"Guck mal - mein Piller!"

Ist der Titel zu provokativ?
"Mama, guck mal - mein Piller!" - so hab ich einen kleinen Jungen seine Mutter zurufen hören. Was ist nun daran? Natürlich möchte ich hier nicht über Kleinkinder schreiben - wenn auch ihre Unbefangenheit hier Urbild des Naturismus ist. Auch möchte ich das Interesse nicht auf die Sexualität lenken. Es geht mir einfach darum, wo man beim nackten Menschen spontan hinschaut und wie man ihn ansieht. Wenn ich mir hier Bilder (in der Galerie oder auch Avatare) anschaue, habe ich den Eindruck: einige vermeiden es, den Piller zu zeigen - andere präsentieren ihn besonders deutlich. Nur selten wirkt es wirklich unbefangen: weder bewußt im Vordergrund noch zurückhaltend, sondern einfach in der natürlichen Proportion, wie man sich draußen begegnet und sieht. Kaum ein Foto scheint hier zufällig. Dann kommt immer wieder das Thema Erektion : Nichts scheint Männer mehr zu interessieren als der Pimmel und was sich an ihm regt. Ich finde, dass es wesentlich zum Mann und seiner Identität gehört, dass er auch hier wahrgenommen sein möchte. Natürlich sollte man nicht dahin gaffen - aber mich würde es kränken, wenn jemand diesen Blick grundsätzlich meidet. Ich möchte, dass auch meiner gefällt. Er gehört mit aufs Bild, wenn ich vollständig abngelichtet bin. Ein Komilitone hat einmal bemerkt, dass er gegen Nacktheit nichts habe, aber wenn der Piller beim Laufen sich auf und ab bewegt, sei das doch abstoßend. Und genau hier empfinde ich anders. Genau da wird die körperliche Unbeengtheit spürbar. Das zeige ich auch auf meinen Bildern. Dabei fokusiere ich nicht, sondern halte einfach die Bewegung fest, ohne zu verdecken. Das fokusieren überlasse ich dem Betrachter - und da reicht der natürliche Instinkt, der den Blick schnell in diese Richtung lenkt und fixiert. Das Interesse ist einfach gegeben. Wenn man sich draußen begegnet, korrigiert man sich. Wer gafft, wird zurechtgewiesen. Werde ich angesprochen, lenkt sich der Blick auf´s Gesicht. Einem Gaffer wird es peinlich, wenn er sich "ertappt" fühlt. Ganz anders ist das hier im Internet. Der Betrachter bleibt anonym. Ich fühle mich unbeobachtet. Der andere bemerkt nicht, wo ich hinschaue und welchen Bildauschnitt ich heranzoome. Es fehlt die Reaktion des Gegenüber und damit das Korrektiv. Das macht das Internet pervers.
Nun möchte ich aber auch konkret von euch Wissen: Möchtet ihr einfach Feizeitanregungen und Gedankenaustausch, oder möchtet ihr andere nackt ansehen und angesehen werden? Ist es euch wichtig, dass der dabei Piller deutlich zu erkennen ist, seid ihr da zurückhaltend, oder ist das einfach nebensächlich? Ich habe hier Kriterien gesucht: Wozu FKK-Fotos ? - Kriterien und Zensur . Da möchte ich offen zugeben: Mir ist es wichtig, dass er zu erkennen ist - aber auch, dass er als Teil von mir erkannt wird (nie ein Ausschnitt ohne Gesicht!) und dass er im Rahmen der körperlichen Freiheit wahrgenommen wird (es ist schön, ihn im Lauf oder Sprung zu beachten - niemals zeige ich Erektion, was auf manchen Bilder kaum zu unterscheiden ist). Ein Bild ohne Piller finde ich viel weniger ansprechend. Wie empfindet ihr das?

