Gedanken zum Thema Nacktheit und Aktaufnahmen

  • Gedanken zum Thema Nacktheit und Aktaufnahmen
    Nacktheit hat ihren eigenen Stellenwert
    Aktdarstellungen sind seit je Inbegriff von Schönheit, Wahrheit, im Mittelalter gar von Reinheit und Unschuld.


    Nacktheit steht für Natürlichkeit
    Wer gegen Nacktheit ist und gegen sichtbare Äusserungen menschlicher Sexualität, ist im Grunde nicht bereit, diese Komponenten der menschlichen Natur zu akzeptieren; sie sind für ihn eher ein Fehlgriff der Schöpfung, entwürdigend und beschämend.


    Zu unserem Unglück sitzen so empfindende Menschen an den Hebeln der Macht und diktieren, was Sitte und Moral ist. Auf der einen Seite verlangen sie "Ehrfurcht vor dem menschlichen Körper als Tempel Gottes", auf der andern Seite befehlen sie die Übermalung menschlicher Blössen. Das widerfuhr den Gemälden Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle, und auf Geheiss des Bischofs von St. Gallen hatte auch der Maler Gehr seinen Stammeltern Adam und Eva in der katholischen Kirche von Bruggen zwei Blumen an entsprechender Stelle zu verpassen.


    Wie sagte schon Jack Miles, Ex-Jesuit u. Kulturkritiker: "Leider ist unsere christliche Religion die Religion der Unlust, des Leidens und des Kreuzes, Sex und Lust haben darin nichts verloren. Der Gott der Christen ist ein asexueller Gott, sein Mangel an Sexualität macht ihn gar inhuman."


    Nacktheit steht für Wahrheit
    Nacktheit hat eine Aussagekraft, die über das Körperliche hinausgeht. Nacktheit zeigt den wahren Menschen, denn Kleider machen wohl Leute, Nacktheit aber offenbart das menschliche Wesen.


    Das sagte auch der Maler und Plastiker Josef Bättig anlässlich einer Ausstellung in der Klostergalerie St. Gallen. Seine Menschen sind meist nackt: "Ein Zeichen der Wahrheit", sagt Bättig, der sich selbst als religiös empfindenden Menschen bezeichnet.


    Nacktheit steht für Freiheit
    Nacktheit bedeutet auch Freiheit, wie sie in FKK-Geländen gesucht und gefunden wird. Lange dauerte der Kampf, bis die Menschen sich wenigstens an abgeschirmten Orten so zeigen durften, wie Gott sie erschaffen hatte. Doch schrankenlose Nacktheit in freier Natur wird verfolgt und geahndet.


    Toleriert, und voyeuristisch verkauft werden hingegen aufreizende Damen und Herrn in eindeutigen Posen, mehr darauf aus den Mann als Kunde von Sexartikel und Sexdienstleistungen zu gewinnen, als einfach die Schönheit des nackten Körpers für sich selbst sprechen zu lassen. So kommt es, dass alles Nackte nur noch in Kombination mit Erotik und Sexgewerbe vorkommt. Wie heuchlerisch der Umgang mit Nacktheit geworden ist, zeigen einige Beispiel:


    Peter Niehenke, Psychologe und Sexualtherapeut, führt seinen eigenen Kampf gegen die Windmühlen deutscher Sittlichkeit (http://www.waldfkk.de).


    Eine New Yorker Polizistin, die sich 1995 im "Playboy" abbilden liess, wurde wegen "Peinlichkeit und Schande" aus dem Korps entlassen.


    Die rumänische Turnweltmeisterin Corina Ungureanu posierte 1999 in der nationalen Ausgabe des "Playboys". Sie wurde hierauf vom nationalen Turnverband von der Liste zur Wahl der rumänischen "Turnerin des Jahres" gestrichen und auch von der "Sportler des Jahres"-Wahl ausgeschlossen.


    Manu Rüegg, Singlehrerin an der Sulger Oberstufe (TG), wird vor Weihnachten 1999, sechs Wochen vor Ende des Anstellungsverhältnisses, vom Unterricht freigestellt. Als private Tantra-Lehrerin hatte sie am Schweizer Fernsehen TV3 nackt eine erotische Tantra-Massage vorgeführt (ohne Berührung der Geschlechtsteile). Damit hatte die Singlehrerin laut Schulbehörde "ihre Glaubwürdigkeit verloren, die Grenzen des Tolerierbaren definitiv überschritten".


