Nackt und barfuß

  • Bei mir hängt das von der jeweiligen Situation ab. Wenn ich in der freien Natur bin, trage ich je nach Witterung (z.B. bei Matsch nach Regen) Schuhe, auch, wenn ich durch höheres Gras laufe. Allerdings bin ich da auch vorsichtig, seit ich als kleiner Junge im freibad auf eine Biene getreten bin...

  • Eine Biene ist noch harmlos. Ich habe mir in Kroatien so tief in den Zeh geschnitten, dass ich es heute noch spüre - im Alter heilen solche Wunden wohl nicht mehr so gut. Aber auch das hält mich nicht ab, barfuß zu laufen.

  • Seit ich mir als Jugendlicher großflächige Brandblasen an beiden Füßen zugezogen hab, laufe ich im Sommer nicht mehr barfuß auf Asphalt.
    Im Winter (zu kalt) und in der Stadt laufe ich nur sehr ungern barfuß. Ansonsten ist mir barfuß aber am liebsten, da spürt man am meisten vom Untergrund und die Füße schwitzen weniger :).

  • Das erste, was ich ausziehe, sind die Schuhe. Am Ötzidorf im Ötztal hat es mich begeistert, die Kinder dort auf dem Weg Richtung Wasserfall barfuß durch den Wald laufen zu sehen. Hier wird offensichtlich ein Natururlaub angeboten, der das mit einschließt. Ich finde, dass ein solcher Natururlaub am Ötzidorf weit mehr Naturismus ist als Pauschalreisen auf FKK-Gelände, wo die Wege asphaltiert sind. Genau das ist für mich die Grundlage für Naturismus. Natürlich lege ich gern mehr ab als die Schuhe - aber in dicken Wanderschuhen nackt - das empfinde ich als Perversion. Es geht doch nicht primär Genitalfreiheit, sondern um Naturnähe. Die Natur möchte ich nicht von ihr isoliert im Schutzanzug durchwandern, sondern sie auf der ganzen Haut und jede Bewegung am ganzen Körper spüren. Dazu gehört der Naturboden an den Füßen wie der Wind am Körper, aber auch die unbeengte Bewegungsfreiheit aller Körperteile. Natürlich bedeutet Nacktheit auch Ungeschützheit und damit Verletzungsgefahr - das gilt körperlich wie seelisch. Wo das Gelände dazu nicht geeignet ist, ist Nacktheit einfach nicht angezeigt.

  • Zitat

    Eine Biene ist noch harmlos.


    Wenn jemand Allergiker ist, ist sie das nicht. Ganz im Gegenteil.


    Zitat

    Ich habe mir in Kroatien so tief in den Zeh geschnitten, dass ich es heute noch spüre

    Manche stehen halt auf Schmerzen - ich nicht, und deswegen habe ich kein Problem damit, bei Bedarf flip Flops, Sandalen oder andere Latschen anzuziehen. Mein Urlaub ist nämlich zu kostbar, als daß ich ihn mir durch eigene Doofheit versaue.
    In einen Seeigel zu treten, weil man die Unterwasserwelt barfuß erleben möchte, ist übrigens hocherotisch ultrablöd! :pinch:

  • Natürlich gibt es immer Einwände und Bedingungen, wo etwas nicht ratsam ist. Ich wandere auch nicht nackt durch die Macchia, sondern trage angemessene Kleidung oder suche mir einen Weg, der geeignet ist, nackt zu wandern. Das Verletzungen da nicht ausbleiben ist unvermeidlich. Wenn zum Naturismus eine pazifistische Grundeinstellung gehört, gilt das zwischenmenschlich wie im Erleben der Natur. Wo ich damit rechne, menschlich angegriffen und verletzt zu werden, zeige ich mich nicht nackt. Nacktheit setzt ein zwischenmenschliches Vertrauen, eine familiäre Atmosphäre, voraus. Genauso setzt es eine Lanschaft voraus, in der der Körper nicht gefährdet ist. Ich kann nicht nackt in der Mittagshitze durch die Sahara wandern, auch nicht über Gletscher, sondern suche mir für FKK-Urlaub einen Strand im milden Klima, wo es angenehm ist nackt zu sein. So wandere ich gern nackt auf Waldwegen, aber Schotterstraßen sind da nicht geeignet (wenn es wirklich nur der Schottergrund ist, dann laufe ich auch nackt in Sandalen). Trotzdem bleiben Verletzungen nicht aus. Nackt ist man einfach etwas empfindlicher, ungeschützt Naturgewalten gegenüber wie auch menschlicher Gewalt, Dornen und Disteln wie menschlichen Blicken und Urteilen. Wer nun Allergien hat, sollte sich natürlich entsprechen schützen. Nur kann ich es auch nicht als Naturismus ausgeben, wenn ich mich aus Angst vor Sonnenbrand oder -Allergie anziehe. Da billige ich den Schuhen keine Sonderstellung zu. Hier muss man eben die Nacktheit etwas einschränken. Wer mit Hut und Schuhen wandert oder am Strand ein Hemd überzieht, trägt offensichtlich mehr Kleidung als jemand in Badehose. Und da möchte ich grundsätzlich sagen: Priorität hat die hautnahe Natürfühlung, nicht die Genitalfreiheit. Wer barfuß durch den Schee läuft ist meiner Ansicht nach mehr Naturist als Nacktwanderer in dicken Socken und Wanderschuhen. Und wirklich nackt ist nur, wer nichts anhat (- eben auch keine Schuhe).

  • Nur barfuß ist man nackt? Da stehst du mal wieder allein mit deiner Meinung da und im Verein war letzten Sommer bei knapp 40 Grad dann auch keiner nackt. Ich zieh dort sogar Latschen an weil der Asphalt zu heiß wird.

