Erektion beim FKK???

  • Um was geht es eigentlich. Es geht doch nicht darum, sich zu vergewissern, dass man nicht pervers ist, weil man Erektion bekommt. Es geht um konkrete Situationen, in denen man die Regungen des anderen wahrnimmt - nicht darum, ob eine Regung natürlich ist. Es geht hier darum, die Intimsphäre zu achten. Das ist gerade dort wichtig, wo man intime Regungen nicht verbergen kann (eben bem FKK). Der natürliche Instinkt, der sie schützt schützt, ist die "Scham". Natürlich ist die Schwelle da bei jedem anders. Schamlosigkeit bedeutet eine Auflösung der Intimsphäre. Wenn ich mich sexueller Erregung nicht mehr schäme, dann bleibt sie auch nicht intim. Es ist Unsinn, offen sexuele Erregung zu zeigen, wenn man sich nicht auf sexuelles einlassen möchte. Es geht hier nicht darum, dass ich überempfindlich bin, wenn ich eine Erektion bemerke - aber wenn am FKK-Strand nun jemand mit Erektion neben mir liegt, werde ich das als Aufdringlichkeit auffassen. Natürlich denke ich, der will etwas von mir - sonst würde er sich ja wenigstens versuchen es zu verbergen. Mich stört nicht seine spontane Erektion, sondern die Schamlosigkeit, mit der er sie präsentiert. Denn genau die sagt aus, dass es ihm nicht unangenehm (= peinlich) ist, wenn ich sie bemerke. Ich kann natürlich völlig ignorant denken - wer eine Erektion als sexuelle Aufforderung versteht, ist selber schuld. Aber wenn ich etwas offen zeige, da darf ich mich nicht wundern, darauf auch angesprochen zu werden - und das möchte ich in dieser Situation nicht (vor allem nicht von fremden Passanten).
    Heute laufen auch Leute mit T-Shirt über die Straße: I´m your darling. Die sehen darin auch keine Aufforderung, von jedem als Liebling angesprochen zu werden. Eines solchen T-Shirts würde ich mich weit mehr schämen als eine spontanen Erektion. Vor allem habe ich beim T-Shirt nicht die Ausrede, es sei spontan über mich gekommen. Seid nicht so empfindlich mit dem Begriff "Scham". Es geht nicht darum, Erektion als pervers hinzustellen, sondern die natürliche Intimsphäre zu achten.

  • Wenn du meine Beiträge (und die der anderen) genau liest, wirst du feststellen, dass ich sehr stark zwischen verschiedenen Ursachen, Situationen und dem Umgang mit der Erektion unterscheide:


    Zur Ursache:
    - Sexuelle Erregung hat bei öffentlichem FKK nichts verloren und sollte vermieden werden. -> hier sind wir uns einig.
    - Eine Erektion kann auch nicht-sexuelle Ursachen haben. -> Das lässt du aus irgendeinem Grund nicht gelten und gehst darauf nur in einem Post mit einem "Ja, aber..." ein.


    Natürlich kann von Außen nicht erkannt werden, welche Ursache die Erektion nun hat. Es liegt natürlich nahe, jeden unter Generalverdacht zu stellen, was meiner Meinung nach nicht nur der falsche Weg wäre, sondern in meinen Augen letztlich auch die Grundlagen des FKK untergraben würde. Denn wieso hier aufhören? (Achtung Übertreibung!) Jeder der auch seinen nicht-erigierten Penis nicht verbirgt, hat wahrscheinlich sexuelle Absichten! (Übertreibung Ende)
    Hier erwarte ich also von jedem Einzelnen, dass er sich korrekt verhält, und bei sexueller Erregung eben anders handelt, als bei nicht-sexuellen Ursachen. Das mag vielleicht realitätsfern sein, aber da die einzige Alternative der Generalverdacht ist, nehme ich das in Kauf. (Man beachte aber auch den restlichen Beitrag!)


