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  • --- das war ja fast schon eine diplomarbeit!


    warst du oft dort?
    und bis auf vorhandene quallen/stichlinge bzw. nicht retten wollende rettungsschwimmer zufrieden?


    das einzige, was uns nämlich an agde (aus mehreren quellen) auffällt und doch ein bisschen skeptisch macht, ist die gewaltige dimension der anlage(n) - sieht ja aus wie ein städtisches ballungszentrum mit 10.000 leuten oder mehr. wer in der heimatstadt vielleicht ruhiger und vor allem in viel kleineren einheiten wohnt als am künftigen urlaubsort, wird sich das und die weite reise sicher drei mal überlegen.


    die entfernungen würden auch eine flugreise nahe legen. unsere erfahrung mit der bahn ist, dass man - bei frühbuchung - im flieger um vieles billiger kommt. zumindest bis anfang 2009 haben wir das so gesehen.


    dabei muss ich jetzt gleich schamrot gestehen, dass die variante "flug" natürlich die ultimative umweltverschmutzung darstellt.
    bloß zu zeiten, wo sie eben mit viel glück geschlossene schrott-akw's (das nächste nur 70km östlich von wien) re-aktivieren, bloß weil russland und ukraine um macht und gas streiten, oder die vorhandenen elektrofahrzeuge einfach nicht auf den markt kommen, bloß damit diesel- und benzin-stinker weiter verklopft werden können, ist das mit der umweltgefährdung auch wieder eine relative sache.


    jedenfalls ganz vielen dank für deinen sehr gründlichen und zwischen den zeilen witzigen bericht!

  • Ich war bisher 3 mal dort.


    Das Interessanteste an Agde ist für mich gar nicht der FKK-Strand sondern die Stadt an sich. Allerdings spreche ich Französisch, was die Wahrnehmung der Umgebung natürlich enorm verstärkt. Ich KANN Kontakt mit den Einheimischen aufnehmen.


    An anderen Orten, da sitzt du in deinem FKK-Dorf oder -Camping und hast Urlaub, mehr nicht. In Agde hingegen gibt es Konzerte, Kunstausstellungen, die Altstadt, das Cap, den alten Vulkan Mont Saint-Loup und vor allem die kontaktfreudigen Leute hier,... kurzum, der letzte Urlaubstag ist immer ein kleiner Weltuntergang.


    Dorthin zu fliegen wär für mich völlig blödsinnig. Ich nehme nur 2 Züge nach Agde (Umsteigen in Brüssel). Außerdem bekomme ich hier in Belgien die billigen Prems-Tickets. Das macht 180€ hin und zurück.


    Zum Fliegen müsste ich 100x umsteigen: IC nach Brüssel, Flughafen-Express, Flieger nach London, Flieger nach Montpellier, Bus zum Bahnhof, Regionalzug nach Agde,... auweia!

  • also da sind wir hier in wien begünstigt:
    air france fliegt montpellier direkt an.
    kostet je nach buchungsdatum zwischen 50 und 180 euro.


    wegen der infrastruktur (alles nackt tun) und der umgebung (kultur, landschaft) stimmen wir dir gerne zu.
    doch das haben wir z.b. auch auf lanzarote (im kleinen) und insgesamt doch wesentlich ruhigher.
    dass es dauernd irgend welchen streit mit bekleideten (oder mit aufsehern, dass man sich nur nackt zeigen darf) oder kontrollen durch die polizei oder "frivole wäsche" am abend gibt, darauf können wir gerne verzichten.
    aber es ist schon richtig: wir sind nicht die typischen urlauber, die "einen drauf machen" wollen.
    allein schon die organisation - hier familien, dort paare - hier strand, dort mole - opernguckerverbot und so zeug, lässt auf unangenehme aktivitäten schließen, die das nacktsein zum aufgeilen für fremde und nackte zum lustobjekt aller möglichen leute machen, die nicht eingeladen oder willkommen sind.
    aber vielleicht sehen wir da auch gespenster. über keinen ort der welt wird ja so viel "feucht geträumt", glaub' ich mal, wie über "cda".


