nackte männer - Ausstellung im Leopold Museum Wien

  • nackte männer
    von 1800 bis heute


    19.10.2012 – 28.01.2013


    Ausstellungen zum Thema Nacktheit haben sich bislang vorrangig mit Bildern unbekleideter Frauen beschäftigt. Im Herbst 2012 zeigt das Leopold Museum nun mit „nackte männer“ eine längst überfällige Ausstellung zu Vielfalt und Wandel in der Darstellung nackter Männer von 1800 bis heute.


    Durch Leihgaben aus ganz Europa liefert „nackte männer“ eine so noch nie gesehene Zusammenschau. Zeitlich stehen drei große Schwerpunkte im Mittelpunkt. Erstens die Epoche der Aufklärung mit Französischer Revolution und Klassizismus um 1800, zweitens neue Ansätze innerhalb der Klassischen Moderne um 1900 und drittens bahnbrechende Positionen der Kunst nach 1945. In einem groß angelegten Bogen über zwei Jahrhunderte thematisiert die Ausstellung unterschiedliche künstlerische Zugänge, konkurrierende Männlichkeitsmodelle und den Wandel von Körper-, Schönheits- und Wertvorstellungen.


    Vorangestellt ist dem Ganzen ein Prolog, der anhand von fünf singulären Plastiken die große Tradition des Themas „nackte männer“ in der abendländischen Kunst beleuchtet. Den Beginn markiert eine altägyptische Statue aus der Zeit um ca. 2400 vor Christus - Wiens ältester „nude in town“ - gefolgt vom Jüngling vom Magdalensberg, einer lebensgroßen Renaissancebronze nach römischem Original, Rodins Figur „Ehernes Zeitalter“ - eine Bronze, die vielen als der Beginn der modernen Skulptur gilt - einem Jüngling von Fritz Wotruba und einer zeitgenössischen Arbeit des Konzeptkünstlers Heimo Zobernig, der eine Schaufensterpuppe zu einem Selbstbildnis umgearbeitet hat. Das Publikum durchwandert im Rahmen dieses Prologs mit wenigen Schritten eine mehr als viertausend Jahre alte Tradition. Damit ist auch der generelle Bezugsrahmen des Ausstellungsthemas abgesteckt. Im engen Sinn setzt die Ausstellung mit der Aufklärung im späten 18. Jahrhundert ein.


    Infos:
    Link

  • Und schon gabs Proteste... Wer hätte es gedacht :)



    Zitat

    Drei Penisse unter Beschuss: Das Werbesujet des Wiener Leopold Museums für die kommende Ausstellung "nackte männer" (ab 19. Oktober), das drei unbekleidete Fußballer zeigt, wird von der Kultureinrichtung mit Balken an den Anstoß erregenden Stellen überklebt. Man habe zahlreiche Proteste gegen das Foto erhalten, weshalb man sich nun zum Handeln entschlossen habe, so ein Sprecher des Museums.


    http://www.wienerzeitung.at/na…se-auf-Werbeplakaten.html

    Such nette Kontakte in Baden-Württemberg. Schreibt mir :D

  • Wien und Linz - nackte Männer - "Gleich zwei Museen in Österreich zeigen aktuell Ausstellungen, die sich den nackten Mann zum Thema genommen haben."


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    Pierre & Gilles: "Vive la France", 2006, Handbemalte Fotografie, Pigmentdruck auf Leinwand, 125 x 101 cm, Privatsammlung, in der Ausstellung "Nackte Männer" im Leopold-Museum (Courtesy Galerie Jérome de Noirmont/VG Bild-Kunst, Bonn 2012)


    Wer von unseren Linzern oder Wienern geht denn da mal hin + berichtet? ;)

  • am besten, so fußballspielen, aber man muss aufpassen, dass der ball nicht an bestimmte stellen kommt, aber dann schützt die hose auch nicht mehr :D

  • Wien und Linz - nackte Männer - "Gleich zwei Museen in Österreich zeigen aktuell Ausstellungen, die sich den nackten Mann zum Thema genommen haben."


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    Pierre & Gilles: "Vive la France", 2006, Handbemalte Fotografie, Pigmentdruck auf Leinwand, 125 x 101 cm, Privatsammlung, in der Ausstellung "Nackte Männer" im Leopold-Museum (Courtesy Galerie Jérome de Noirmont/VG Bild-Kunst, Bonn 2012)