    Zur Situation:
    - Situationen mit engem Körperkontakt, beispielsweise Ringen oder Raufen im Wasser -> hier ist auch Rücksicht auf den anderen angebracht. Kenne ich mein Gegenüber nicht gut, und weiß, dass es ihn/sie nicht stört, sollte ich eine Unterbrechung des engen Kontakts zumindest anbieten
    - Situationen ohne engem Körperkontakt, beispielsweise Volleyball -> Sofern sich niemand offensichtlich gestört fühlt, entscheide ich selbst, ob ich die Erektion ignoriere oder eben verbergen möchte.


    Hier gehört auch dein Beispiel mit dem Bazar in Kairo hin: Es ist eine völlig andere Situation als über den Campingplatz zu laufen, deshalb ist auch eine andere Verhaltensweise angebracht.


    Zum Umgang:
    - verbergen -> verständlicher und völlig legitimer Umgang. Sehe nur dann als problematisch, wenn es von Außen gefordert wird.
    - ignorieren -> ebenfalls völlig legitim (unter Beachtung des restlichen Beitrag, insbesondere des Körperkontakt-Teils).
    - bewusst präsentieren -> nicht in Ordnung! (Hier sind wir uns wieder einig.)



    Ich verstehe also nicht, weshalb du nur auf die Fälle eingehst, in denen wir uns sowieso einig sind, diese dann ins Extreme ziehst (Erektion -> sexuelle Handlungen), unsere Aussagen zu anderen Situationen dann auf diese anwendest (obwohl explizit gesagt wurde, dass sie nicht für deine Situation gelten), und damit versuchst, unsere Position zu widerlegen und ins Absurde zu ziehen.
    Ich komme deshalb zu dem Schluss, dass du unsere Beiträge entweder nicht richtig liest, nicht verstehst, oder absichtlich trollst. Da in keinem der Fälle eine fruchtbare Diskussion möglich ist, kann ich sie von Außen nicht unterscheiden und müsste dann nach deiner Logik annehmen, dass du trollst. Da ich dir aber keine Boshaftigkeit unterstellen möchte, ohne dafür deutliche Anhaltspunkte zu haben, gehe ich zunächst einmal davon aus, dass es einfach ein Kommunikationsproblem ist, das wir hoffentlich (bald) lösen können.


    Noch einmal zur Scham:
    Scham ist in so fern "natürlich", als dass sie eine unbewusste Anwendung der durch Erziehung und Gesellschaft vermittelten Regeln und Werte ist.
    Es ist genauso unsinnig, für eine völlige Schamlosigkeit zu plädieren, wie die in der allgemeinen Gesellschaft erlernte Scham ungefiltert auf FKK-Situationen zu übertragen.

    Einmal editiert, zuletzt von nerd ()

