• Ich persönlich denke, das FKK nichts mit Religion zu tun hat.


    Wir alle werden nackt geboren :)
    Und ich habe weder im Koran noch im Alten und neuen Testament etwas gelesen, welches Bekleidung aus religiösen Gründen vorgeben würde.


    OK, ich bin nun wirklich nicht der christliste Mensch, aber ich denke, das sollte jeder für sich selbst entscheiden und auch nicht die Regeln der sitten- und moralgerechten Mehrheit ungefragt akzeptieren ;)


    Wie gesagt, das ist meine Meinung und Einstellung :)

    :D Das Leben ist kurz genug, darum lasst es uns Leben. FKK ist eine Freiheit, die es zu schützen gilt :!: :D

  • es ist nicht so einfach...
    viele christliche denken das uber die christliche/ktholische etik, komportament reglen,und FKK,ist eine kontradiktion...
    wie viele Prieste machen FKK?

  • Meine Freundin hat mir erzählt, als die mal gebeichtet hat so wegen Selbstbefriedigung, der wollte alles genau wissen. Ich weiß nicht wird der dann geil dabei? Man sieht ja nicht, was der da drin tut.

  • Also ich bin katholisch und hab noch nie gehöhrt das es verboten sein sollte...wie schon angesprochen werden wir ja alle nackt geboren und auch theologisch waren Adam und Eva ohne Scheu.
    Was natürlich der Mensch daraus macht sind 2 Paar Stiefel. Und immer alles Verbohrte auf den Katholizismus zurück zu schieben find ich echt lustig. Also wenn ich an die ganzen Protestanten in Nordamerika denke sind die in solchen Fragen bei weitem verbohrter! Ich kenn sogar katholische Priester die in die Sauna gehen. Also wo bitte schön wäre das dann aus der Hinsicht ein Problem? Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter!

  • Es geht nicht um Ge- und Verbote. Es geht auch nicht darum, ob ein kath. Priester ... . Es geht um zwischenmenschliche Beziehung und den Bezug zu Gott.
    Deshalb sollten wir uns endlich auf einen vernünftigen Dialog einlassen.
    Das Christentum ist in jedem Fall eine den Leib bejahende Religion. Eben deshalb nimmt es dieses Thema ernst, wie alles, was mit dem Umgang mit dem Leib als Tempel Gottes zu tun hat. Ich möchte nicht behaupten, es gäbe keine Konflikte. Viele bekämpfen unsere Lebenseinstellung oder feinden uns sogar an - aus religiöser Überzeugung. Gewissenskonflikte verdrängen wir nur, wenn wir die Schuld daran anderen zuschieben. Konflikte gehören zum Leben. Ohne Konflikte reift der Mensch nicht. Denen sollten wir uns stellen und den ernsten konstruktiven Dialog mit allen Religionen und Konfessionen suchen.
    Nun möchte ich nicht behaupten, Naturisten seien die besseren Christen - nicht einmal, Christentum und Naturismus seien grundsätzlich vereinbar. Ich behaupte nur, das christliche Menschenbild ist eine solide Grundlage für unsere Lebenseinstellung. Wo der Leib nicht einfach vergänglich ist, sondern Ausdruch bleibender Individualität, der Mensch nicht beliebig, sondern Repräsentant Gottes, da sind wir zu respektvollem Umgang miteinander und mit unserem eigenen Körper gerufen. Das ist Voraussetzung, um sich nackt gegenübertreten zu können. Wo wir diese Grundlagen bekämpfen, sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen. Wir sollten uns nicht einbilden, eine bessere Welt zu schaffen. Eine Ideologie, die behauptet, der Mensch sei von Natur aus gut ( genau das behaupten Naturisten ), ist eine gefährliche Selbsttäuschung. In welche Richtung moderne Beliebigkeit führt, ist schon absehbar. Da nützt es nichts, sich auf Pseudowerte wie "Demokratie" zu berufen. Ohne Gottesbezug steht der Mensch im Nichts.

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

    2 Mal editiert, zuletzt von Joki ()

  • Joki: deinen Ausführungen stimme ich größtenteils zu, deinem letzten Satz jedoch in keinster Weise. Ich war selbst eine Zeit lang religiös, jedoch hat sich dies nach der Pubertät verringert und mittlerweile halte ich mich lieber an Wissenschaften bzw. deren Erkenntnisse als an ein uns übergeordnetes Etwas.
    Genau das ist meiner Ansicht nach auch der Grund der geringer werdenden Kirchgänger: Religion konnte immer das erklären was die Wissenschaft nicht konnte. Mit der Bildung der Menschen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde dies immer unwichtiger (dass Koruption, Machtmissbrauch, scheinheilige Kriege etc. über die Jahrhunderte auch eine Rolle bei der Kirchenabwanderung spielen lasse ich einfach im Raum stehen).
    So war es z.B. im Mittelalter wichtig der Gemeinde eine Erklärung für schlechte Ernten, Krankheiten oder anderen noch nicht erforschten Themen zu liefern. Somit hatte der Einzelne einen Anhaltspunkt woran er dies festmachen konnte. Dass die Kirche selbst auch nicht mehr wusste steht dabei außer Frage (zumindest in den meisten Fällen). Es wurde also aus Alternativlosigkeit zu dem einzigen Werk zurückgegriffen, dass eine Erklärung liefert. Heute ist das zum Glück nicht mehr so.


