Frage zu Jugendlichen auf FKK Campingplatz

  • Wir würden gerne einen Urlaub auf einem FKK Campingplatz verbringen. Der in Valalta macht von den Informationen aus dem Internet her für uns einen guten Eindruck.
    Unsere Tochter (13) ist von der Idee erstmal nicht abgeneigt.
    Ihre Bedenken:
    Sie mag auf keinen Fall nackt Rutschen oder im Pool nackt rumtoben, wenn gleichaltrige mit Badehose um sie herum sind. Sie denkt schon, dass grad die angezogenen Jungs dann vermehrt auf sie gucken könnten. Sie macht sich auch Gedanken, dass zuvällig ein Mitschüler aus ihrem Schulzentrum dort mit seinen Eltern Urlaub macht und der dann angezogen wäre.
    In Valalta gibt es wohl Pools oder extra Bereiche für Jugendliche, die sich nicht ausziehen möchten.
    Auf anderen FKK-Campings ist bei Jugendlichen offenbar eher Clothing Optional die Regel.
    Wir sind neu hier im Forum, da wir uns hilfreiche Tipps und Infos erhoffen. Gibt es Erfahrungen hierzu? Eventuell von anderen Eltern.

  • Danke für die schnelle Antwort inklusive Link. Wenn das so wie in der Hausordnung steht auch umgesetzt wird, dann passt es. Valalta hört sich schonmal gut an. Wir fanden neben Valalta auch die Plätze Polari, Ulika und eingeschränkt Kazela interessant.


    Gibt es zu diesen Plätzen Erfahrungsberichte?

  • Was ich finde das auf FKK-Campingplätzen fast garnicht mehr auf die Hausordnung geachtet wird.
    Warum heißt es FKK?
    Weil man nackt sein möchte aber jugendliche laufen ständig in Bekleidung rum

  • Kann ich vom CHM in Montalivet nicht bestätigen. Auf dem Platz selbst, mag das noch hier und da zutreffen, am Strand und an den Pools nicht. Liegt auch daran, dass es eine Kontrolle am Strandeingang gibt, die Dame bzw Herr dort, achtet schon drauf, dass niemand was an hat, Jetzt aktuell sitzen die nicht mehr da, wohl nur in der Hauptsaison Juli und August. Macht aber trotzdem nix, hier scheint es kein Pubertätsproblem zu geben.


    Stephan

  • Ich finde es wirklich ein Problem, dass man Kinder und Enkel auf FKK-Gelände mitnimmt, ohne ihnen bei ihren Problemen, die sie andernorts bekommen könnten u helfen.
    Ich habe erlebt erst später gehört, dass unser Enkel, mit dem wir sehr häufig im Urlaub und auf unserem Gelände waren, von anderen Angehörigen ziemlich gemein verarscht worden ist. Diese Leute haben noch nicht einmal verstanden, was sie da gemacht haben. Sie selbst fanden den Gedanken an diese Nacktheit so merkwürdig, dass sie ihre Äußerungen ganz normal fanden. Er war aber noch Kind. Bis dahin hatte er Nacktheit bei uns als wenig aufregend erlebt.
    Angst davor, Bekannte, LehrerInnen, MitschülerInnen könnten etwas erfahren und ablehnend reagieren, finde ich durchaus verständlich.
    Ehrlich gesagt habe ich zwar Ideen, wie eine Hilfe aussehen könnte, habe aber keine perfekten Lösungen.
    Zunächst einmal kann man mit Kindern darüber reden, wie andere es finden, das man nackt spielt, planscht und eigentlich alles nackt macht. Die Frage ist, wie zugänglich Kinder sind. Unsere Enkelin, 6 Jahre alt, ist inzwischen ambivalent gegenüber Nacktivitäten. Sie wollte immer, dass ihre Eltern mitkommen, wollte zeigen, wie sie schwimmen kann, sie gingen irgendwann mit ihr in ein normales Schwimmbad. Offenbar haben ihre Eltern ihr gesagt, dass sie auf keinen Fall zu uns aufs Gelände kommen würden. Bei Versuchen, darüber mit ihr zu reden, kommt man schnell an Grenzen, weil es schnell um die Loyalität mit den Eltern geht. Leider kommen wir in diesem Fall auch mit den Eltern nicht weit. Ihre Ablehnung von Nacktheit ist eben sehr klar. Wir werden es weiter versuchen.
    Was macht man, wenn eine 13jährige fürchtet, Leute aus der Schule in Valata zu treffen?
    Naturisten sind eine Randgruppe und man könnte fordern, dass auch die Schule daran arbeitet, dass diese nicht diskriminiert werden. Sicher denken viele, dass uns ja niemand zwingt alles mögliche nackt zu machen. Es ist eine freie Entscheidung, kein Schicksal. Das kann aber Diskriminierungen nicht rechtfertigen.
    Zu fürchten, dass bekleidete Jungen das nackte Mädchen anstarren ist ja auch verbreitet. Wie geht man sinnvoll um, mit dieser Angst?
    Es gibt auch viele Erwachsene, die ihre Nackturlaube verheimlichen. Wäre es nicht eine Hilfe für Kinder, offen damit umzugehen?
    Sicher kann es sein, dass Jugendliche die Veränderungen ihres Körpers in der Pubertät nicht gern zeigen wollen. Man könnte aber auch hier sagen, dass das alles kein Grund zur Scham ist. Auch die neu empfundene Sexualität ist doch kein Grund zur Scham. WAs macht man, wenn die Scham schon da ist?
    Ansonsten ist es eine Anpassung, um nicht ausgeschlossen zu sein, was in dieser Phase vielleicht schwerwiegender ist, als in höherem Alter. Ich kenne aber Männer, die über 30 Jahre alt sind und fürchten, eine Erektion zu bekommen, wenn sie nackt wären. Gesagt wird, man könne Sexualität nicht von Nacktheit trennen und das müsse man ja als Naturist können. Traurig.
    Ich denke, es wird immer noch viel zu wenig offen über Nacktheit, Körper und Sexualität geredet. Wie lernt ein Kind, sich zu behaupten, auch mit nacktem Körper und wie wird Respekt für Nackte erreicht.

  • Kann die Beobachtungen von Stephan-NRW nur bestätigen! CHM ist da super!

    Im Solaris waren Jugendliche eher durch die Bank angezogen, auch am Pool mit Badebekleidung. Einige wenige Jugendliche haben aber den Luxus einer nicht nassen Badehose/ eines nicht nassen Badeanzugs genossen und sind nackt geschwommen, dann aber schnell wieder in die Klamotten gesprungen.

    Insgeamt fühlt man sich besser, wenn man nicht das Gefühl hat, dass es einigen der Anwesenden unangenehm ist, nackt zu sein oder Nackte zu sehen.

  • Vielen Jugendlichen ist es doch schon unangenehm, mit nacktem Gesicht rumzulaufen. Ich meine, schon vor der Corona-Krise. Danach sollte man nicht gehen.

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