  • Mir erscheint diese Position einfach zu theortisch. Ich gehe an einen See um nackt zu baden. Dort treffe ich Leute, die mehr oder weniger Interesse aneinander haben - nicht nur anständige Naturisten und Spanner. Da spielen sexuelle Neigungen durchaus mit, auch wenn sie nicht im Vordergrund stehen. Ich verurteile da niemanden. Aber wenn jemand nun in meiner Nähe eine Erektion bekommt, gilt es die Situation zu klären. Hier spielen oft unbewußte Empfindungen mit. Der Mensch ist einfach schwach und tut auch, was er eigentlich nicht will. Wenn nun ein junger Mann neben mir eine Erektion bekommt, schwimmen da sexuelle Empfindungen und Erwartungen mit, ohne dass er sich selbst darüber wirklich im klaren ist. Er erwartet eine Antwort. Wo ich sexuelle Interessen zurückweise, wird es ihm peinlich. Würde ich darauf eingehen, wäre er durchaus empfänglich. Hier gilt es etwas abzuklären, was sich nicht primär auf der Ebene bewußter Absichten abspielt. Hier sehe ich nun die natürliche Scham als einen Schutzinstinkt. Die Einstellung, man bräuchte sich nicht zu schämen, hebt hier den Schutz der Intimsphäre auf. Es ist doch nun wirklich nicht schlimm, sich einer Erektion zu schämen - vielleicht auch nur, weil sie falsch gedeutet werden könnte. Hier die Erektionen einzuteilen in erlaubte und nicht erlaubte, sexuelle und nicht sexuelle ist Theorie. Entscheidend ist, sie spielt in der Begegnung mit. Gerade wo sie so aufgefasst wird, wie sie nicht gemeint ist, ist sie peinlich.
    So bin ich etwas schlampig, was Kleidung angeht. Wenn man mir beim offenen Hosenschlitz Schlampigkeit vorwirft, fühle ich mich in meiner inneren Verachtung von Äußerlichkeiten noch bestätigt. Sagt mir aber ein Homosexueller, für ihn habe das Bedeutung, so wird mir der offene Hosenschlitz peinlich, und ich schäme mich, so gesehen zu werden. Nun kann man das als Argument gerade für eure Position sehen. Aber es ist eben nicht meine Sache, wie der offene Hosenschlitz gemeint ist. Es geht darum, wie er in der Begegnung auf den anderen wirkt. Weil er als sexuelle Aufforderung aufgefasst werden kann, sollte er Scham in mir bewirken, damit ich die Konsequenz ziehe, in Zukunft besser darauf zu achten. Es erfüllt mich mit Scham, gerade weil ich das, was er aussagt, nicht bedacht habe und nicht aussagen wollte.

  • Was hast du eigentlich für ein Bild von homosexuellen Männern? Machen die in deinen Augen noch was anderes als sich durch die Weltgeschichte zu vögeln oder zumindest intensiv Ausschau danach zu halten?

  • Ne, direkt geschrieben nicht, nur schlimmer noch.



    Da spielen sexuelle Neigungen durchaus mit, auch wenn sie nicht im Vordergrund stehen. Ich verurteile da niemanden. Aber wenn jemand nun in meiner Nähe eine Erektion bekommt, gilt es die Situation zu klären. Hier spielen oft unbewußte Empfindungen mit. Der Mensch ist einfach schwach und tut auch, was er eigentlich nicht will. Wenn nun ein junger Mann neben mir eine Erektion bekommt, schwimmen da sexuelle Empfindungen und Erwartungen mit, ohne dass er sich selbst darüber wirklich im klaren ist. Er erwartet eine Antwort. Wo ich sexuelle Interessen zurückweise, wird es ihm peinlich. Würde ich darauf eingehen, wäre er durchaus empfänglich. Hier gilt es etwas abzuklären, was sich nicht primär auf der Ebene bewußter Absichten abspielt


    Sobald ein junger Mann in Jokis Nähe eine Erektion bekommt, unterstellt Joki diesem unterwebusste sexuelle Empfindungen und Absichten. Er unterstellt diesem jungen Mann empfänglich für ein sexuelles Bekunden von Joki zu sein. Joki weiß in diesem Moment nichtmals, an was der eregierende junge Mann gedacht hat, oder was der Auslöser dieser Erektion ist, Wind Sonne Luft.
    Im Klartext: sobald jemand eine Erektion in der Nähe von Joki bekommt, hat dieser homosexuelle Absichten. Etwas überheblich, ich glaube kaum, dass jemand aufgrund von Jokis Anwsenheit eine Erektion bekommt.


    Es ist einfach Kontraproduktiv, gerade in diesem Forum wo eine Vielzahl junger Menschen sich für den Naturismus interessiert und vielleicht auch mal ausprobieren möchte, bei Erektionen junger Männer gleich von sexuellen Interessen homosexueller Ausrichtung zu reden.