    Das bringt mich zurück zu deinem letzten Satz, den ich mit einer kleinen Umformulierung unterschreiben könnte: "Ohne Religion steht der Mensch im nichts." In meinem Fall könnte ich dann sagen: "Wissenschaft ist meine Religion." (hört sich zwar besch****en, ist aber so). Ich denke, dass der Mensch in unerklärlichen Sitiation Halt benötigt (sei es durch eine Erklärung aus einem Buch oder eine Gemeinschaft). Hier kann die Kirche im Allgemeinen sinnvoll sein, muss es aber nicht.


    Und zum Hauptthema: Religion und FKK haben aus meiner Sicht keine Schnittmenge, schließen sich gegenseitig aber auch nicht aus. Jeder Christ, Muslim, Jude, Buddhist etc. kann laut meinen Erkenntnissen FKK machen (je Religion mit mehr oder weniger Einschränkungen), jedoch habe ich noch niemanden getroffen der aus religiösen Gründen FKK macht.
    Es sei denn jemand möchte eine neue Religion gründen in der die Nacktheit angebetet wird (oder gibt es die schon?)

  • JoHH - Stimme dir zu 100% zu. Ich verweigere mich auch gegen solche Aussagen die einen absolutistischen Inhalt haben wie "Ohne Gottesbezug steht der Mensch im Nichts" - Das erhebt so den Anspruch auf die einzige Wahrheit, wie fast alles war Religionen von sich geben. Egal welche Religion übrigens. Und komischerweise erheben alle für sich selbst das Monopol auf die einzige Wahrheit. Ich mag auch Sätze nicht wie "das christliche Menschenbild ist eine solide Grundlage für unsere Lebenseinstellung" - denn das impliziert irgendwo auch ein bischen, dass ein "nicht"- christliches Menschbild das nicht ist und das stimmt einfach nicht. Ich zitiere in solchen Fällen immer wieder gerne Richard Dawkins und empfehle sein Bucht "Gotteswahn".


    Aber um auf die Eingangsfrage von Lelacika zurückzukommen: Ich denke es spielt keine Rolle was deine Religion sagt, was sie dir verbietet oder nicht. Wenn du religiös bist, kann deine Religion dir immer nur eine Leitlinie für dein Leben sein, nie aber unumstößliches Fakt in Form eines Ediktes. Daher wäre meine Einstellung zu dem Thema: Wenn ich gerne FKK mache und mich dabei wohlfühle ist die Religion doch egal. FKK verbindet uns doch alle, warum soll uns die Religion also trennen?

  • @YoHH : "Wissenschaft ist meine Religion." Diese Einstellung ist längst überholt. In der Aufklärung galt sie für eine gebildete Elite. Heute - und das ist das bedauerliche - eher für ungebildete Laien, denn die Wissenschaft hat ihre Grenzen längst erkannt. Religion ist nicht Lückenbüßer, wo die Wissenschaft nicht erklären kann, sondern gelebte Beziehung. Beziehung hat man aber zu Personen, nicht zu Erkenntnissen. Und genau das fehlt einer individualistischen Belibigkeitsgesellschaft.


    @jpbro : Warum gerade ein christliche Menschenbild ? Hier geht es eben um den leiblichen Menschen. Es würde jetzt zu weit führen, zu erklären, was in anderen Religionen anders ist. Aber für Christen (,Juden und Muslime) ist der Mensch leiblich. Wer an Seelenwanderungen oder nur an ein fortleben der Seele glaubt, schätzt den Leib nicht so hoch, wie jemand der an die leibliche Auferstehung glaubt, d. h. den Leib als bleibenden Ausdruck des Individuums sieht. Aber natürlich ist das mein christl. Aspekt. Nur statt Absolutheitansprüche zu behaupten oder zu widerlegen suche ich den Dialog mit anderen Konfessionen - auch mit Atheisten. Dialog setzt aber einen eigenen Standpunkt voraus. Jeder soll sich einbringen. Jede Perspektive ist eine Bereicherung.
    Wir leben in Gemeinschaft. Deshalb ist kein einziger Standpunkt nur Leitlinie für´s eigene Leben, sondern Beitrag in ein gelebtes Miteinander. Da ist die moderne individualistische Beliebigkeit, die das behauptet, im Irrtum.
    Wenn ich nun nackt in der Natur gesehen werde, möchte ich doch als leiblicher Mensch akzeptiert sein. Das setzt aber eine entsprechend positive Sicht des Leibes voraus. Wo die nicht geteilt wird, fühlt man sich nackt nicht wohl.