Nun, so neutral sehe ich das nicht. Es geht um ein Körperglied, das wesentlich zu meiner Identität gehört. Intime Erregung sieht man ihm an. Schon der gezielte Blick dorthin ist auch auch ohne körperliche Berührung spürbar und kann Erregung bewirken. Auf Bildern zeige ich, wie die körperliche Freiheit gerade im Blick auf den frei beweglichen Penis besonders spürbar wird - das zu ignorieren oder einfach neutral zur Kenntnis zu nehmen ist kein Ausdruck von Sympathie. Wozu ziehe ich mich aus und Jogge nackt, wenn ich das nicht spüren möchte. Warum ist es so ein grundsätzlich anderes Gefühl auf dem Trampolin nackt zu springen als in Badehose - das möchte ich spüren, und ich möchte, dass ihr es auf den Bilder auch beachtet. Ich bin nicht nackt, weil ich zufällig keine keine Badehose dabei habe - ich möchte nackt sein und auch so angesehen werden.
Mit diesem Thema will ich bewußt provozieren, da ich hier eine Konflikt sehe. Es ist doch Unsinn, eine Freiheit deshalb zu fordern, weil sie belanglos ist. Es geht doch darum, dass sie ein besonderes Empfinden mit sich bringt. Diese Empfindungen möchte ich mit anderen teilen. Gerade die Ignoranz finde ich tödlich. Mir geht es um den Konflikt von sexueller Provokation und Desintresse an menschlichen Empfindungen. Ich möchte damit ansprechen, aber doch nicht auf sexuelle Reize fixieren. Wenn jemand nur auf den Piller gafft, verletzt mich das - aber wenn er ihn ignoriert auch. Beim großen Zeh oder kleinen Finger empfinde ich das nicht so deutlich - wenn es auch Leute gibt, die gerade die Füße bewundern.

Über Nackt-Wanderer in dicken Socken und Schuhen bin ich ja auch schon genug hergezogen. Grundsätzlich ziehe ich von allen Kleidungsstücken die Hose zuletzt aus und zuerst wieder an. (Das erste, was ich nach der Jacke ausziehe, sind in der Regel die Schuhe.) Natürlich geht es nicht nur um das eine Körperteil.
Mir geht es um ein naturgegebenes besonderes Interesse, das durchaus die Intimsphäre des Menschen und seine Empfindungen trifft. Naturisten argumentieren oft, das Interesse bestünde nur, weil das Körperteil in der Regel verdeckt würde - mit der Gewöhnung an den Anblick löse es sich auf. Genau das befürchte ich: kein Interesse. Ich möchte, dass andere mich gerade so wahrnehmen. Wenn jemand den Blick dorthin bewußt meidet, ist es eine Kränkung - die Retouchierimg auf dem Bild empfinde ich als Verstümmelung. (Ich hoffe das keine magischen Kräfte davon ausgehen.) Wenn jemand mich ansieht, gehört es einfach dazu, das er auch dieses Körperteil wahrnimmt.

Es hat nun nicht jeder hier Zugang zu Galerie. Aber mal ganz Konkret: Das Bild, auf dem ich am Strand ins Wasser laufe, würde doch deutlich an Aussage verlieren, wenn man den Piller nicht sähe. Das gilt für alle Bilder, die mich beim Laufen oder im Sprung zeigen. Natürlich möchte ich, dass das mit Interesse beachtet wird, indem man auch hinschaut. Genauso schaue ich auch auf andere Bilder. Es geht da weniger um Genitalpräsentation als um die Demonstration körperlicher Freiheit, die im Blick auf diese Körperregion besonders deutlich ist - nicht nur beim Anblick, vor allem im erlebten Körpergefühl. Das würde mich aber nie im Hemd ohne Hose oder mit retouchierten Gesicht zeigen. Es geht ja um das Erleben körperlicher Freiheit insgesamt einer Person, die auch als soche wahrgenommen werden soll.

