Beachbalgen

  • Zwutschi:
    @georg_N:
    @smooties:
    headbanger:


    Ich treffe soeben auf eure Diskussion zum Thema "Beachbalgen" - und erlaube mir, an neuer Stelle etwas dazu zu schreiben, da euer Themenfaden geschlossen wurde.


    Zwutschi:
    Für deine 19 Jahre scheint du mir aber ein bemerkenswert geistig reifer Mensch. Das freut mich sehr.


    headbanger:
    Warum schimpfst du?


    @smoothies:
    Zunächst: Habt lieben herzlichen Dank für die Liebenswürdigkeit und Ehrhaftigkeit, mit der ihr meine Identität in Schutz nehmt.


    @georg_N:
    Das ("nur" moralische) Recht, meinen bürgerlichen Namen voll zu nennen, das erwirbst du dir am besten damit, indem du DEINE Identität in gleicher Offenheit darlegst. Wenn mich die beiden Smoothies zu schützen versuchen, versuchen Sie es aufgrund des allgemeinen Wissens unter uns Gesinnungs-Nackten, dass wir Berufsnachteile haben können AUFGRUND unserer Gesinnung.
    Ich habe diese Nachteile übrigens mein ganzes Leben lang zu spüren bekommen. Die Begründung, mein Guter, war durchweg eine christliche. Das Christentum, so meine Lebenserfahrung, scheint eine Religion, die zur Denunzierung anderer hervorragend taugt. Für MICH taugt das Christentum AUCH DESHALB NICHTS.


    Nun gibt es ja selbst im (eher intellektuell sich verstehenden) Christentum Berufungen auf Platon (einseitige zwar, und damit falsche). Ich glaube, das Christentum hat eine einzige positive, beibehaltenswerte Größe: der Gedanke der Empathie gegenüber dem Leid anderer. Nur ist das sehr abstrakt, vor allem dann, wenn sich das Leid in ferne Länder verschiebt.


    Zunächst einmal: Ich finde es bemerkenswert, dass du dir Gedanken machst. Du hast mich ganz recht "analysiert". Ich sehe mich als Humanisten - was für mich die Ablehnung des Christentums impliziert. Im Gegensatz zum Islam vermag ich jedoch das Christentum zu TOLERIEREN. Du hast aber jenseits dieses Umstandes auch an einer ganz anderen Stelle Recht: indem du darauf hinweist, dass die altgriechischen, vorchristlichen Kulturausformungen irgendwann in einer (gnadenlosen) Oberflächlichkeit des "Bildes" erstarrten. Der militante Wechsel von den altgriechischen Kulturen hin zum Christentum dürfte wesentlich gerade DARAN gelegen haben. Schau mal ins aktuelle Griechenland! Passiert nicht gerade das gleiche? Eine Kaste intelligenter, intellektuell ausgebildeter Chancenloser begehrt gegen das saturierte, dekadent gewordene "Establisment" auf, mit seinen vereinnahmten Jobs, Posten, politischen Doktrin-Vorgaben. Ist das Stichwort "Paradigmenwechsel" unangebracht?


    Ich will nicht zurück ins "Alte Griechenland", Georg. Diese Kulturausformung hat ihre gigantische intellektuelle und künstlerische Größe gezeigt, ebenso wie ihre Verkümmerung in Sachen Empathie. Die FREIEN Männer hatten das Recht auf den Ringkampf. Heute in Kategorien von Herren und Sklaven scheint mir ebenso unverantwortlich und anachronistisch wie eine (u.a. muslimische) Infragestellung einer veränderten Stellung der Frau.


    Es ist nicht ohne Grund so konzipiert, dass beim Beachbalgen Frauen mitmachen KÖNNEN / DÜRFEN. Es ist AUCH NICHT ohne Grund so, dass Männer zunächst mit Männern kämpfen müssen, um das RECHT zu erwerben, mit einer Frau zu kämpfen. Das ist ein Test auf menschliche Aufrichtigkeit. Wer den nicht besteht: Zack! Weg damit! Als geistig-emotional unreif aussortiert!


    Das PROBLEM in deinem Bekenntnis zum Christentum sehe ich an zwei wesentlichen Stellen:
    1. das christliche Konzept ist eines der Schuldkultur. Ihr fragt nie nach Lebensglück. Ihr fragt immer nur nach Schuld. Ihr baut noch Schuld, wo es um Selbstverständlichkeit der Lebensäußerung geht.
    2. das christliche Konzept eines "Paradieses". Das "Paradies", Georg, ist HIER - oder nirgendwo. Solange du dich auf ein besseres Jenseits verlegst, wird es dir nicht gelingen, ein freundlicheres Diesseits zu schaffen. Das einzige, was dir gelingen könnte, wären die modernen Formen des Ablasshandels.


    Insofern hat "Beachbalgen" eine explizite Berufung auf Epikur (nach christlicher und muslimischer Abgrenzung und Feindbild-Schaffung "Epikur, das große Schwein").


    Sofern Interesse daran besteht, gehe ich gern weiter auf das Konzept von "Beachbalgen" ein. Ich würde mich über dieses Interesse herzlich freuen, zugegeben.

  • ei ei, du auch hier?!


    also nur zu dem anlass:


    unser grund jemanden (in dem fall dich) gegen unerlaubtes "outing" zu stützen (schützen wäre zu viel gesagt 8), das kannst du schon selber) ist ein ganz pragmatischer:


    niemand soll als person in irgend eine öffentlichkeit gezerrt werden: egal mit welchem hintergrund oder mit welchen (schein-) argumenten.
    der real-name, die berufsbezeichnung usw. haben in einer community wie dieser nichts zu tun, wo alle sich selbst und einander mit nicks anreden.
    wenn einer seinen realnamen angeben will, muss das ganz allein ihm / ihr selbst überlassen bleiben.
    ob die verwendung eines realnamens jemandem schaden kann, nun je ... seit wir uns zu unserer lebensart bekennen, mögen vielleicht einige sich geschockt abgewendet haben, aber sowohl mein leibes weibi hat ihren staatlichen sicherheitsausweis er-, wie auch ich meine berufsberechtigung be-halten.
    also "gefährdung" war nicht unser argument.


    zum thema christentum diskutieren wir besser an einem anderen ort, ausführlich, und mit allseitigem genuss. vielleicht mit oder ohne zu balgen.
    wir werden uns ja vielleicht in bonn sehen?


    über die vermutlichen beweggründe, weshalb hier von einzelnen in einer sonderlichen art über körperkontakt gelabert wurde, möchten wir uns hier lieber ausschweigen.


    was mir an den aussagen mancher leute, die sich mit betonung "christen" nennen, überhaupt nicht gefällt, hat mit dem christentum - der idee, der sozial- und sexual-ethik, der jenseits-verheißung etc. - gar nichts zu tun: es ist meistens nur das frömmlerische, irgendwie falsche, das dann auch aus den schönsten bibelzitaten triefen und diese ganz leicht mit geistigen fett- bzw. onanierflecken verunstalten kann.

  • @ Reinerich:


    Deine Zeilen belegen, dass Du nichts verstanden hast.


    Das Christentum ist alles andere als eine "Schuldkultur" (Stichwort: "Schuldenvergebung")


    Trotzdem flehe ich Dich an, Smoothies Vorschlag zu befolgen und dieses Thema in Bonn oder anderswo bis zum Exzess durchzulabern, nur bitte, bitte nicht hier. Bitte.


    Sigismund G.

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