    (aber jetzt breche ich auf in den Urlaub)

  • und,Annika,siond die Sakramente,wenn ich gut kenne das wort,Beichte, wenn katholischen sagen yu pfarrer,in konfidentialitat, welche Sinnen haten gemacht, sind diese spezialische kathalogusen,mit fragen, wir konnen sehen, welche auf die 10 befehl war nuicht respektiert...

  • Annika


    Also, ich bin ja nun auch Katholikin - aber ich muss gestehen, ich habe meinem Pfarrer noch nie gebeichtet, wenn ich mit Verlaub mal auf einen knackigen Kerl scharf geworden bin. Und meine Turnübungen im Schlafzimmer gehen auch nur mich und die betreffende andere Person etwas an. Ich sehe darin keine Verletzung des hl. Sakraments der Beichte, da dieses der Vergebung von Sünde und Schuld dienen soll und ich meine Sexualität noch nie als etwas Sündhaftes und daher zu Beichtendes empfunden habe. Und warum ich beichten sollte, dass ich am Strand oder im Freibad wieder mal nur im Höschen unterwegs war, erschließt sich mir erst recht nicht. Das mögen Andere anders sehen, aber ich halte Körperfeindschaft und eine daraus resultierende aggressive Ablehnung von Erotik und Sexualität eher für ein generell kulturelles Phänomen der negativen Art, das sich mit seiner ebenfalls häufigen Implikation der Frauenfeindlichkeit nicht nur in nahezu jede Religion sondern auch in dezidiert antireligiöse Ideologien implementieren kann (sorry, das klingt jetzt etwas hochgestochen - ich weiß - aber das ist nun mal auch eine etwas kompliziertere Sache). Und ansonsten: Auch Priester sind Männer - und manchmal sogar heterosexuelle :LOL: Warum soll sich ein Priester nicht in eine Frau vergucken - und vielleicht auch verlieben? Der Zölibat ist schließlich auch kein Bestandteil des Sakraments der Priesterweihe. Aber ich meine damit wirklich: in eine erwachsene Frau als erwachsener Mann!


    Übrigens: FKK und Oben Ohne ist kirchenrechtlich offiziell erlaubt. Das ist ja nun auch so ein krudes Vorurteil von - ich nenne sie jetzt einmal: Tugendterroristen wirklich nicht nur katholischer Provenienz, die da meinen, dass man als Frau am FKK-Strand auch gleich jeden - mit Verlaub - Schw.nz, den man da zu sehen bekommt, auch gleich - mit Verlaub - drinne hat - das kann man ja nun nicht wirklich ernst nehmen, wenn man in seinem Leben wenigstens einmal selbst an einem FKK-Strand gewesen ist. Aber ich denke, hier muss ich das ja nicht predigen! Und dort, wo man es predigen sollte, dort wird man damit leider im besten Fall auf taube Ohren stoßen - erst recht, wenn man das dann auch noch als Frau predigen möchte!


    LG
    Nicci

  • Die Fragestellung ist ganz anders. Es geht gar nicht darum, ob Nacktheit erlaubt ist. Es geht darum, sich selbst zurückzustellen, um ungeteilt zu dienen. "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir" schreibt Paulus. Ein Priester, der öffentlich nackt badet (oder gar an Nacktwanderungen teilnimmt), wird in der Gemeinde einen schweren Stand haben. Wir sind Glieder Christi, der Leib ist "Tempel des Hl. Geistes" (1. Kor. 6,12ff "Alles ist mir erlaubt ..."). Natürlich distanziert man sich von sexuellen Perversionen, die Paulus (Röm.1) gerade als Strafe dafür darstellt, dass der Mensch das Geschaffene an die Stelle Gottes stellt, statt Gott in der Schöpfung zu verehren - (darum verweise ich ja so gern auf Augustinus: "Si placent corpora, deum ex illis lauda et in artificem retorque amorem, ne in his, quae tibi placent, tu displiceas." (Augustinus: Confessiones 4,12) - ich sehe also im Naturismus ein Lob des Schöpfers.)
    Dann geht es natürlich um die Besonderheit der ehelichen Beziehung, die sicherlich etwas verliert, wo Nacktheit selbstverständlich ist.
    Papst Johannes Paul II. vertritt (soweit ich ihn richtig verstanden habe) persönlich noch als Kardinal in "Liebe und Verantwortung" den Standpunkt, dass Nacktheit beim Baden wohl angezeigt, auf Wanderungen aber übertrieben sei - dass ist aber seine persönliche Meinung !
    Ich finde es bedauerlich, dass in der katholischen Westkirche (im Gegensatz zur Ostkirche) Nacktheit dort verloren gegangen ist, wo sie als wesentliche Aussage zum Ritus gehört: bei der Taufe. Ein bisschen Wasser über den Kopf gießen, läßt sie als eine reine Kopfsache erscheinen. Den Leib komplett nackt unterzutauchen (wie in der Ostkirche) besagt etwas ganz anderes: Der Mensch wird als ganzer leiblich getauft! (Das ist aber nur eine Frage des Ritus. Auch die westliche Taufe gilt dem ganzen Menschen.)

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

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