unterschiede beim fkk vor ort und virtuell?

Also prinzipiell sehe ich kein Problem darin sich nackt zu "präsentieren". Schließlich mache ich FKK und habe kein Problem damit es zu zu geben. Daher schließe ich mal das Argument des Chefs/Arbeitskollegen den ich beim FKK treffe aus, da es mir schlicht egal wäre wenn die es wüssten. Meine Arbeit mache ich gut und nur das zählt.
Problematisch wird es eigentlich nur wenn Bilder von einer seriösen Seite wie dieser hier verschleppt werden und auf anderen wieder auftauchen die nichts mit FKK zu tun. Das ist der Grund warum ich letztendlich doch zur Vorsicht mit der Veröffentlichung von Bildmaterial raten würde.
Einen Cam Chat hingegen sehe ich weniger kritisch, da man hier ohnehin meist nur wenig mehr als das Gesicht sieht und daher derartiges Material wohl weniger Interessant für "Bilderklauer" sein dürfte.

Nur zur Klarstellung: Mir geht es nicht um Radikalität im Naturismus, sondern um die Grundfrage: Wie sehe ich den Menschen und wie sehe ich Nacktheit ? Das ist auch die Frage beim Nacktfoto: Zeigt es einen Menschen persönlich in seiner Freizeit, der den Körper nicht verbirgt, oder geht es um anderes ?

Dass Bilder verschleppt und in anderen Zusammenhang gestellt werden können, läßt sich nie ganz ausschließen. Ich strebe an, dass die Bilder für sich sprechen. Da ist es wichtig eine Hervorhebung bestimmter Körperteile zu vermeiden und dem Betrachter Aktivität und das Gesicht zu zeigen (- eben das, was ich als von mir erlebten Naturismus vermitteln will). Damit gebe ich mich grundsätzlich zu erkennen, was auch persönliche Risiken mit sich bringt. Zudem kann man nicht nur über den Namen, sondern auch den Wohnort oder andere Angaben gegooglt werden. Da gibt es Foren, die weniger sicher sind als dieses.

Ich hätte kein Problem damit, textilfreie Bilder von mit in so einer geschlossenen Galerie zu zeigen, die ist ja Quasi wie ein virtueller FKK strand, man kann nur von denen nackt gesehen werden, deren Bilder man auch betrachten kann.
Mein Gesicht würde ich dort allerdings nie zeigen wollen, da man nie eine 100 Prozent sicherheit hat, dass die Bilder dort drin bleiben. Und ich hab keine lust die Bilder einestages auf Facebook oder Google Bilder zu sehen.

Natürlich erfordern Bilder nicht, das jeder abgelichtete zu identifizieren ist. Auf Landschaftsbildern sind Personen oft zu klein, um identifiziert zu werden; beim Sport schaut nicht jeder in die Kamera: Aber (da wiederhole ich mich, weil es mir wichtig ist) wir vermitteln etwas von uns und unserem Lebensgefühl. Ein Bild vom Körper ohne Gesicht ist da pervers. Die Bilder der meisten FKK-Galerien sind eine abstoßende Körperteil-zur-Schau-Stellung. Besser keine Bilder als diese kopflose Nacktkörperbeschauung. Entweder geht es um Sport, oder um ein Naturerlebnis oder um den Menschen - zum letzteren gehört das Gesicht und möglichst auch der (Vor-)Name (oder Deckname hier im Forum). Anonymität widerspricht dem Naturismus grundsätzlich. Retouchierungen lehne ich grundsätzlich ab. Fotos von hinten - wie sie auf Naturistenwerbeseiten gezeigt werden - finde ich langweilig.
Wer nicht erkannt werden will, halte seine Bilder bitte zurück!

kalle: Ich gebe dir hier komplett recht, ich hatte beim Schreiben einfach nur an das "ich sehe dich und du siehst mich" gedacht.
Joki: Ich hab nicht gesagt, dass ich "Kopflose Bilder" veröffentlichen will, sondern welche , wie du am Anfang schreibst, wo das Gesicht nicht zu erkennen ist. Vielleicht habe ich mich da einfach nur schlecht ausgedrückt. Ich aktzeptiere deine Meinung, ich find kopflose Fotos auch nicht schön. Allerdings hört man leider immer wieder, dass solche Bilder die Galerien verlassen. Das sind wenige, vielleicht eins von zehntausend, aber es gibt leider Internetkriminalität und leute, die einem versuchen damit zu schaden.Du musst dir solche Bilder ja nicht anschauen und kopflose bilder würde ich sicherlich nicht in die Gallerie stellen.

Ich denke, dasss jeder, der Interesse an FKK hat, im Internet suchen wird. Was er dort findet, wird seine Bild von FKK mitbestimmen. Und genau damit kämen wir zum Thema: FKK "virtuell". Grundsätzlich ist FKK für mich ein Erlebnis in Gemeinschaft "vor Ort". Es geht darum, wie wir die Welt erleben und uns begenen. Nun findet Begegnung zunehmend auch virtuell statt. Deshalb gehört die Vermittlung unserer Erlebnisswelt auch ins Internet. Persönlich gibt man dabei immer etwas von sich Preis. Dass tun wir schon in Textbeiträgen. Mit der Preisgabe des Namens sind wir dabei zurückhaltend. Aber es geht auch um ein ganz allgemeines Bild von FKK, das uns so persönlich nicht trifft, dass aber im Internet vermittelt wird. Das prägen wir mit. Wenn wir das Feld FKK anderen überlassen, bestimmen die, welches Bild andere von FKK bekommen. Wenn das Internet nun den Eindruch erweckt, wer seinen Körper nackt zeigt, muß unerkannt bleiben (Gesicht unkenntlich, Deckname), während andere (z. B. bei Facebook) Textilbilder unter ihrem richtigen vollen Namen ins Internet setzen, bestärkt das den Eindruck, FKK sei etwas anrüchiges. Aber genau das akzeptiere ich nicht. Ich werde zwar nicht meinen Namen mit Anschrift ins Internet setzen, aber nackt brauche ich mich nicht mehr zu verstecken als textil, denn Nacktheit ist für mich etwas völlig normales, zu dem ich stehe. Diese Akzeptanz erwarte ich auch im Internet. Ich finde sie so wenig wie draußen. Es werden zwar ( im Internet wie im Fernsehen ) intimste Detailles aus der Privatsphäre offengelegt und ausdiskutiert, wie sie niemand im Bekanntenkreis darlegen würde. Nacktbilder dagegen werden keinesfalls als natürliche Freizeitbilder angesehen, sondern unter der Rubrik Intimes und Erotik ausgesondert und zugangsbeschränkt. Aber genau dorthin gehören sie nicht. Ich würde z. B. niemals ein Bild, auf dem ich depressiv wirke oder weine ins Internet setzen (das empfände ich als intim), auch nie über einen persönlichen Streit berichten, aber wie ich meine Freizeit gestalte, das möchte ich unbeschränkt mitteilen dürfen. Ein Bild sagt da oft mehr als viele Worte.