    Stephan

  • Richtig. Die Sache mit der Errektion ist so sehr ein FKK-Foren-Dauerthema, daß man die dahinter stehenden Sorgen ernst nehmen muß. JOKi schreibt auch von Klärung, meint allerdings schon einiges zu wissen, wenn er die Errektion wahrnimmt. Wenn er schreibt, "gilt es die Situation zu klären", hört es sich wie eine allgemeine Regel an.
    Angenommen, so eine Errektion würde mich erschrecken, peinlich berühren , irritieren. Es kann dann ein guter Weg sein, die Lage zu klären und mein Problem auszudrücken. Die Gefahr ist groß, daß ich mein sowieso aufgeregtes Gegenüber noch mehr aufrege. Beruhigende Gesten und Worte oder wegsehen wären eher angebracht. Reden könnte nach Beruhigung der Situation sinnvoll sein. Nur, bevor jemand des Platzes verwiesen wird, wäre zuerst eine Klärung angesagt.
    Wenn jemand meint, er müsse (wolle?) sich nicht für sowas schämen, kann ich es akzeptieren. Schon männliche Genitalien sehen zu lassen ist immer noch tabuisiert. Es hat sich mit der Zeit geändert und das könnte weiter gehen. Errektionen sind noch viel mehr ein Tabu. Es kann aber nicht ausgeschlossen sein, daß sich das ändert. Es gibt schon provozierende Fotos nackter Männer (keine Pornos!) mit errigiertem Penis.
    Nackt miteinander zu ringen ist ein schönes Gedankenexperiment. Da verknoten zwei Männer ihre Körper ineinander und einer bekommt eine Erektion. Sollen sie peinlich berührt auseinander gehen, den heißen Kampf an entscheidender Stelle, die Möglichkeit zum Sieg, vergessen? Sollen sie gemeinsam abwarten bis die Errektion zurückgeht? Bleiben sie dazu am Platz oder ziehen sie sich zurück und verabreden sich für später? Muß der Betroffene beweisen, daß er nicht schwul ist und auch in der Situation keine derartigen Gefühle entwickelt hat, bevor der Kampf weitergeführt werden kann? Entschuldigt schwul sein die Errektion oder wird sie dadurch schlimmer? Könnte die Errektion kampftaktisch eingesetzt werden? Braucht es beim FKK-Ringen besondere Regeln?
    Ich habe noch keine regelrechten Ringkämfe zwischen Nackten gesehen. Wenn man dabei keine Errektion sehen möchte, sollte man es lassen. Sonst, warum nicht.
    Ich habe mir früher Gewichthebevideos auf YouTube angesehen, um die Technik zu sehen. Da wurden auch gleich Filme angeboten, in denen die SportlerInnen furzten oder pinkelten. Oh, wie peinlich und wie lustig, für die Zuschauer. :huh: :S Auch so ein ganz altes Tabu.