    Nacktheit steht für Vertrauen
    Dass sich ein Mensch in seiner ganzen verletzlichen Nacktheit den Augen eines anderen Menschen darbietet, ist einerseits das Ergebnis eines beglückenden Vertrauensverhältnisses, ohne das Aktaufnahmen nicht zustande kommen könnten.


    Es ist aber auch ein Zeichen von Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Daran mangelt es leider den Frauen, die sich wohl als Stripperinnen betätigen, sich aber bei jeder Gelegenheit als sexuell missbraucht, entwürdigt und ausgebeutet bezeichnen. Sie sollten diesen Job aufgeben. - Oder sich ein Beispiel nehmen an ihren männlichen Berufsgenossen, den California Dream Men zum Beispiel. Die freuts, wenn die Frauen johlen und kreischen. Entwürdigend? Vielleicht für die Frauen, aber sicher empfinden es so nicht die Stripper.


    Nacktheit - gepaart mit Schönheit - steht für Lust
    Ein schöner nackter Körper ist eine Augenweide.


    "Was ist Schönheit anderes als eine Quelle der Lust!"
    (Stendhal, frz. Dichter, Novellist, gest. um 1850)


    Stendhal bringt Schönheit in Zusammenhang mit Lust, und natürlich hat er Recht: Schönheit ist etwas Sinnliches und kann nur von Menschen wahrgenommen werden, deren Sinne nicht verkümmert sind. Ein bezaubernder Sonnenuntergang, ein duftende Wiese voller Blumen, die leidenschaftlichen Klänge eines Musikstückes, ein packendes filmisches Epos - sie sind tiefe Erlebnisse, die viele Saiten menschlicher Empfindung zum Klingen bringen.


    Thomas Mann konnte diese Einheit von Schönheit und Lust noch zugeben, wenn auch nur in seinem Tagebuch; er notierte darin sein Entzücken an seinem 13-jährigen Sohn Klaus, "der im Bade erschreckend hübsch. Finde es sehr natürlich, dass ich mich in meinen Sohn verliebe." - "Überrasche Klaus völlig nackt vor Golos Bett: starker Eindruck vom Körper, Erschütterung!"


    War Thomas Mann deshalb ein pädophiles Monster, ein Lustmolch?


    Gehört vielleicht der Bewunderer solcher Mädchenbilder als potenzieller Kinderschänder registriert? Und sollte man Balthus (geb. 29.2.1908 in Paris, gest.18.2.2001 in der Schweiz) wegen solcher Bilder den Umgang mit Kindern untersagen?


    Balthus' Werk war am 25.12.96 Thema der Sonntagssendung Sternstunde Kunst im Schweizer Fernsehen.


    Eines seiner Mädchen wurde gefragt, wie es sich denn als Aktmodell fühle. Seine Antwort: "Mich stört es nicht. Es stimmt schon, dass er junge Mädchen gemalt hat, doch will er damit den Übergang vom Kind zum jungen Mädchen zeigen. Das ist doch etwas anderes. Das Geheimnis des Lebens, denke ich." - Worauf der Kommentator ergänzte: "Es ist tatsächlich das Erwachen des Körpers. Vielleicht gibt es wirklich keinen schöneren Körper als den junger Menschen von 14, 15 Jahren. In der alten Malerei waren die Modelle immer sehr junge Menschen."
    Mouton Rothschild Kinderporno


    Dass man in den USA anders darüber denkt, mag nicht mehr erstaunen. Da musste ja schon die Fahrroute eines Schulbusses geändert werden, damit sich ein 10-jähriges Mädchen von einer Kopie von Michelangelos David nicht mehr sexuell belästigt fühlte.


    Die amerikanische Prüderie zwang auch die Baronesse Philippe de Rothschild, die Weingenuss mit Kunstgenuss verbinden wollte, zur Beachtung der allein massgebenden Weltanschauung in Sachen Kinderpornographie. 30'000 Flaschen mit Balthus' Aktzeichnung eines zehnjährigen Mädchens mussten umetikettiert werden.


    So geschehen im Lande der Freiheit, wo prozentual gesehen 7-mal mehr Menschen ins Gefängnis geworfen werden als in Westeuropa.


    Und so geschehen im Lande der Scheinheiligen-Moral, wo so viele Mädchen unter 19 Jahren schwanger werden wie in keiner Industrienation der westlichen Welt.