    du hast auch richtig geraten, dass wir schlecht französisch sprechen, aber bisher hat es immer gelangt: wenn wir in ein land reisen, dessen sprache wir kaum oder gar nicht verstehen, bereiten wir uns eben anders vor und lernen zumindest die wichtigsten redewendungen - das gehört für uns zur höflichkeit eines gastes.
    so hatten wir das z.b. auch mit portugal (obwohl die fast alle auch englisch sprechen) aber unser bemühen hat uns immer die herzen geöffnet (wenn ich das so kitschig sagen darf) und eine gute verständigung, wenn auch manchmal mit händen und füßen und einem freundlichen lächeln.

  • In letzter Zeit sind einige Artikel über dieses Naturistendorf in verschiedenen Zeitungen erschienen (u. a. in der NZZ). Viele von uns waren (noch) nicht dort, wissen aber gleichzeitig, dass die Medien etwas auch falsch präsentieren können. Wieviel ist Cap d'Agde heutzutage tatsächlich ein Naturistendorf und nicht ein Zufluchtsort für Swinger und Sexlustige?


    Unser "Experte" headbanger ist natürlich gefragt! ;)

  • Oh, da bin ich wohl genötigt zu antworten. ;)


    Also erstmal ist Cap d´Agde nur offiziell ein "Village Naturiste", weil "Nudist" innerhalb der FKK-Szene wie ein Schimpfwort gehandelt wird und die Nudisten daher nicht als solche bezeichnet werden wollen.


    Natürlich ist das FKK-Dorf ein Nudistendorf auch deshalb, weil ja Naturisten nur etwa 10% aller FKK´ler ausmachen.


    Was man da in den Sommerlochnachrichten liest ist nichts neues und daher auch nicht (mehr) überraschend. Diese Berichte werden von Leuten geschrieben, die von FKK nichts kennen. Und außerdem handelt es sich um Nachwuchsjournalisten, die im Sommerloch dann auch mal zum Zuge kommen.


    Das FKK-Dorf von Cap d´Agde ist riesig. Entsprechend ist auch das Konglomerat an FKK´lern. Es gibt Naturisten in Agde, aber üblicherweise halt nur minderheitlich.


    Worauf sich die Journaille stürzt, sind diverse Extremerscheinungen. Denn schließlich soll ein Bericht ja auch gelesen werden. Für Nichtkenner der FKK oder des FKK-Dorfes erscheint hier dann das (falsche) Bild eines riesen Sextreffs.


    Im FKK-Dorf gibt es einige Naturisten und einige Sexisten, und dazwischen gibt es mehrheitlich Nudisten, die einfach nur einen stinknormalen Strandurlaub verbringen... ohne medial aufzufallen.


    Mehr ist das FKK-Dorf in Agde nicht,... aber auch nicht weniger.


    In diesem Sinne...

  • Ein sehr provokanter Artikel unseres "kleinen Schweizers" .
    Man nehme die Extremen von vorne und von hinten. Beleuchte sie kräftig. Stelle sie bloß. Und schon hat man eine Story ala BILD. :thumbdown:


    Beeindruckend fand ich die Aussage:
    splitternackte Frauen, die mit einem Baguette zwischen schweissnassen Oberarm und Busen geklemmt nach Hause joggen.


    Und? ist doch ihr Brot. Unter einem schweißnassen T-Shrit wäre es auch nicht besser. Allerdings trenne ich Einkaufen und Sport voneinander.


    DER Bildzeitungsspruch....
    wenn Nackedeis Pingpong oder Beachvolleyball spielen – ein einziges Baumeln, Hüpfen und Wippen.
    Wo guckt die Sau hin? :P
    (Ich stelle selber fest, wenn ich mein Zelt auf dem FKK-Campingplatz aufschlage, fallen mir die Nackten auf. Habe da noch die "Textilbrille". ;)
    Nachher sehe ich Gesichter, Personen. Camper. Keine Nackten. )


    Also: Eine Schweizer Bildzeitung?!


    Die Wahrleit liegt wohl in der Mitte.


    Nackte Grüße
    Hägar

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