  • Am wirklichen Wettkämpfen habe ich nicht teilgeommen. Es geht hier aber auch nicht um ein Tabu. Es soll nicht Entsetzen auslösen, wenn jemand eine Erektion bekommt. Es geht einfach um angemessene Diskretion, die dem Betroffenen eine Rückzug ermöglicht, ohne ihn bloßzustellen. Es ist angebracht, die Erektion zu verbergen. Der Insinkt, der das fordert, ist die Scham. Wenn ich am See zum Schwimmen auffordere, ist das der beste Weg, die Erektion verborgen unter der Wasseroberfläche in kühlem Wasser zu lösen. Körperkontakt oder interessiertes Hinschauen bring das Gegenteil. In einer Freundschaft (bzw. mit den Menschen, die ich so nahe an mich heranlasse) habe ich da keine Probleme - ich möchte, dass es unter uns bleibt, und vermeiden, das Passanten etwas bemerken - denn die Situation ist dem betroffenen peinlich.
    Was nun wieder mein Bild von Homosexuellen angeht, so ist es die Ideologie des Gender-Mainstream, die ich ablehne. Das wichtigste Argument habt ihr wohl nicht verstanden: "Hier spielen oft unbewußte Empfindungen mit. Der Mensch ist einfach schwach und tut auch, was er eigentlich nicht will. Wenn nun ein junger Mann neben mir eine Erektion bekommt, schwimmen da sexuelle Empfindungen und Erwartungen mit, ohne dass er sich selbst darüber wirklich im klaren ist." Ich verurteile niemanden wegen seiner Neigungen. Ich sehe nur den Konflikt am See. "Keine falsche Neugier - kein Interesse" - hier besteht ein Konflikt. Wenn ich nackt am See bade, interessiert es niemanden. Die einen halten es für selbstverständlich, ander wenden sich bewußt ab oder machen abfällige Bermerkungen. Nun suche ich nicht nur etwas Gesellschaft zu Unterhaltung, sondern Freundschaft, Menschen, die wirklich gern mit mir zusammen sind. Die einzigen, die mit ehrlichem Interesse auf mich zugehen und mich ansprechen, sind oft Homosexuelle. Soll ich nun Ignoranz und Desinteresse bevorzugen, oder sexuelle Kontakte? In diesem Konflikt steht bald jeder, der allein an einen See fährt, um nackt zu baden - zumindest, wenn er nicht allein bleiben möchte. Wenn ich hier Homosexualität so eindeutig ablehne, ist das gleichzeitig ein Vorworf gegen die Ignoranz von bürgerlichen Naturisten, die die Not des einsamen kontaktsuchenden Einzelgängers nicht wahrnehmen. Gerade hier im Forum gehe ich davon aus, dass viele Freundschaften für gemeinsame FKK-Unternehmungen suchen. Das bringt in Gefahr. Da warne ich davor, sich auf sexuelle Kontakte einzulassen. Private Kontaktaufnahme ist da oft bedenklich. Ich rate zu Forumstreffen oder Veranstaltungen. Statt zu sehen, dass jeder Schwächen hat, darf man Fehltritte nicht Sünde nennen, man soll sich auch nicht schämen, sondern soll alles akzeptieren und niemanden wegen seiner "sexuellen Orientierung" diskriminieren. Wenn ich das genau dort fordere, wo freundschaftliche Kontakte gesucht werden - wohin führt das? Wenn nun jemand neben mir am Strand liegt, mich anblickt und dabei eine Erektion bekommt, so sehe ich eben nicht eine legitime sexuelle Orietierung, noch einen moralisch verkommenen Spanner, noch einen neutralen körperlichen Vorgang, sondern einen einsamen Menschen, der Freundschaft sucht und Hilfe braucht. Wenn ich ihn ignoriere, mache ich mich mitschuldig, wenn er sich am See auf sexuelle Kontakte einlässt. Es gibt dort genug homosexuelle Einzelgänger, die sich genau danach umschauen. Die ignorieren die Erektion nicht. Ich habe ihn im Stich gelassen. Deshalb ist es wichtig, ihn anzusprechen - aber in der klaren Haltung, dass ich mich nicht auf sexuelle Spielereien einlasse. Ich will nicht über sexuelle Orientierungen urteilen, sondern warne davor, mit dieser Fragestellung zum FKK zu kommen. Wenn ich mich auf Raufereien einlasse, spielt da sicher ein homosexuelle Veranlagung mit - ohne die wäre ich viel distanzierter. Aber die Frage nach meiner Orientierung stelle ich mir nicht, um sie legitim auszuleben, sondern um mögliche Gefahren zu erkennen und nicht Opfer meiner Veranlagung zu werden und damit andere in Gefahr zu bringen. Es ist doch klar, dass ich körperlichen Kontakt meide, sobald sich etwas regt bei mir. Es ist richtig, dass ich mich dafür geniere. Von einem Freund erwarte ich, dass er meine Schwäche nicht ausnutzt, um seine Bedürfnisse auszuleben. Und genau darum geht es - nicht um moralisches Entsetzen.

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Joki ()

  • Wenn nun jemand neben mir am Strand liegt, mich anblickt und dabei eine Erektion bekommt, so sehe ich eben nicht eine legitime sexuelle Orietierung, noch einen moralisch verkommenen Spanner, noch einen neutralen körperlichen Vorgang, sondern einen einsamen Menschen, der Freundschaft sucht und Hilfe braucht.