  • Wenn du hier zurückschaust siehst du, das ich keineswegs allein dastehe mit dieser Auffassung. Zudem bin ich selber nicht so radikal. Wenn ich auf Schotterwegen Sandalen trage, werde ich sie auf heißem Asphalt wie ggf. im heißem Sand am Strand auch tragen, ohne mich deshalb weiter anzuziehen. Das entscheidende an der Nacktheit ist gerade, dass man ungeschützt und damit auch Unannehmlichkeiten ausgesetzt ist. Vor diesen Unannehmlichkeiten schütz man sich ggf. durch Kleidung - betrifft es den Boden eben mit Schuhen. Damit ist man aber nicht mehr wirklich nackt. Mir kommt es hier weniger auf die Radikalität an (an der mit persönlich allerdings auch gelegen ist - ich möchte wirklich nackt sein und genieße es ohne Handtuch im Sand zu liegen) sondern auf die Intention:
    - Naturfühlung - nicht Genitalfreiheit,- wer barfuß durch den Schnee läuft, emfindet naturverbundenheit mehr als ein Wanderer in dicken Schuhen,
    - uneingeschrängte Körperfreiheit auch in der Bewegung - da engt ein Slipp mehr ein als luftige Boxershorts.
    Man muss nicht unbedingt komplett nackt sein, um dieses Erleben zu teilen - aber jede Bekleidung schränkt etwas ein. Vor allem ist es eine Perversion des Naturismus, wenn Genitalfreiheit als das entscheidende Kriterium akzeptiert ist. Nacktheit bedeutet im Naturismus nicht Freizügigkeit, sondern körperlich gefühlte, im direkten Hautkontakt mit der Umwelt spürbare Naturverbundenheit.

  • Ich halte es so das ich bei Nacktaktivitäten im Wald und Feld schon Schuhe trage da ich so Verletzungen durch spitze Gegenstände die auf dem WEg möglich sind so vermeiden möchte :!: :!: :fkk: :fkk:

    Bin zwar nicht Adonis aber trotzdem gerne Nackt :fkk: Nacktsein ist eine Lebenseinstellung :) und keine Krankheit :)

  • Ich kann durchaus empfehlen, wenn man beispielsweise am Strand o.ä. ist so oft wie es geht barfuß zu laufen.. Das ist nicht nur extrem angenehm sondern auch sehr gesund für die Fußmuskulatur. Lg :fkk:

  • Ich hab früher auf einem Hof gewohnt, bei dem der der Boden aus einem Gemisch aus Teer und Schotter bestand. Da bin ich als Kind barfuß drübergelaufen. Jetzt trainiere ich Taekwondo. Das ist ein Barfußsport. Man gewöhnt sich daran, auch lernt man darauf zu achten, wo man hintritt. OK, wenn unter dem Sand eine Scherbe ist, kann man das natürlich nicht sehen. Kleinere Blessuren stören mich aber nicht. Wie erwähnt, man gewöhnt sich dran


    Und ja, gesund ist es auch. Früher wurde ich mit Einlagen gequält, bis ich sie einfach weggelassen habe und sooft es gin barfuß gelaufen bin. Heute hab ich keinerlei Probleme mehr. Wichtig ist dabei auch das richtige Abrollen. Nicht wie mit Schuhen zuerst die Ferse aufsetzen, sondern zuerst mit den Ballen. Sonst poltert das beim gehen und ist schlecht für die Gelenke :)

  • Meine Fußsohlen sind genau so weich wie meine Hand-Innenflächen. Und die sind schon Level: Babypopo :)
    Barfuß laufen heißt für mich meistens automatisch Verletzungen an den Füßen. ?(

  • Ich laufe generell gerne barfuss :D Im Wald finde ich etwas allerdings manchmal etwas unangenehm, kommt auf den Untergrund an. Da ist mir ein schöner Sandstrand lieber :rolleyes:

  • Da man nie weiss was so rum liegt, immer mit Schuhen oder Badelatschen.
    Auf der anderen Seite ist so komplett nackt, also ohne Schuhe schon ein tolles Gefühl, aber da muss man schon sehr auf den Weg achten ;)

  • ICh laufe generell fast nur barfuß rum, selbst im Winter. Von daher ist es füt mich keine Frage beim FKK barfuß zu sein. Nur bei längeren Wanderungen über Schotterwege hab ich gerne Schuhe dabei oder auch bei Schnee. Denn sonst tuen die Füße doch nach einiger Zeit weh.

  • Auch ich bin meist barfuß unterwegs. Egal ob angezogen oder beim FKK. :thumbup:
    Für mich ist das das reale erfühlen meiner Umgebung. Man nimmt durch die Füsse so viel wahr was man sonst nie erleben würde. Schuhträger sind für mich "blind" 8)


    Ich mach das schon ewig und daher hab ich eine recht robuste aber total elastische Lederhaut an den Füssen, aber trotzdem gibt es Gelegenheiten wo auch ich Schuhe anziehe. Aber dann nur Fivefingers also diese Barfussschuhe mit den Zehen. Da ist noch immer eine sensorik in den Füssen möglich als Rückmeldung vom Boden.
    Also wenn der Boden zu heiß ist bzw. im Winter wenn es unter 10°- hat oder ich mit Wartepausen (zb. Bus) rechen muß oder ich in extem scharfkantigen Felsen zum Bergwandern gehe oder sonst wenn es eben zu Verletzungen kommen kann dann eben nicht mit nackten Füssen aber sonst schon... :thumbup:

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