    Der Philosoph wird sich fragen: Was war wohl zuerst - das Ei oder das Huhn? Mit andern Worten: Sind das erschreckende Gewaltpotenzial in den USA und die üppige Pornoindustrie der Grund oder die Folge der prüden Sexualmoral?


    Der amerikanische Fotograf Jock Sturges, der 1997 in Zürich einen Fernsehauftritt hatte und mit seinen Mädchenfotos viele Ausstellungsbesucher in seinen Bann zog, hat auch seine trüben Erfahrungen in den USA gemacht. Auf die Anzeige eines Fotolabors hin durchsuchte das FBI sein Atelier und sammelte alle auffindbaren Fotos ein. Die Kinder, die Sturges fotografiert hatte, wurden demütigenden Verhören mit obszönen Fragen unterzogen. Eine Geschworenenkammer in Kalifornien lehnte schliesslich das Hauptverfahren gegen Sturges ab.


    Sturges war in Zürich von seinem Hauptmodell Misty Dawn begleitet, die schlicht verneinte, Negatives beim Anblick ihrer Aktbilder zu empfinden, im Gegenteil.


    Und was empfindet Sturges selbst bei seiner Arbeit?


    Sturges: "Ich musste (vor Gericht) behaupten, ich sei jemand, der - ganz offen - ich nicht bin. Ich bin kein lilienweisses, absolut künstlerisch reines Menschenwesen. Ich glaube nicht, dass ich irgendeines Verbrechens schuldig bin, aber ich muss auch bekennen, dass ich immer mich hingezogen fühlte und fasziniert war vom körperlichen, sexuellen und psychischen Wechsel (vom Kind zum Erwachsenen) und dass das auch einen erotischen Aspekt hat. Es wäre unaufrichtig von mir zu sagen, dass dies bei meiner Arbeit keine Rolle spiele."


    Die Geschwister Tina und Florian Kurz, die im legendären "Zeig mal!" (erschienen 1974) als 13-Jährige bzw. 10-Jähriger mitwirkten, erinnern sich 22 Jahre später an den Tag der Aufnahmen: "Es war eine Gaudi!" Und das trotz erigierter Penisse und eindeutiger Handgriffe. Konfrontiert mit heutigen Aussagen von "Kinderschützern", das Aufklärungsbuch betreibe unter dem Mantel der Aufklärung Geschäfte mit Kindersex und sei schlimmer als jedes FKK-Schmuddelheft, sagen sie: "Das ist Quatsch. Kein Erwachsener hat uns während der Aufnahmen angefasst, und Fotograf McBride hat nie versucht, uns zu einer Pose zu überreden, die wir ablehnten."


    Auch nackt als liebreizend empfunden zu werden, stärkt bei den meisten Kindern das Selbstwertgefühl. Erst wenn sie erleben müssen, wie ihnen ihre Fotos - d.h. sie! - von missbilligenden Beamten abschätzig und vorwurfsvoll unter die Nase gehalten werde, fühlen sie sich in ihrem Menschsein erniedrigt und ihrer Würde beraubt.


    Michelangelo konnte noch ausrufen:


    "Welcher Geist ist so leer und blind, dass er die Tatsache nicht anerkennen kann, dass der Fuss edler ist als der Schuh, und die Haut schöner als alles Gewand, mit dem sie bekleidet ist!"


    Die Assoziation von Nacktheit mit Lust hatte Folgen
    Diese Assoziation mit Lust hat Nacktheit in Verruf gebracht, denn wären Unlust, Leiden, Angst, Unterdrückung, Mord und Totschlag ihre Begleiter, könnte ihre Darstellung über alle Bildschirme flimmern. So kann ein Penis ohne weiteres am Schweizer Fernsehen gezeigt werden - aber er muss Herpes haben! Und auch die Wiedergabe der Erschiessung von Freiheitskämpfern in Nigeria in der Tagesschau ist o.k. Hauptsache: keine Nuditäten!


    Diese Bevorzugung von Gewalt, Angst, Schrecken und Unterdrückung gegenüber der Lust zeigt überdeutlich ein Urteil des Zürcher Obergerichts vom Jahre 1983:


    "Auch wenn in einem Film Menschen geköpft, aufgespiesst, als Rammböcke vor Fahrzeuge gehängt und zerquetscht, mit Metallpfeilen und Kugeln erschossen, in die Luft gesprengt und von Rädern zermalmt werden, so ist der Streifen dann nicht wegen verrohender Wirkung zu verbieten, wenn (...) damit der Kampf Gut gegen Böse gezeigt wird und die negativen Figuren keinen Vorbildcharakter haben."