Grundsätzlich meine ich auch deutlich hervorgehoben zu haben, dass andere Dinge wichtiger sind. Meine Kriterien sind ja darauf ausgerichtet, hier Maß zu halten, den Genitalbereich unterzuordnen - zumindest ihn nicht überzubewerten. Nun liegt aber wohl in der menschlichen Natur ein besonders Interesse gerade in dieser intimen Körperregion, dass man nicht einfach ignorieren kann. So ist es ja auch in der körperlichen Berührung. Es ist einfach etwas grundsätzlich anderes, jemandem die Hand zu geben, ihm auf die Schultern zu klopfen, oder ihn intim anzufassen. Der Penis ist einfach nicht ein Körperteil wie jeder andere. Das gilt auch beim Joggen, wo ich die Freiheit hier ganz besonders spüre. Was das Körpergefühl angeht, ist der Mann auch aufgrund einer dickeren Hornhaut in anderen Körperregionen Berührungen gegenüber unempfindlicher als die Frau - beim Mann konzentriert es sich mehr auf eben diesen Bereich, der besonders empfindlich ist. Es sollte auch nicht übersehen werden, dass ich hier provoziere, wo ich in anderen Beiträgen gerade die Fixierung auf diese Körperregion ablehne - nach dem Motto: das eine ist richtig - das Gegenteil aber genauso. Im Grunde prangere ich ja auch an, dass sich jemand als nackt bezeichnet, der Schuhe trägt, die doch weit mehr bedecken als eine Badehose und viel weniger Freiheit und Naturfühlung zulassen - oder als "Radikalnudist" sage: Wer einen Ring trägt oder ein Saunabändchen, ist nicht nackt. Nun schwillt der Fuß bei Erregung nicht unbedingt an (zumindest ist mir ein angeschollener Fuß nicht peinlich - da geht es eher um Schmerzen, Belastung, Krankheit oder Behinderung) - beim Penis sieht man da eine intime Empfindung. Es ist etwas grundsätzlich anderes, ob beim Wandern der Fuß anschwillt oder beim Joggen der Penis. Die Betrachtung dieses Körperteil ist eben ein Blick in meine Intimsphäre. Die Offenheit des Naturismus liegt gerade darin, dass man den Enblick in die Intimsphäre zulässt und eine innere Erregung nicht verbergen kann. Es ist keine rein körperliche Sache, die hier offen sichtbar ist.

Diese beiden Fotos vom See im Wald von Pfeffelbach bei Kusel zeigen deutlich, worauf es mir ankommt. Natürlich beachte ich den Pimmel - und genau damit nehme ich die Körperliche Freiheit wahr und spüre in der Luft und beim Eintauchen ins Wasser (dazu noch das kleine Bild aus Trennfeld), dass ich wirklich nackt bin. Ein Bild aus diskreterer Perspektive wäre meines Ermessens im Vergleich zu diesen geradezu ausdrukslos. Ihnen fehlte genau das, was das körperliche Empfinden der Freiheit ausmacht. Arme und Beine bewegen sich in Kleidung kaum anders als nackt, wenn man auch den Luftzug und das Wasser nackt direkter auf der Haut spürt. Der Pimmel aber wird erst nackt wirklich unbeengt in die Bewegung einbezogen, die man so auch intim spürt. Gerade in eng anliegender Badehose ist er dagegen wie angeschnürt. Genau auf diese Freiheit bin ich aus.

Meiner ist nicht der größte, aber der schönste! - das gilt besonders nach dem Bad im kalten Wasser - oder beim Duschen. Besonders reitz es mich zu beachten, wie das den Körper herunterlaufende Wasser hier als Wasserfall abgelenkt wird. (Hier will ich das Bild in der Galerie mal etwas verkleinern)

Sind die letzten 3 Beiträge Provokation? Bin ich eitel oder eingebildet, oder ist das einfach menschlich/ehrlich?
Ist es unanständig, oder gehört es einfach dazu?
Bin ich pervers, wenn es mir gefällt, wenn jemand von euch hier das Bild vergrößert und sich entsprechenden Ausschnitt heranzoomt? (Das Bild ist ja über den Link in meinem Profil frei zugänglich, dass es jeder hier so vergrößern und zoomen kann. Wer von euch hat es schon detailliert betrachtet?)
Wenn sich jemand direkt persönlich micht so nähern und meinen ... anstarren würde, ... ?
Beim Bild kommt man sich nicht wirklich nahe - und der Abgebildete spürt nicht, wie ich sein Bild ansehe. Aber auch in der Galerie habe ich oft den Eindruck, dass es vielen hier oft wichtig ist, dieses Körperglied hervorzuheben.