    Wow, was fürein Umkehrschluss.


    Im übrigen sind deine Texte aufgrund fehlender Absätze schwer lesbar. Hatte ich aber schonmal erwähnt, du bist aber leider nicht bereit dies umzusetzen, und stößt damit allen Lesern vor den Kopf.


    Stephan

  • We


    Statt zu sehen, dass jeder Schwächen hat, darf man Fehltritte nicht Sünde nennen, man soll sich auch nicht schämen, sondern soll alles akzeptieren und niemanden wegen seiner "sexuellen Orientierung" diskriminieren. Wenn ich das genau dort fordere, wo freundschaftliche Kontakte gesucht werden - wohin führt das? Wenn nun jemand neben mir am Strand liegt, mich anblickt und dabei eine Erektion bekommt, so sehe ich eben nicht eine legitime sexuelle Orietierung, noch einen moralisch verkommenen Spanner, noch einen neutralen körperlichen Vorgang, sondern einen einsamen Menschen, der Freundschaft sucht und Hilfe braucht. Wenn ich ihn ignoriere, mache ich mich mitschuldig, wenn er sich am See auf sexuelle Kontakte einlässt. Es gibt dort genug homosexuelle Einzelgänger, die sich genau danach umschauen. Die ignorieren die Erektion nicht.

    Egal, warum du dich bewegt fühlst, dich hier für irgendetwas verantwortlich zu fühlen, es kann nicht sein, daß du an so wenigen Kriterien eine solche Diagnose festmachen willst. Irgendwie hast du offenbar schlechte Erfahrungen mit nackten Homosexuellen gemacht.
    Ich bin, noch ganz jung, häufig von bekleideten Schwulen angesprochen worden. Oft wurde mir auch gleich Geld angeboten. Aus den Situationen bin ich mit meinen 16 Jahren unbeschadet und ohne Hilfe heraus gekommen. Ich machte mir nur immer wieder Gedanken über das Schwulsein. Wie wird man es, wann merkt man es bei sich, wieso werde ich immer angesprochen, sehe ich aus wie ein Schwuler, der sich prostituiert? Mein Nachdenken wurde angeregt und das war nicht schlecht.
    Wir sollten Menschen nicht nach ihrer sexuellen Ausrichtung, Religion, Geschlecht, Nationalität oder anderem beurteilen. Die sind alle anders. Natürlich sollten wir uns auch nicht als Angehörige einer Gruppe hervorheben und besondere Rechte einfordern.
    Manche Nacktfreunde sagen: "Ein Nackter hat nichts zu verbergen". Ein alter Spruch, ähnlich gemeint wie, : "Es gibt nichts prüderes als Nackte in einem FKK-Verein".
    "Die Gedanken sind frei. Wer kann sie erraten?" Ein altes Lied, immer noch wahr.
    Nur ich kann herausfinden, was in mir vorgeht. Dazu brauche ich Selbstoffenheit und vielleicht ein gutes Gespräch, das mich anregt, über mich nachzudenken. Wenn mir dann jemand seine Diagnose auftischt oder gleich mit den Konsequenzen anfängt, ist es mit so einem Gespräch vorbei.

  • Eine intime Regungen ist keine bewußte Entscheidung. Wenn mich jemand anspricht, respektiere ich ihn als Menschen, der Kontakt zu mir sucht. Was diese Begegnung stört, darf ich nicht einfach zulassen. Damit zerstöre ich Vertrauen. Eine Orientierung hat man nicht einfach - jeder braucht die Begegnung, um sich selbst zu korrigieren und neu auszurichten. Falsch verstandene Toleranz ist rücksichtslose Gleichgültigkeit und bezeugt Desinteresse am Mitmenschen. Welches Verhalten richtig ist, lernt man in der konkreten Begegnung. Es geht nicht darum, den anderen zu beurteilen, sondern ihn mitzunehmen und einzubeziehen. Da gehört es dazu, dass man intime Regungen in Schranken hält und Fehlverhalten auch korrigiert - selbstverständlich zuerst bei sich selbst.