    Was soll man davon halten, wenn 1997 die damalige neue Chefin des ital. Abgeordnetenhauses, Irene Pivetti, bei ihrer Amtseinführung die schlafende Venus von Luca Giordano aus ihrem Amtszimmer entfernen liess und durch ein Schlachtgemälde ersetzte?


    Diese erklärte Sex- und Lustfeindlichkeit durchströmt auch viele der heute im Umgang befindlichen Definitionen von sexuellem Missbrauch.


    Für einen traurigen Bekanntheitsgrad hat vor Jahren ein Fall in den USA gesorgt: Nachdem eine Mutter im Staate New York einem Fremden anvertraut hatte, sie empfinde Lustgefühle beim Stillen ihres Kindes, kam sie in Haft und blieb ein Jahr lang von ihrem Kind getrennt.


    Die Sexualität gehört zur Einheit des Menschen, auch des Kindes
    Wer das Kind in seiner Einheit von Körper, Seele und Geist voll akzeptiert, wird ihm eher gerecht, als wer seine sexuelle Seite nicht zur Kenntnis nimmt, seinen Blick davon abwendet, völliges Desinteresse zeigt, gerade in einem Alter, wo die sexuelle Komponente in seinem Leben, Fühlen und Denken einen immer grösseren Stellenwert einnimmt.


    Es ist auffallend, wie oft in den Medien bei Berichten über sexuelle Handlungen zwischen Kindern und Erziehenden Letztere als bei den Kindern sehr beliebt bezeichnet werden. Ist es vielleicht auch darum, weil sich die Kinder von solchen Personen instinktiv als ganzheitlich geliebt erfahren?


    Zum Schluss:
    Als die Jünger Jesus fragten: "Wann wirst du dich uns zu erkennen geben, wann werden wir dich sehen?", antwortete Jesus: "Wenn ihr euch ohne Scham entblösst und ihr euer Gewand aufnehmt und es unter eure Füsse legt, wie es kleine Kinder tun, und auf ihm schreitet, dann werdet ihr den Sohn Gottes sehen, und ihr werdet nicht erschrecken." (aus dem so genannten Thomas-Evangelium)


    Wir müssen noch sehr weit von der Wiederkunft Christi entfernt sein, denn inzwischen wird in den USA Nacktheit im familiären Umgang als Indiz für sexuellen Missbrauch gewertet.


    Chris

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten! ;) Und die gibts bei mir Gratis und im XXL pack! Ich schreibe so wie es mir gerade einfällt da habe ich keine zeit mich mit Rechtschreibung auseinander zu setzen die eh keiner mehr blickt!

  • Zitat


    Für einen traurigen Bekanntheitsgrad hat vor Jahren ein Fall in den USA gesorgt: Nachdem eine Mutter im Staate New York einem Fremden anvertraut hatte, sie empfinde Lustgefühle beim Stillen ihres Kindes, kam sie in Haft und blieb ein Jahr lang von ihrem Kind getrennt.


    so bescheuert können nur die Leute in den USA sein. Grauenhaft. X(

  • Warum immer alle gegen die Amis wettern?! Ich finde die Leute sind hier auch nicht (mehr) viel besser!
    Ich finde den Text von ChrisuGP jedenfalls einfach genial - aber auch solche Texte werden den geblendeten Menschen leider nicht die Augen öffnen!

  • Zitat

    Original von Sandy091
    Schöner Beitrag von Chrisu und ein guter Text betreff der natürlichen Nacktheit.


    Auch hier nochmal nachzulesen! ;)

  • Zitat

    Original von kamikaze
    Warum immer alle gegen die Amis wettern?! Ich finde die Leute sind hier auch nicht (mehr) viel besser!
    Ich finde den Text von ChrisuGP jedenfalls einfach genial - aber auch solche Texte werden den geblendeten Menschen leider nicht die Augen öffnen!


    Es geht hier ja nicht um besser oder schlechter, sondern um den Kriminalitätsbezug, den es in den USA gibt, aber in Deutschland in dieser Form nicht.

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