    Wer von unseren Linzern oder Wienern geht denn da mal hin + berichtet? ;)


    also ich seh nicht so muskelös aus wie die^^

  • Ich finde die ganze Aktion lächerlich. Die Ausstellung hat mit Naturismus nichts zu tun. Was soll es auch, mit so einem Bild zu provozieren. Ich möchte als Naturist nackt Baden oder auch mich frei in der Natur bewegen, aber ich brauche keine nackte Museumsführung. Grundsätzlich mag man solche Austellungen machen. Aber was ich hier an Bildern gesehen habe, sind nun kaum nackte Männer. Antike Skulpturen, an deren Nacktheit niemand Anstoß nähme, werden bekleidet (- erst dadurch provozieren sie). Die drei Sportler auf dem Plakat sind nicht nackt (bzw. erst von den Knien an aufwärts), präsentieren aber ihre Genitalien. Bilder vom Nackt-Rugby aus Neuseeland fände ich viel ansprechender und weniger provokativ, als diese Körper-zur-Schau-Stellung. Zum Thema "nackte Männer" gehört natürlch mehr als Antike und Nacktsport. Natürlich muß die Ausstellung der Frage nachgehen, wie stand man in unterschiedlichen Zeiten zur Nacktheit von Männern. Da finden sich sicher Aktzeichnungen, Gemälde und Photos. Aber was ich zur Ausstellung im Internet nun finde, ist alles andere als ein natürlicher Umgang mit Nacktheit. Wer sich verschämt die Hände vor die Genitalien hält, sagt doch nur, ich möchte mich nackt zeigen, geniere mich aber doch. Ich erwarte aber eine klare Entscheidung: Ist Nacktheit natürlich, so brauche keinen Körperteil verbergen. Trotzdenm braucht man nicht die Genitalien in den Vordergrund stellen. Wer sich geniert, sollte sich lieber anziehen. Und so wirkt die Austellung für mich als provokative Männerschau. Die Natürlichkeit der Renaisance oder Antike fehlt. Zensurbalken steigern nur das Interesse. Eine Perspektive, die anderes in den Vordergrund stellt, provoziert auch mit unverdeckten Genitalien weit weniger. Hätte man eine Antike Statue oder ein Gemälde auf dem Werbeplakat gezeigt, wäre kaum Protest aufgekommen. Aber nur durch Provokation macht man auf sich aufmerksam - genau die ist gewollt. Das ist unsere mechanisch empfindende Zeit: Es geht nicht um körperliche Ästhetik, es geht auch nicht um eine Aufwertung der Leiblichkeit, Ziel der Ausstellung ist Provokation, um dann alles als beliebig hinzustellen. Aber genau das steht einer natürlichen Akzeptanz von Nacktheit im Sinne des Naturismus entgegen.
    Wir sollten uns als Naturisten grundsätzlich von einer Sichtweise distanzieren, die Nacktheit nicht als körperliche Freiheit, sondern als Unbedecktheit der Genitalien definiert oder nackte Oberkörper präsentiert.

    FKK (ist) die Kunst, Adam und Eva zu spielen, ohne an den Sündenfall zu denken.(Bartnik & Sartin)

    https://www.sun-witten.de/

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  • Ein Schritt in die richtige Richtung, aber...



    Nackt sein in diesem Umfeld ist zwar sehr ungewöhnlich, aber dennoch eine innovative Idee des Museumsbetreibers. Aufgrund der Fotos sehe ich, allzuviele sind das nicht gewesen.
    ... und das zur Schau stellen der Aktivisten muss natürlich eine logische Konsequenz sein, aber Fotos! Das gefällt mir nicht. In der unmittelbaren Umgebung gibt es ja auch Menschen, die einen als Textiler kennen, wie Arbeitskollegen und Verwandte, die kein Gefühl für Naturismus haben. Also Fotos und auf alle Fälle für die Öffentlichkeit hätte ich verboten, wie es auch auf FKK-Geländen üblich ist.

  • Ich hätte auf keinen Fall Photos verboten. Die Frage ist nur: was zeigen die Photos? Das Thema "Nackte Männer" hat (von der Nacktheit einmal abgesehen) mit Naturismus wenig zu tun. Aber Männer beim FKK gehören als ein Thema unter anderem auch in diese Austellung. Eine andere Frage wäre: Wie stehen Naturisten zu dieser Ausstellung. Ich warne nur, "alles was nackt ist" zu unterstützen, ohne nach der Intention zu fragen. Vor allem sollten wir Naturismus von plakativer Nacktheit unterscheiden.

  • Das Thema ist ja nicht wirklich neu, man denke nur an Bilder in den Geschichtsbüchern aus der Antike, da waren reihenweise nackte Männerskulpturen und es war vollkommen normal. Die Ausstellung in Wien ist, ohne dass ich mich jetzt genauer darüber informiert habe, einfach nur ein Remake hiervor. Mit den Nacktbesuchern wollte man möglichs viel publicity erzeugen, das ist auch gelungen. Das sich die Kunst mit nackten Männern beschäftigt ist eigentlich normal. Als nächstes dürfte dann eine Ausstellung mit nackten Frauen nach genau dem gleichen Muster kommen.

  • Ich habe heute mit jemanden gesprochen, der ebenfalls Naturist ist. Der hat gefragt 'Warum machen die das im Winter? Das wäre doch in jeder anderen Jahreszeit passender!'
    Eine gute Frage, aber ich denke mal, die haben, wie sie das Programm gemacht haben nicht daran gedacht.

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