  • Hallo Freunde!


    Gerade für Anfänger ist es noch ungewohnt nackt zu sein, es ist vielleicht noch Erotik im Spiel anfangs.
    Aber nach einer Zeit gewöhnt man sich ans Nacktsein - und findest es nicht mehr geil, wenn sowieso alle die ganze Zeit nackt sind!


    Für absoltue Anfänger oder SChisser rate ich einfach: Nimmt ein 2. Handtuch mit und legt es über die Erektion, dann kann man besser aufstehen und raus gehen xD


    Ich habe schon viele Freunde überredet in die Sauna zu gehen oder FKK zu machen. Sie hatten alle anfangs Schiss aber danach wollten sie nicht mehr weg!



    Euer FKK-Boy-NRW :surfing:

  • Die ersten Male in der Sauna hatte ich beim ersten Saunagang Probleme, mit der plötzlichen Wärme umzugehen. Da habe ich bewusst an etwas "Entferntes" gedacht, also etwas völlig anderes als Sauna und mein "Problemchen".
    Mittlerweile passiert das gar nicht mehr, weil man routiniert ist.


    Einmal saß ich mit meinem Kumpel und einem anderen Jungen (13/14 Jahre) in der Sauna. Er dreht sich plötzlich weg und schlägt das Saunatuch über die Hüfte.
    Da haben sich mein Kumpel und ich nur angelächelt und ihn nicht weiter beachtet, damit er sich nicht bedrängt fühlt und merkt, dass es keinen interessiert/stört.


    Ist doch völlig normal. Darüber kann man getrost hinweg sehen.

    Immer auf der Suche nach der Antwort auf die allumfassende Frage:
    Wo ist mein Kugelschreiber?

  • Es ist völlig normal, dass er sich wegdreht! Aber eben diese Reaktion gehört dazu! Auch euer Lächeln gehört dazu, denn es zeigt, dass es um eine intime Peinlichkeit geht. Ihr habt ihn aus Respekt nicht beachtet, damit er sich nicht bedrängt fühlt - denn ein Beachten wäre ein Eindringen in die Intimsphäre. Es gehört also dazu, dass es ihm peinlich ist! Wo man so auf Peinlichkeiten reagiert, erwächst Vertrauen. Wo man es als völlig normal hinstellt, als dürfe man es ungeniert offen zeigen, wird es zu reinen Mechanik - und genau das möchte ich nicht. Da ist sexuelles Interesse noch sympathischer als empfindungslose Gleichgültigkeit. Aber genau das würde Vertrauen zerstören, weil es die Intimsphäre nicht achtet.

  • naja, dass ist wahrscheinlich vielen männern hier schon einmal unabsichtlich passiert. Viel anderes als es unter einem handtuch zu verbergen oder sich, am strand, umzudrehen kann man ja dann nicht machen.Um so wichtiger, dass diese eigentlich schöne, aber eben sexuelle, Reaktion des Körpers nicht von anderen durch eindringen in die privatsphäre sich für den betreffenden sich nicht peinlicher anfühlt, als er es selber schon empfindet.

  • also erektionen kommen. wer nicht immer nackt ist, wird eine kriegen. aber in der Sauna ist es so heiß, das halte ich für ein märchen. du kannst ja ins kalte tauchbecken, dann schrumpelt er auf +/- 2cm. auslösend sind vorstellungen, also die bekannten bilder und gedanken.

  • Das ist alles von Mann zu Mann unterschiedlich. Ich persönlich hatte und habe da keine Probleme. Ein guter Freund von mir, mit dem ich auch ab und zu FKK mache ist da das genaue Gegenteil von mir. Wenn er sich auszieht wird er eine Erektion bekommen. Die hält zwar nicht lange, aber sie ist eben da. Zum Glück sieht er das mit Humor.

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