein Beitrag zu einer notwendigen Auseinandersetzung in der Sache, die durch Verunglimpfung und Skandalisierung blockert wurde.

Da stimme ich dir zu. Nun schreibe ich auch nicht einfach, was richtig ist, sondern suche Kriterien und hoffe auf konstruktive Antworten. So habe ich ja auch das Kriterium Gemeinschaft erst auf offene Kritik an meinen Bilder hin hinzugefügt. Grundlage sind ganz konkrete Erfahrungen und Hinweise auch aus den Medien. Es ist z.B. ein Unterschied, ob Kinder in ihrer Freizeit draußen gefilmt werden, wo sie von sich aus nackt baden, oder ob sie sich in einem geschlossenen Halle bewußt für die Aufnahmen ausziehen und Turnübungen vorführen. Hier geht es um einen konkreten Vorwurf an Kanadier, die in Rumänien entsprechende Filme gemacht haben. Das hat mich bestärkt, das natürliche Umfeld auch einzufordern: man soll sehen, dass die Aufnahmen nicht irgendwo heimlich gemacht wurden, sondern eine öffentliche Freiheit zeigen, in einem Umfeld, in dem Nacktheit auch angebracht erscheint. Das ist kein Beweis für die Legitimität der Bilder, aber doch ein Kriterium, mit dem ich solche Filme einschätze.
Dass ich einen ganz eigenen Standpunkt habe, ist klar. Ich habe ja auch (wie jeder hier) eine ganz eigene Geschichte und eigene Erfahrungen. Nur sehe ich mich da nicht im Gegensatz zu allen anderen hier. Wenn es so wäre, dass wirklich ich allein gegen alle anderen stehe, wäre das ein Armutszeugnis für dieses Forum.

Dann sind aber zwei Dinge wichtig:
1. Meinungsbildung erfordert eine offene Diskussion! Genau die will ich anregen.
2. Wie sollen unerfahrene junge Naturisten erfahren, wie ihre Bilder gesehen werden, wenn niemand sagt, wie sie wirken?
Deshalb schreibe ich, wo mich ein Bild ganz konkret ärgert, auch lieber eine PN (ich möchte den betreffenden ja nicht öffentlich bloßstellen). Auch da gab es durchaus Zustimmung, die auch zur Änderung des Avatars geführt hat. Andere haben nicht geantwortet - aber das steht jedem frei. Mir tut es leid, wenn ich so irgendjemanden gekränkt habe. Wo ich über PN gefragt werde, schreibe ich ehrlich, was ich denke. Darin sehe ich aber niemals eine Ablehnung der Person. (Deshalb finde ich es auch bedauerlich, dass diese Funktion sehr eingeschränkt ist).