Zitat von Burschi

Zitat von »Joki«



Nun möchte ich aber auch konkret von euch Wissen: Möchtet ihr einfach Freizeitanregungen und Gedankenaustausch, oder möchtet ihr andere nackt ansehen und angesehen werden? Ist es euch wichtig, dass der dabei Piller deutlich zu erkennen ist, seid ihr da zurückhaltend, oder ist das einfach nebensächlich?
Freizeitanregungen und Gedankenaustausch! Ich staune, dass dies hier so zum Thema gemacht wird. Das Feeling von FKK kann man nur schwer auf dem Foto festhalten und selbst spontan geschossene Bilder kann man meist nicht so einfach veröffentlichen(rechter Dritter). Ob Piller oder nicht, ist daher in meinen Augen total unerheblich. Solche Bilder, wie von Dir, haben immer was gestelltes an sich. Wie lange hast Du gebraucht bis es im Kasten war? Oder wie gut ist Deine Fotoausrüstung?
Wer sich gern nackt auf dem Foto im Netz präsentiert, OK der soll es tun. In wie weit das was mit FKK zu tun hat????
Ich zeig mich auch gern auf Fotos und das aus dem Grund weil ich meinen Körper mag und Ihn gern zeige, aber dann in einem anderen Zusammenhang.

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Nun mögen meine Bilder gestellt sein. Ich finde aber doch, das sie meine Freizeit zeigen, wie ich sie erlebe. Natürlich ist der Piller nicht nötig, um zu zeigen, dass ich nackt bade oder laufe - aber an ihm spüre ich die körperliche Freiheit eben doch ganz besonders. Genau das empfinde ich auch beim Anblick und möchte es auf Bildern zeigen. Dazu kömmt aber das persönliche Empfinden der eigenen identität, wo er nun einmal wesentlich zu mir gehört. Ein Blick trifft mich hier viel intimer. Das ist ein Grund, ihn zu verbergen, oder auch hervorzuheben. Nun ist das auch eine Frage an den Betrachter, ob er ihn besonders beachtet. Da ist es nun auch eine Frage der Ehrlichkeit - wobei ich behaupten möchte, es sei richtig, immer ehrlich zu sein. Auf dem Bild versuche ich nun, aus spontaner Perspektive in natürlichen Propertionen den ganzen Körperl zu zeigen - d. h. den Piller weder hervorzuheben noch zu verbergen. Aber ich glaube nicht, dass sich so neutral ansieht.

Jedes Bild ist in irgendeiner Form gestellt - sei es nun, dass man in die Kamera lächelt, sei es, dass man bewußt für das Bild ein zweites mal ins Wasser springt oder wa auch immer. In jedem Fall stehe ich grundsätzlich nicht Model, sondern zeige, wie ich meine Freizeit verbringe. Ich mache nicht etwas vor, was ich nicht spontan tue. Solche Bilder würde ich auch nicht als gestellt bezeichnen. Ich habe hier nur nicht dem Enwandt, meine Bilder wirkten gestellt, grundsätzlich widersprochen, sondern da einen Mangel durchaus zugegeben. Nun habe ich das Thema ja auch behandelt, und versucht, die Natürlichkeit an bestimmten Kriterien zu überprüfen. ( Wozu FKK-Fotos ? - Kriterien und Zensur ). Da es nicht möglichist, absolut sicher "gestellte Bilder" von "natürlichen" oder "spontanen" Freizeitbildern zu unterscheiden, dürfte klar sein. Ich hate es auch für legitim, mit Bildern etwas zu idealisieren. Was ich ablehne ist natürlich, etwas vorzugaukeln, was nicht zutrifft - etwa Unbefangenheit, wenn man sich erst für die Aufnahmen auszieht, oder Perspektiven, die nicht der Begegnung draußen entsprechen, sondern bewußt auf erotisieren.